Da fällt die Tasse mit dem Kaffee um oder das Glas mit dem Orangensaft. Was jetzt schnell hilft, ist Papier von der Küchenrolle. Dieses sehr saugfähige Papier wird auch Küchenkrepp genannt, wenngleich es heute meist mehr die Qualität von Tissue-Papier erfüllt. Dabei ist die Saugfähigkeit der Küchenrolle nur ein Aspekt. Gleichzeitig soll das Papier auch noch relativ stabil und reißfest bleiben. Hintergrund ist nicht nur die praktische Handhabung, sondern auch die klassische Konkurrenz des Papiers von der Küchenrolle: Der Lappen aus der Spüle. Der hat aber den Nachteil, dass er meist nicht trocken ist und der ganze Reinigungsvorgang umfangreicher wird. Mit Papier von der Küchenrolle nimmt man die Flüssigkeit vom Tisch auf und wirft das Papier dann weg. Der Lappen aus der Spüle muss häufig mehrmals bemüht werden, bis der Tisch sauber ist und anschließend müssen Lappen und Hände gewaschen werden. Die starke Saugfähigkeit der Küchenrolle hilft auch in besonderen Fällen, etwa, wenn eine Flüssigkeit über Papier, beispielsweise ein wichtiges Dokument, geraten ist. Auch im professionellen Bereich benutzt man etwas Ähnliches, siehe Papierputztücher.
Beliebt ist die Küchenrolle auch deshalb, weil das weiche Papier nicht nur den groben Notfall angeht, sondern auch fürs Finish gut ist. So kann man beispielsweise Spiegel und Glasflächen mit entsprechendem Reiniger säubern, mit Küchenrolle trocknen und auf Hochglanz bringen.
Küchenrollen sollten gut platziert, also schnell zu finden und leicht zu erreichen sein. Denn im Falle des Falles muss es zügig gehen, um der Fließgeschwindigkeit von Flüssigkeiten mit geringer Oberflächenspannung entgegenzuwirken. Die Küchenrolle kann auch bei weniger feuchten Angelegenheiten dienlich sein. Beispielsweise ist sie praktisch, wenn man Obst schält. Auch dabei wird es gelegentlich feucht und manche Fruchtsäure kann aggressiv auf den Oberflächen der Büromöbel reagieren.
Notfalls kann das Papier der Küchenrolle sogar als Serviette genutzt werden, wenn beispielsweise ein halbes Hähnchen gegessen wird. Dabei geht es nicht um Fruchtsäure, sondern um Fett. Das Papier der modernen Küchenrolle kann das Fett aufnehmen. Dies ist vor allem dann angenehmen, wenn man etwa während des Zerlegens des Hähnchens noch andere Dinge in die Hand nimmt. Das kann etwa ein Getränkeglas, die Kelle von der Beilagenschüssel oder auch die Fernbedienung für den Fernseher sein. Um Fett geht es auch beim Reinigen von beschichteten Pfannen nach dem Kochen. Ist das Fett erkaltet, hilft hier die Küchenrolle. Das ansonsten schwer zu entfernende Fett kann einfach und restlos beseitigt werden. Dies gelingt, weil das Papier der Küchenrolle das feste Fett gut aufnimmt. Bei noch warmem oder gar heißem Fett würde die Konsistenz der Küchenrolle schnell versagen. Zudem wäre die Gefahr groß, sich an dem heißen Fett zu verletzen.
In einer Welt, in der kaum eine Gerätebedienungsanleitung zu einem Fremdfabrikat passt, in der jedes Automobil seine eigenen Ersatzteile vom gleichen Zubehörlieferanten braucht und für jede Schraube ein einzigartiger Bit empfohlen wird, mutet es schon seltsam an, wenn plötzlich Kompatibilität möglich ist. Man kauft eine Küchenrolle eines anderen Herstellers und versucht sie, in dem vorhandenen Küchenrollenhalter unterzubringen. Alle Erfahrungen der technisch begeisterten Menschheit lehren, dass in diesem Fall umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig sein werden. Der Holzstab wird aber die neue Küchenrolle ebenso wenig verweigern wie das Wandregal für diverse Produkte wie Küchenrolle, Alufolie usw. Säge und Zollstock können wieder in den Keller. Das Problem Küchenrolle ist gelöst.
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