Vor allem als Kopierpapier & Laserpapier ist Recyclingpapier heute eine sinnvolle Alternative. Die Qualität steht gewöhnlichem Druckerpapier nicht nach und auch beim Weißegrad sind keine großen Nachteile mehr hinzunehmen. Ob das Papier weiß, hellgrau oder grau ist, hängt von dem Grad des so genannten Deinkings ab. Gemeint ist damit die Druckfarbenentfernung (de-ink-ing). Die Verwendung von Recyclingpapier ist aber nicht nur eine formale Angelegenheit des guten Gewissens. Sie hilft effektiv den Verbrauch von Rohstoffen zu reduzieren.
Beim Recyceln wird die Papierfaser zunehmend kürzer, weshalb der Wiederverwertung Grenzen gesetzt sind. Die Steifigkeit lässt nach. Die Obergrenze liegt in der Regel bei einer fünffachen Recycling-Fähigkeit. Allerdings kann durch die Beigabe neuer Fasern das Altpapier sehr erfolgreich wiederverwendet werden. Damit ist auch zu erklären, warum es der Gesetzgeber erlaubt, Umweltpapier mit einem Anteil von 80 Prozent Recyclingpapier als 100 Prozent Altpapier zu deklarieren. Die Vorteile der Wiederverwendung der noch intakten Papierfaser begrenzen sich aber nicht nur auf die Reduzierung des Abholzens von Wäldern. Die Schonung der Ressourcen betrifft insbesondere auch den Energie- und Wasserverbrauch, da bei der Wiederverwendung von Altpapier mehrere Phasen der Papierherstellung nicht wiederholt werden müssen.
Dass Recyclingpapier als Kopierpapier bestens geeignet ist, muss nicht extra erwähnt werden. Gelegentlich kann es aber auch bei Präsentationen sinnvoll sein. Schließlich zeigt die teilweise Anwendung von Recyclingpapier, dass in Ihrer Firma auch über die umweltfreundliche Nutzung von Ressourcen nachgedacht wird. Sicherlich werden Ihre Kunden das zu schätzen wissen. Manchmal ist es wirklich sinnvoller, auf den perfekten Farblaserausdruck auf speziellem Hochglanzpapier zu verzichten. Auf Recyclingpapier kann ein Laserdrucker ebenso gut seine Qualitäten belegen. An dieser Stelle wird auch noch mal klar, warum unterschiedliche Weißegrade produziert werden. Ein möglichst weißes Recyclingpapier eignet sich für den Farb- und sogar Fotodruck, bietet aber immer noch deutliche ökologische Vorteile gegenüber strahlendweißem Papier ohne Recyclinganteile.
Als in den 1970er Jahren die Dritte-Welt-Läden (später umbenannt in Eine-Welt-Läden; inzwischen heißt es Weltladen, fairtrade academy usw.) neben Kaffee aus Nicaragua & Co. auch graues Recyclingpapier anboten, waren die Einsatzmöglichkeiten noch sehr beschränkt. Schon das Schreiben auf einem Briefblock nötigte manchen konservativen Autoren höchsten Mut ab. Inzwischen hat sich Reyclingpapier, auch weil es mittlerweile hellere und weiße Varianten gibt, im Alltag etabliert:
Die Verwendung von Recyclingpapier hat also ebenso den Alltag durchdrungen wie die Sammlung von Altpapier, der wichtigste Rohstofflieferant. Ungläubig mag man dreinschauen, wenn klar wird, dass Altpapier auch Energie und Wasser liefert. Zumindest wird – wie eingangs verdeutlicht – an beidem gespart, wenn man auf Recyclingpapier setzt.
In einer Hinsicht kann man dem Treiben zu Zeiten der ersten Weltläden mit ihren Recyclingpapier-Blöcken und Briefumschlägen hinterher trauern. Allein das Grau des Papiers hat nicht selten auch den Effekt, dass mit Papier sparsamer umgegangen wurde, da die Farbe ständig mahnte.
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