Sicherheitskennzeichen
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Sind sie rot und rund, sollen wir ein bestimmtes Verhalten unterlassen. Eine deutliche Warnung geben sie uns, wenn sie die Form eines Dreiecks und eine gelbe Farbe haben. Dagegen sind wir aufgefordert, etwas Bestimmtes zu tun, wenn wir sie in der kreisrunden, blauen Variante sehen – die Rede ist von Sicherheitskennzeichen, die in vielen betrieblichen Bereichen ein absolutes Muss für den Arbeitsschutz sind.
Im Rahmen des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit sind Sicherheitskennzeichen eine wichtige visuelle Maßnahme in jedem Unternehmen, um die Beschäftigten und Besucher auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen und Sicherheitshinweise sowie Vorschriften für ein bestimmtes Verhalten zu geben. Die rechtliche Grundlage für die Sicherheitskennzeichnung in Betrieben ist in der Arbeitsstättenverordnung festgehalten. Ziel des Gesetzes ist es, die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten und in der Folge Unfälle und Berufskrankheiten zu verhindern.
Zutritt verboten! Achtung, Hochspannung! Fluchtweg – die passenden Symbole und Schilder haben die meisten Menschen direkt bildlich vor Augen, wenn Sie diese Begriffe hören. Sicherheitskennzeichen zeichnen sich durch ihre einfache Verständlichkeit und ihre einprägsame Symbolik aus. Mithilfe von einfachen Symbolen und Piktogrammen, auffälligen Signalfarben und klaren geometrischen Formen soll für den Betrachter bereits auf den ersten Blick die Aussage, die Handlungsanweisung beziehungsweise die Vorschrift ersichtlich sein. Damit Sprachbarrieren keine Rolle spielen, ist der Text auf den Zeichen (falls überhaupt vorhanden) auf das Nötigste reduziert.
Die Sicherheitskennzeichen werden in fünf große Gruppen unterteilt. Die jeweiligen Symbole, die farbliche Kennzeichnung und die geometrische Form sind dabei in der europäischen Norm DIN EN ISO 7010 sowie in der „Technischen Regel für Arbeitsstätten“ (Arbeitsstättenverordnung) ASR A1.3 geregelt. Die wichtigsten Zeichen-Kategorien sind:
Dieses Sicherheitszeichen untersagt ein bestimmtes Verhalten, durch das eine potenzielle Gefahr ausgeht. Ein typisches Verbotszeichen ist das Rauchverbot, das beispielsweise in der Nähe von explosionsgefährdeten Bereichen zu finden ist. Diese Sicherheitskennzeichnung ist immer kreisrund. Ein roter Diagonalbalken unterstreicht die Bedeutung des Verbots nochmal eindrücklich.
Bei diesem stets runden Zeichen wird ein bestimmtes Verhalten im Sinne des Arbeitsschutzes gefordert. Das kann zum Beispiel das Gebot zum Tragen einer bestimmten Arbeitskleidung, von Handschuhen oder einer Schutzbrille sein.
In einem auffälligen Gelb warnt dieses Sicherheitskennzeichen in Form eines Dreiecks mit entsprechenden Symbolen vor einer Gefahr oder einem Risiko. Warnzeichen weisen zum Beispiel auf eine Quetsch-, Sturz- oder Stolpergefahr, auf fallende Lasten, auf Gefahrstoffe oder auf elektrische Hochspannung hin.
Die grünen rechteckigen Rettungszeichen geben einen deutlichen Hinweis auf Fluchtwege sowie auf wichtige Einrichtungen und Hilfsmittel im Notfall. Das können zum Beispiel Erste-Hilfe-Schränke, Notduschen oder Defibrillatoren sein.
Die roten Brandschutzzeichen sind quadratisch und kennzeichnen den Standort von Feuerlösch – und Feuermeldeeinrichtungen.
Darüber hinaus gibt es auch noch Feuerwehrzeichen, Zusatzzeichen sowie Kombinationszeichen.
Die jeweiligen Sicherheitskennzeichen gibt es in verschiedenen Größen. Kleinere Varianten messen nur wenige Zentimeter, große Schilder können dagegen knapp einen Meter lang und breit sein. Bei der Wahl der optimalen Größe spielt die sogenannte Erkennungsweite, die ebenfalls in der Arbeitsstättenverordnung ASR A1.3 geregelt ist, eine wesentliche Rolle. Diese Erkennungsweite gibt die größte Entfernung vor, von der ein Sicherheitszeichen mit seiner Symbolik am Anbringungsort noch erkennbar ist. Konkret bedeutet dies: Je größer der Raum ist, desto größer muss auch das Sicherheitskennzeichen sein. In einem Büroraum darf dementsprechend ein deutlich kleineres Schild angebracht werden als beispielsweise in einer großen Lagerhalle.
Zwar gibt es konkrete Vorschriften hinsichtlich der Symbolik, Form, Farbe und Größe, im Hinblick auf die Ausführung und das Material der Zeichen besteht jedoch eine gewisse Variabilität. Grundsätzlich unterschieden wird dabei zwischen Kennzeichen
Die Folienzeichen werden entweder selbstklebend oder magnetisch auf der jeweiligen Oberfläche angebracht. Bei den Schildern gibt es weitere Möglichkeiten: Neben der Befestigung mit Schrauben sind auch Modelle zum Aufstellen erhältlich. Bei der Anbringung ist darauf zu achten, dass sich das Schild in „geeigneter Höhe“ befindet und Sichtbehinderungen ausgeschlossen sind.
Um die Erkennbarkeit noch zu erhöhen, erhalten Sie die Sicherheitskennzeichen auch als sogenannte Nasen- oder Fahnenschilder. Darüber hinaus gibt es auch beleuchtete oder nachleuchtende Schilder sowie reflektierende Folien zur besseren Sichtbarmachung.
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