Faber-Castell Radiergummi

Was da ist, ist weg

Der Radiergummi ist die einzige Korrekturhilfe, die tatsächlich etwas Geschriebenes vollständig rückstandsfrei entfernen kann und die Fläche (meist Papier) für die erneute Benutzung des ursprünglichen Schreibgeräts wieder frei gibt. Nicht in den Vergleich einbezogen sind chemische Keulen wie das Terpentin zur Entfernung von Farbe. Die Nutzung von Terpentin bei der Schreibarbeit ist nicht empfehlenswert. Auch ist noch eine weitere Möglichkeit der rückstandsfreien Korrektur kurz zu erwähnen. Man kann das Schriftstück in der Manier erfolgloser Bewerbungen noch mal neu schreiben. Der Radiergummi von Faber Castell ist da eine weitaus bequemere und auch preiswertere Technik. Im Vergleich zu anderen Schreibgeräten und deren Korrekturmöglichkeiten holen Bleistift und Radiergummi dadurch auf und sind nach wie vor im Einsatz. In vielen Fällen ist es sogar gerade die einfache und wirkungsvolle Korrekturmöglichkeit durch Radiergummi wie die von Faber Castell, dass überhaupt mit Bleistift geschrieben wird. Kugelschreiber und Füller zeigen sich diesbezüglich erheblich problematischer. Man kann die Schrift von beiden überdecken, indem man etwa einen Korrekturroller nutzt. Dann lässt sich die Stelle überschreiben. Gute Korrekturroller hinterlassen bei Kopien auch keine Kantenlinien. Aber gegen das Licht gehalten, sind die Korrekturmaßnahmen gut zu erkennen. Das gilt auch für den Tintenkiller, der die Füllertinte sozusagen neutralisiert. Aber mit den Jahren schwindet auch dieser Effekt und die ursprüngliche Tinte ist wieder sichtbar. Mit der Sauberkeit des Faber Castell Radiergummis können beide Konkurrenten nicht mithalten. Zu beachten ist allerdings, dass man mit dem Faber Castell Radiergummi vorsichtig umgehen sollte, sonst trägt man zu viel Substanz des Papiers ab. Wird etwa in einer Tabelle immer wieder geschrieben und radiert, so entsteht früher oder später an dieser Stelle ein Loch im Papier.

Der Adhäsionskraft entgegenwirken

Die Technik mit dem Faber Castell Radiergummi funktioniert in der Weise, dass die Adhäsionskraft, die die Graphitteilchen an das Papier heften, aufgehoben werden. Diese Teilchen werden beim Schreiben mit dem Bleistift (eigentlich inzwischen Graphit-Stift) auf das Papier gepresst. Auch der Faber Castell Radiergummi arbeitet mit der Adhäsionskraft, die größer sein muss als die Kraft, die das Graphit auf dem Papier hält. Der mechanische Abrieb gibt dem besonderen Gummi auch seinen Namen: Lateinisch radere für kratzen und schaben. Vorläufer der Radiergummis von Faber Castell und anderen Herstellern waren zum Beispiel Schabermesser. Im 16. Jahrhundert soll allerdings auch schon Brot zum Radieren genutzt worden sein.
Eine Variante der Faber Castell Radiergummis sind die Tinten- und Tuscheradiergummis. Diese enthalten beispielsweise Glas, Bimsstein oder Quarz, also harte Stoffe, mit denen die Schrift auf dem Papier abgetragen wird. Die Qualität des Radierens hängt grundsätzlich auch von der Anwendung des Schreibgeräts ab. Wer den Erfolg des Faber Castell Radiergummis erleichtern will, achtet bereits beim Schreiben darauf, das Graphit nicht zu tief ins Papier zu drücken. Vielen Anwendern gelingt dies mit weichen Bleistiften besser.

Die große Vielfalt

Eines haben die Radiergummis von Faber Castell und anderen Herstellern der Konkurrenz Korrekturroller und Tintenkiller auf jeden Fall voraus: Sie sind schöner. Schon die eher sachlich geformten Faber Castell Radiergummis präsentieren ein formschönes Äußeres. Aber neben den Faber Castell Radiergummis für den ernsthaften Einsatz am Papier, Zeichenbrett oder gar an der Staffelei gibt es auch Radiergummis, die eher als Sammelobjekte dienen und unzählige Formen annehmen können. So mancher Radiergummi ist der Form eines Tieres (etwa Elefanten) nachempfunden und steht als Blickfang auf dem Schreibtisch oder im Setzkasten. Radiergummis werden auch als Werbefläche genutzt.