Durable Hängemappen

Weder knicken noch lochen und schon gar nicht abheften

Der sogenannte Beamtendreikampf „Knicken, Lochen, Abheften“ kommt bei den Durable Hängemappen nicht zum Einsatz. Man könnte zwar das Papier knicken und lochen und es dennoch in Durable Hängemappen unterbringen. Das wäre aber überflüssig. Auf das Abheften verzichtet das Ordnungssystem der Hängeregistratur mit Mappen komplett. Die Durable Hängemappen sind also eher Taschen. Dadurch kann man die Akten in die Durable Hängemappen einfach hineinfallen lassen. Der entscheidende Unterschied und zugleich Vorteil zu Hängeordnern und Hängeheftern besteht darin, dass der Zugriff auf den Inhalt der Mappen auch möglich ist, ohne die Durable Hängemappen aus dem Aktenwagen bzw. der Hängeregistratur zu nehmen. Das ist beispielsweise dann besonders Zeit sparend, wenn man nur kurz einen Blick auf den Inhalt der Mappen werfen will. Ebenso kann man schnell etwas aus den Durable Hängemappen herausnehmen. Es ist ja nicht befestigt. Bevorzugt wird das System mit den Durable Hängemappen natürlich dort, wo zu einem größeren Teil Dinge zu archivieren sind, die besser nicht abgeheftet werden. Durable Hängemappen können aber genauso gut auch andere Systeme wie die Hängeordner und Hängehefter ergänzen. Beispielsweise kann es sinnvoll sein, den Personalakten Durable Hängemappen zuzuordnen, damit auch Dinge abgelegt werden können, die nicht gelocht werden sollen.

Endlose Archivierung

Eine Besonderheit im Programm Durable Hängemappen sind die EDV-Mappen für das Computerpapier. Das Endlospapier wird in der Regel ausschließlich von Nadeldruckern verwendet. In privaten Haushalten wurden diese Drucker bereits in den 1990er Jahren weitgehend von den Tintenstrahlern abgelöst. Diese Durable Hängemappen sind entsprechend für das private Büro kaum noch von Belang. Im professionellen Bereich hat die Verwendung von Nadeldruckern und Endlospapier nach wie vor seine Berechtigung. Dabei geht es um Druckaufträge, bei denen das Druckbild von geringerer Bedeutung ist. Gewünscht sind dagegen zum Beispiel enorme Dauerbelastbarkeit und Dokumentensicherheit. Ferner kann man mit Nadeldrucker und Endlospapier extrem günstig drucken. Geht es etwa um Vordrucke, die tausendfach benötigt und per Hand beschrieben werden, so empfiehlt sich diese allgemein als veraltet geltende Technik. Ein typisches Beispiel sind Warenlager, Produktionsstätten und Laboratorien. Die Nadeldrucker können hier unter anderem auch mit ihrer Robustheit punkten. Der permanente Feinstaub in einer Eisengießerei hält sie kaum von der Arbeit ab.
Mit Endlospapier lassen sich somit preisgünstige, innerbetriebliche Formulare drucken, die dann in den Durable Hängemappen für EDV-Papier ihren Platz finden.

Standards und Individualität im Betrieb

Bei der Betriebsausstattung (siehe Betriebsmittel) gehen Firmen gleichzeitig einen eigenen Weg und halten sich an branchenübliche Gepflogenheiten. Die Kunst liegt oft darin, individuelle Lösungen für den eigenen Betrieb zu entwickeln. Zum einen ist dies notwendig, um die speziellen Bedürfnisse befriedigen zu können, zum anderen ist Individualität auch ein Gut im Konkurrenzkampf auf dem globalen Markt. Jungunternehmer starten oft mit kreativem Elan und halten sich technisch erst einmal an das, was auf dem Markt bekannt ist. Mit den Jahren können auch scheinbare Nebensächlichkeiten den Unterschied zur Konkurrenz ausmachen. Während also zu Anfang Kreativität und Mut gefordert sind, müssen über die Jahre hinweg oft Durchhaltevermögen und ständige Entwicklung den Fortbestand des Unternehmens sichern. Allein die Erwartung, man würde irgendwann einen gesunden Status Quo erreichen, kann die Balance zum Kippen bringen. Viele Beispiele scheinbar etablierter Firmen, die ein ganzes Jahrhundert den Markt bestimmten, bevor sie zerschlagen wurden oder in Konkurs gingen, mahnen vor der Selbstgefälligkeit, alles schon im Griff zu haben. Firmen konkurrieren immer mit Gegnern, die zum Teil sehr unterschiedliche Waffen haben. Manche kommen mit neuen Ideen und schneiden sich auf Anhieb ein gehöriges Stück vom Kuchen ab, den andere Betriebe zum Überleben brauchen.