Bei Magenproblemen trinken wir heißen Kamillentee, bei einer Erkältung darf es gerne der Salbei- oder Thymiantee sein und als natürliche Fettbremse kann Pfefferminztee die richtige Wahl sein – Kräutertee mit seinen vielfältigen Kräutersorten ist aufgrund seiner verschiedenen wohltuenden Wirkungen ein beliebtes Heil- und Hausmittel, das bereits seit Jahrhunderten eingesetzt wird. Entweder pur oder als aromatische Teemischung ist Kräutertee darüber hinaus auch sehr schmackhaft.
Auch wenn wir das Aufgussgetränk aus Kräutern gemeinhin als Tee bezeichnen, ist es das im eigentlichen Sinn nicht. Der Grund: Kräutertee wird genauso wie Früchtetee nicht aus der Teepflanze „Camellia sinensis“ hergestellt, wie das bei „echtem“ Tee, darunter grüner und schwarzer Tee, der Fall sein muss. Bei Kräutertee handelt es sich vielmehr um ein „teeähnliches Erzeugnis“ aus getrockneten Pflanzen- und Kräuterteilen . Bestandteile sind dabei die Früchte, Rinde, Blätter, Stiele, Wurzeln und Samen verschiedener Kräuter. Mit Ausnahme des Mate- und Guayusa-Tees sind Kräutertees immer koffeinfrei.
Wer vor dem Teeregal steht, wird schnell feststellen, dass die Auswahl an Kräutertees riesig ist. Zu den bekanntesten als Tee verarbeiteten Kräuterbestandteilen gehören dabei:
Angeboten werden Teepackungen entweder mit nur einer Kräutersorte oder auch als Kräuterteemischung. Beliebt sind zudem aromatisierte Tees mit weiteren Zutaten, zum Beispiel mit Früchten und Gewürzen. Bio-Tees bieten dabei die Vorteile, dass die Kräuter aus biologischem Anbau kommen und ausschließlich natürliche Aromen verwendet werden dürfen.
Kräutertees werden aufgrund ihrer heilenden und wohltuenden Wirkung auch gerne als Haus- und Heilmittel eingesetzt. Die jeweilige Wirkungsweise hängt dabei immer von den Bestandteilen des Tees ab. So werden den einzelnen Kräutern folgende Eigenschaften zugeschrieben (eine Auswahl):
Da sie frei von Koffein sind, stellen Kräutertees für Schwangere eine gute Alternative zu Kaffee und schwarzem Tee dar. Einige Kräuter können zudem dazu beitragen, die typischen Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern: Bei Übelkeit ist Kamillentee ideal, Fenchel kann bei Blähungen und Sodbrennen helfen, Kamille sorgt für einen erholsamen Schlaf und Hagebutte regt die Verdauung an.
Bei einigen Kräutertees ist jedoch Vorsicht geboten: So können Pfefferminze, Ingwer und Salbei die Gebärmutter stimulieren und Wehen auslösen. Salbei kann darüber hinaus in der Stillzeit die Milchproduktion hemmen. Grundsätzlich ist daher hier nur ein Genuss nach Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen.
Vor allem dann, wenn Kräutertee als medizinischer Tee eingesetzt wird, ist es ratsam, ihn in Maßen zu trinken. Abhängig von der Pflanze und den individuellen Voraussetzungen liegt die empfohlene Menge bei circa drei bis fünf Tassen pro Tag. Grundsätzlich lohnt es sich, auf seinen Körper zu hören und nur so wie Kräutertee zu trinken, wie er guttut. Wer Kräutertee täglich trinkt, der variiert bestenfalls bei den Kräutersorten.
Für die optimale Zubereitung von Kräutertee sind circa 14 Gramm Kräuter für einen Liter Wasser ideal. Als Faustformel gilt: ein Teelöffel Tee für eine Tasse. Alternativ können Sie natürlich auch einen Teebeutel für eine Tassenportion verwenden.
Aufgegossen werden sollte der Kräutertee immer mit kochendem Wasser. Die Ziehzeit beträgt abhängig vom persönlichen Geschmack und der Kräutersorte zwischen fünf und 15 Minuten. Je länger der Tee zieht, desto intensiver wird sein Aroma. Im Gegensatz zu schwarzem Tee wird Kräutertee übrigens bei einer längeren Ziehzeit nicht bitter. Damit die ätherischen Öle und Dämpfe nicht entweichen können, deckt man den Tee am besten ab. Je nach Geschmack wird der Kräutertee mit Zucker, Honig und Milch verfeinert oder einfach pur getrunken.
Kräutertee lässt sich auch als Eistee zubereiten. Für den Frischekick können hier zum Beispiel frische Früchte, wie Zitrone oder Orange, sorgen. Aufgrund ihres frischen Geschmacks ist die Pfefferminze eine beliebte Icetea-Zutat.
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