Abgesehen von Explosionen und Fernsehbränden fangen die meisten Brände in Häusern klein an. Ein Feuerlöscher zur rechten Zeit könnte große Schäden verhindern. Fängt etwa der Tischgrill Feuer, so könnte eine beherzte Löschaktion mit dem Feuerlöscher vielleicht vermeiden, dass Gardinen oder sogar Kleidung in Brand geraten. Die Scheu vor dem Löschschaum oder der Kritik der Kollegen, so viel wäre gar nicht nötig gewesen, sollte man gleich vergessen. Ein neuer Tischgrill und die Reinigung der Teeküche im Betrieb ist allemal ein geringeres Problem als ein Großbrand mit Verletzten. Leider ist das Spardenken auch in Sicherheitsfragen immer noch sehr verbreitet. Vielfach sind Unkenntnis und Unerfahrenheit die Ursache. Dagegen helfen regelmäßige Kurse, die am besten mit eindrucksvollen Einlagen zeigen, wie groß die Gefahr ist. Hat sich ein Brand erst einmal "verselbstständigt", wird es von Sekunde zu Sekunde schwieriger, ihn in den Griff zu bekommen. Hier fehlt vielen die Erfahrenheit, einen Brand in Sachen Lokalität einzuordnen. Gepaart ist das menschliche Versagen dann nicht selten mit der angesprochenen Sparsamkeit in Bezug auf die Betriebsausgabe Feuerlöscher. Feuerlöscher sind aber gerade für die Kleinstbrände und die sogenannten Entstehungsbrände gedacht. So schmerzlich die Kosten für die Wiederbeschaffung eines 6 kg Feuerlöschers auch ist, einmal aufgedreht ist er in rund 20 Sekunden leer. Die im mobilen Bereich bekannten 1 oder 2 kg Feuerlöscher sind bereits nach 10 Sekunden leer. Die Zeitdauer zeigt auch schon, dass es hier nicht um einen aufwendigen Feuerwehreinsatz geht. Firmenchefs sollten Mitarbeiter loben, die für ein umgekipptes Teelicht beherzt einen 6 Kg Löscher entleeren.
Alternativ zum Feuerlöscher können Feuerlöschspray und Löschdecken notwendig sein. In allen Fällen ist es aber wichtig, dass sich die anwesenden Personen mit der Bedienung auskennen. Man kann besser mal zwei oder drei Feuerlöscher zu Übungszwecken einsetzen, als nachher gemeinsam das Qualmen der Grundmauern zu bestaunen.
Dass auch kleine Brandherde große Schäden verursachen, ist häufig damit zu begründen, dass die Gefahr unterschätzt wird. Brände sorgen für giftige Gase und viele Menschen, die in brennenden Häusern ums Leben gekommen sind, sind nicht verbrannt, sondern erstickt. Die giftigen Gase verhinderten das Entkommen aus den Flammen. Man kann solche Gefahren nicht genug dramatisieren und den Einsatz von Feuerlöschern üben. Ebenso gehören Rauchmelder zur selbstverständlichen Grundausstattung. Jedes Stück Papier, jeder Funke in einem elektrischen Gerät kann der Anfang eines Großbrandes sein. Feuerlöscher sollten auf jeden Fall gut sichtbar und griffbereit sein. Es ist unsinnig, Feuerlöscher und Rettungsgerät unter Verschluss zu halten, um ggf. dem Missbrauch vorzubeugen. Unzugängliches Rettungsgerät ist Missbrauch.
Die erfahrene Hausfrau löscht das heiße Fett in der Pfanne nach wie vor mit Wasser und präsentiert liebend gern eine Versuchsreihe, die die Effektivität ihres Handelns beweist. Wenn 1 Liter kaltes Wasser einen Spritzer überhitztes Fett abkühlen und überdecken ist die Erfolgschance recht hoch. Hat das heiße Fett eine geringe Chance, über das eingefüllte Wasser zu kommen, steht dem Wohnungsbrand kaum noch etwas im Wege. Dem Brandherd (hiermit ist jetzt das Fett und nicht das Kochgerät gemeint) wird noch Luft zugeführt und das brennende Fett wird möglicherweise sogar im Raum verteilt (Fettexplosion). Die nahe stehende Küchenrolle greift das Thema auf und jetzt ist vermutlich sogar der ABC-Feuerlöscher überfordert. Dieser wird gern installiert, weil er bei den meisten Löschsituationen entweder wirkungsvoll ist oder die Gefahr nicht vergrößert. Zu beachten ist aber ein großer Sicherheitsabstand gegenüber elektrischen Geräten.
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