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Sarah zeigt euch, wie ihr mit dem Korrektur-Roller kleine Schreib-Fehler sofort beheben könnt.
Fehler passieren. Wie gut, wenn man sie direkt wieder korrigieren kann. Für alle Ausbesserungen auf dem Papier bieten Korrekturroller eine schnelle Möglichkeit, Schreib- und Tippfehler unkompliziert, präzise und sauber verschwinden zu lassen – und direkt danach an genau derselben Stelle einen neuen Versuch zu starten.
Was ist ein Korrekturroller, wie funktioniert er und was unterscheidet ihn von anderen Korrekturhilfen? Welche verschiedenen Ausführungen gibt es und welche sind sinnvoll? Dieser Ratgeber informiert umfassend über die praktischen Korrekturroller und gibt Tipps, worauf beim Kauf und der Anwendung zu achten ist.
Schnell ist es passiert: Aus „Korrekturroller“ wurde aus Unachtsamkeit ein „Korrrekturrolller“ oder vielleicht sogar ungewollt eine „Korrekturflüssigkeit“ … Wer am Computer, am Laptop oder am Smartphone schreibt, kann mögliche Tippfehler auf Tastendruck einfach wieder entfernen und das fehlerhafte Wort in Sekundenschnelle neu über die Tastatur eintippen. Ganz so einfach ist es nicht mehr, wenn das Geschriebene bereits ausgedruckt ist und der Fehler erst jetzt auffällt. Gleiches gilt für handschriftlich verfasste Dokumente und Notizen. Durchstreichen und am Rand neu schreiben oder den Fehler einfach ignorieren, sind jedoch nicht die besten Ideen – stattdessen ist jetzt ein Korrekturroller das Arbeitsgerät der Wahl.
Bei einem Korrekturroller – aufgrund seiner typischen Form auch als Korrekturmaus oder Pocket Mouse bezeichnet – handelt es um ein kleines Werkzeug beziehungsweise Arbeitsgerät, mit dem Schreibfehler auf dem Papier korrigiert werden können. Die Fehler und auszubessernden Stellen werden dabei mit einem schmalen, selbstklebenden Band in weißer Farbe überdeckt. Einmal aufgetragen, bleibt dies Band (meist aus reißfestem Polyester) direkt und dauerhaft haften. Da die Schicht nicht erst antrocknen muss, ist ein sofortiges Überschreiben möglich.
Korrekturroller stellen eine Alternative zu Radiergummis, Tintenlöschern und Korrekturflüssigkeiten dar und sind die vergleichsweise effizienteste und sauberste Lösung. Sie erhalten die praktischen Korrekturhilfen in verschiedenen Ausführungen: Man unterscheidet die Modelle dabei vor allem im Hinblick auf die Bandlänge und -breite sowie ihre Handhabung (mittlere oder seitliche Abrolltechnik).
Die Erfolgsgeschichte der Korrekturrolle begann mit weißer, wasserlöslicher Malerei-Farbe: Anfang der 1950er Jahre kam die Banksekretärin Bette Nesmith Graham aus Texas auf die pfiffige Idee, mit der Schreibmaschine falsch getippte Buchstaben mit genau dieser Farbe zu überpinseln und nach einer kurzen Trocknungszeit einfach neu darüber zu schreiben oder zu tippen. So ersparte sie sich das zeitaufwendige Neuverfassen der Dokumente. Ihre Erfindung vermarktete sie später unter der Bezeichnung „Liquid Paper“.
In Deutschland ist die Geschichte der Korrekturroller untrennbar mit der Marke Tipp-Ex® verbunden. Dieser Name steht bis heute als Synonym für die weiße Korrekturflüssigkeit. Sprechen wir von Tipp-Ex®, meinen wir dabei nicht unbedingt ein Produkt dieser Marke, sondern beziehen uns auf Korrekturmittel im Allgemeinen. Die Tipp-Ex®-Geschichte hat 1959 ihren Beginn: In diesem Jahr meldete Wolfgang Dabisch seine Erfindung, eine weiße Korrekturfolie, mit der sich Schreibfehler auf der Schreibmaschine beseitigen ließen, zum Patent an. In seiner zeitgleich gegründeten Firma Tipp-Ex® in Eltville am Rhein ließ er seine Produkte auch herstellen.
Im Jahr 1965 kam flüssiges Tipp-Ex® auf den Markt. Die weiße Flüssigkeit im Fläschchen mit einem Auftragepinsel im Deckel wurde hauptsächlich für Korrekturen von handschriftlichen Texten eingesetzt. Als Weiterentwicklung gab es in den 1990er Jahren dann zudem Korrekturbänder und -stifte. Der erste Korrekturroller kam übrigens nicht aus dem Hause Tipp-Ex®, sondern er wurde von dem japanischen Unternehmen Seed produziert.
Neben der Marke Tipp-Ex®, die heute zur „BIC Group“ gehört, erhalten Sie die Korrekturroller mittlerweile von diversen anderen Herstellern. Bekannt sind dabei Marken, wie Pritt, tesa und Pilot.
Grundsätzlich lohnt sich die Verwendung von Korrekturrollern für alle, die regelmäßig zu Zettel und Stift greifen sowie für jene, die ausgedruckte Dokumente – sofern diese fehlerhaft sind – nicht ein weiteres Mal ausdrucken können oder wollen. Hier einige konkrete Anwendungsbeispiele:
Wie arbeite ich mit einem Korrekturroller?
Einen Korrekturroller zu bedienen, gestaltet sich nicht weiter schwierig und erfolgt meist sogar intuitiv. So klappt es:
Korrekturroller sind grundsätzlich für die Arbeit auf Papier konzipiert. Dabei spielt es keine Rolle, welche Grammatur, Farbe und Qualität das Papier hat. Auch auf etwas unebenen Blättern, auf Karton und Pappe haftet das Klebeband sehr gut. Darüber hinaus lässt sich der Kleberoller auf anderen Untergründen, wie Holz, Metall oder Kunststoff, nutzen.
Wer sich die Frage stellt, ob sich der Kauf dieses kleinen Fehlerausbesseres überhaupt lohnt oder ob der Roller im Vergleich zu anderen Korrekturhilfen wirklich die richtige Wahl ist, kann sich von folgenden Argumenten überzeugen lassen:
Wer die Vorteile der schnellen Korrektur auf dem Papier nutzen möchte, hat neben dem Roller beziehungsweise der Korrektur-Maus weitere Optionen. Diese ähnlichen Varianten gibt es:
Um punktuell kleinere Ausbesserungen vorzunehmen, bietet sich ein Korrekturstift an. Mit der Mine des Stifts übermalt man einfach vorsichtig einzelne Zahlen und Buchstaben und löscht diese dauerhaft vom Papier. Die weiße Korrekturflüssigkeit trocknet zwar schnell, kommt an die Geschwindigkeit des Rollers aber nicht heran.
Diese klassische Variante wird heute seltener nachgefragt. Die weiße Korrekturflüssigkeit befindet sich in einer kleinen Flasche. Mithilfe eines Pinsels oder eines Schwämmchen wird sie auf das Papier aufgetragen. Bevor es an das Überschreiben geht, muss das Fluid erst vollständig trocknen. Das kann mitunter ein bis zwei Minuten dauern.
Korrekturband unterscheidet sich nicht wesentlich vom Korrekturband der Korrekturroller. Diese Korrekturhilfe kommt jedoch ohne das dazu passende Arbeitsgerät aus. Das Band wird manuell zugeschnitten und auf das Papier an der betreffenden Stelle geklebt. Die Handhabung ist demnach etwas aufwendiger.
Wer nicht mit der typischen weißen Farbe von Roller, Stift und Co. Ausbesserungen vornehmen möchte, kann auf folgende Alternativen setzen:
Mit diesem Stift lässt sich ausschließlich die Tinte des Füllers vom Papier entfernen. Für andere Stiftvarianten ist der Tintenkiller nicht geeignet. Da ein erneutes Schreiben mit herkömmlicher Tinte auf dem zuvor gelöschten Bereich nicht möglich ist, verfügt der Tintenlöscher für die Korrektur auf der anderen Seite einen speziellen nicht-wasserlöslichen Überschreibstift (meist in blauer Farbe) auf.
Um Bleistiftschrift rückstandslos zu entfernen, ist ein Radiergummi die Korrekturhilfe der Wahl. Einmal Geschriebenes lässt sich (beinahe) rückstandslos wieder entfernen. Sie können zudem mit jedem beliebigen Stift den ausradierten Bereich überschreiben. Mit besonders harten Radiergummis (blaue Seite) ist es sogar möglich, Schrift vom Kugelschreiber und Füller webzurubbeln – entfernt wird dabei aber auch die oberste Papierschicht.
Der Korrekturroller im Vergleich zu anderen Korrekturhilfen – ein Überblick:
| Eigenschaften | Korrekturroller | Korrekturstift | Korrekturfluid | Tintenlöscher | Radiergummi |
|---|---|---|---|---|---|
| Effektivität | hoch | hoch | hoch | mittel | mittel |
| Trocknungszeit | keine | einige Sekunden | ein bis zwei Minuten | keine | keine |
| Anwendung | unkompliziert, sauber, schnell, präzise | unkompliziert, schnell, präzise | etwas aufwendiger, Verschmieren möglich | etwas aufwendiger | einfach |
| Einsatzbereiche | für alle Stifte geeignet, auch größere Bereiche | für alle Stifte geeignet, punktuelle Korrekturen | für alle Stifte geeignet, auch größere Bereiche | nur für Füller | nur für Bleistift |
Worauf muss ich beim Kauf einer Korrekturmaus achten, in welchen Aspekten unterscheiden sich die kleinen Geräte fürs Büro und welches ist das individuell richtige für meinen Bedarf? Zur Beantwortung dieser Fragen lohnt sich ein Blick auf die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale. Das sind:
Während die Breite des reißfesten Polyesterbands Aufschluss darüber gibt, wie groß (breit) die Korrekturfläche auf dem Papier ist, zeigt die Länge an, wie viel Band insgesamt zur Verfügung steht. Dabei ist die Bandbreite eine fixe Größe, die sich bei der Anwendung nicht verändern lässt. Es lohnt sich daher, eine Bandbreite zu wählen, die zur häufig verwendeten Schriftgröße und Zeilenhöhe passt. Dagegen können Sie das Band in der Länge individuell während der Anwendung an den jeweiligen Bedarf anpassen.
In diesen Bandmaßen sind die Korrekturroller erhältlich:
Im Hinblick auf die Handhabung haben Sie die Wahl zwischen
Bei der seitlichen Abrolltechnik ist die Bandführung im Vergleich zur mittleren um 90 Grad gedreht, sodass die Handhaltung eine andere ist. Bei der seitlichen Abrolltechnik entspricht diese in etwa der Schreibhaltung und bietet den weiteren Vorteil, dass der zu korrigierende Bereich während der Anwendung besser zu sehen ist. Grundsätzlich entscheidet hier bei der Wahl der persönliche Geschmack.
Farbe: Mit welchen Farben kann ich korrigieren?Bei diesem Aspekt fällt die Entscheidung leicht: Denn standardmäßig ist das Band der Korrekturroller weiß, sodass wir auf weißem Papier Fehler ausbessern können, ohne dass das Band direkt ins Auge fällt. Wenn es um die Farbauswahl geht, spielt jedoch das Design des Kunststoffgehäuses der Maus eine Rolle. Diese erhalten Sie in verschiedenen Farben. Transparente Modelle bieten den Vorteil, dass man bereits von außen sieht, wie viel Restband sich noch auf der Rolle befindet.
Nachfüllbarkeit: Wie oft kann ich den Korrekturroller verwenden?Soll die Verwendung eines Modells eine einmalige Angelegenheit sein oder möchte ich den Roller mehrfach verwenden? Korrekturroller erhalten Sie sowohl als Einweg- als auch Refill-Produkt. Ist bei letzterem das Band aufgebracht, wird einfach eine Nachfüllkassette in das Gerät eingelegt. Diese Lösung stellt die umweltfreundlichere Variante dar.
Besonderheiten: Welche weiteren Ausführungen gibt es?Einige Modelle weisen besondere Ausstattungsmerkmale auf. Das sind:
Natürlich können Sie den Korrekturroller immer ansetzen, wenn es nötig ist. Nicht bei allen Dokumenten ist die Verwendung jedoch empfehlenswert, teilweise sprechen sogar rechtliche Gründe dagegen. Hier einige Beispiele:
Bei offiziellen Dokumenten sollte man von Tipp-Ex® lieber die Finger lassen. Die nachträgliche Korrektur einer Urkunde macht nicht nur einen unprofessionellen Eindruck, sie könnte sogar als Urkundenfälschung ausgelegt werden. Diese ist laut dem deutschen Strafrecht sogar strafbar.
Auch auf Verträgen machen sich Korrekturen gar nicht gut. Gibt es eine nachträgliche Änderung, dann muss diese von allen Vertragsparteien bestätigt und unterschrieben werden. Dieses Vorgehen ist mindestens genauso aufwendig, wie den Vertrag nochmal korrigiert als neue Version auszudrucken und unterschreiben zu lassen.
Überweisungsträger werden in der Regel maschinell gelesen. Bei Änderungen mit Korrekturrollern oder auch durch manuelles Durchstreichen ist das Risiko hoch, dass eine Verarbeitung nicht möglich ist. Die Bank nimmt mit einem Korrekturroller bearbeitete Überweisungen zudem gar nicht erst an, da auch hier das Risiko von Urkundenfälschung besteht.
Eine rechtliche Grundlage gibt es für die Verwendung eines Korrekturrollers bei Prüfungen in der Schule und der Universität nicht. Teilweise geben die Institutionen jedoch klare Klausurregeln vor. Diese untersagen häufig die Nutzung des praktischen Rollers. Die Institutionen möchten so verhindern, dass die Arbeiten im Nachhinein manipuliert werden können.
Im Gegensatz zu Korrekturflüssigkeit und Tintenkiller, die definitiv immer bleibende Spuren hinterlassen, lassen sich versehentlich korrigierte Fehler mit der Pocket Mouse in der Regel (fast rückstandsfrei) wieder beseitigen. Auch wenn die Klebeschicht ohne zu bröckeln dauerhaft auf dem Papier haften bleibt, können Sie sie in der Regel aber auch wieder entfernen. Meist gelingt dies schon, wenn Sie vorsichtig mit einem Fingernagel an den Seiten etwas kratzen und die Schicht abziehen. Auch ein Messer oder ein Spatel mögen jetzt hilfreich sein. Bei der manuellen Arbeit sollten Sie jedoch immer darauf achten, das Papier nicht zu beschädigen.
Auch wenn Korrekturroller zu einem Großteil aus Kunststoff bestehen, sind sie dennoch kein Fall für die gelbe Tonne. Die kleinen Fehler-Entferner sollten ganz gleich, ob voll oder leer, immer über den Restmüll entsorgt werden. Um nicht unnötig viel Müll zu produzieren, empfehlen wir, auf nachfüllbare Modelle zu setzen. Hierbei müssen lediglich die kleineren Kassetten ausgetauscht werden. Den Roller selbst können Sie nach Belieben weiterverwenden.
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