Jeder Deutsche spült im Schnitt 46 Rollen Toilettenpapier im Jahr hinunter, das ermittelte der Industrieverband für Körperpflege und Waschmittel.
Toilettenpapier sollte in erster Linie trocken gelagert werden. In privaten Toiletten ist es sinnvoll Ersatzrollen in der Nähe des WCs anzubringen, die im „Ernstfall“ auch von dort erreichbar sind. In öffentlichen sanitären Anlagen sind Spender mit Jumborollen nützlich.
Typisch für diese Produkte ist der in der Regel hohe Dauerkonsum. WC-Papier, Papierhandtücher, Putzpapier, Handtuchrollen aber auch Küchenrollen und Servietten, egal ob 2-lagig oder 3-lagig, werden in Größenordnungen von Hunderten von Millionen Tonnen produziert. Berechnet wird dabei der produzierte Zellstoff. Der Umwelt zuliebe sollten daher Recycling Produkte bevorzugt verwendet werden.
In betrieblichen Bereichen sind bei der Verwendung von Toilettenpapier & Co. vor allem zwei Dinge wichtig: Es muss immer genug Material vorhanden sein und die Lagerung und Bereitstellung muss besonders hygienisch erfolgen. Hier wäre es bei Weitem zu wenig, sich nur um die Kundschaft zu bemühen. Die Zeiten, in denen sich Mitarbeitertoiletten in Sachen Hygiene irgendwo zwischen Tankstellen- und Freibad-Niveau der 1970er Jahre bewegen, sollte endgültig vorbei sein. Firmen, die im Sanitärbereich nicht alles tun, um eine größtmögliche Hygiene sicherzustellen, laufen Gefahr, eine gesundheitliche Zeitbombe zu werden. Die Ausstattung mit entsprechendem Verbrauchsmaterial sollte also kein Zufall sein. Hier ist Planung notwendig
Von nicht geringer Bedeutung ist daher die korrekte Vorratshaltung. Es empfiehlt sich, Toilettenpapier & Co. turnusmäßig einzukaufen. Erst wenn entsprechende Lagerstätten überlaufen, kann die Frequenz des Einkaufs heruntergesetzt werden. Keinesfalls sollte sich die Einkaufsabteilung darauf verlassen, dass sich die Mitarbeiter oder gar Kunden schon melden werden, wenn auf den Toiletten kein Papier mehr ist. Wer meint, für solche Fälle würde die Not-Rolle unterm Tresen reichen, hat den Sinn von Hygiene noch nicht verstanden
Interessanterweise hat ein Kulturfreund der Welt die entscheidende Information hinterlassen, die Anfänge von Toilettenpapier & Co. zu datieren. Der chinesische Gelehrte Yan Zhitui meinte 589 n. Chr., dass er es nie wagen würde, Papier für die Toilette zu verwenden, auf dem aus den Fünf Klassikern (5 von Konfuzius empfohlene Werke der chinesischen Literatur) zitiert wurde. Vorher und - in manchen Regionen - auch noch lange bis ins 19. und sogar 20. Jahrhundert wurde Toilettenpapier entweder gar nicht oder nur spärlich genutzt. Als Ersatz dienten in den verschiedenen Kulturen beispielsweise Lumpen und Schwämme und die Angewohnheit, den Körper mit der linken Hand zu reinigen und die rechte Hand für Essen und Handschlag zu verwenden. Das kannte man vor allem in Asien. In China hat man im frühen 14. Jahrhundert bereits Milliarden Blätter Toilettenpapier jährlich hergestellt. Was wir heute als vorperforiertes Toilettenpapier kennen, geht auf Erfindungen und Entwicklungen aus dem 19. Jahrhundert zurück.
In Bayern kennt man noch die Arschwurzen, eine Pflanze, deren volkstümliche Bezeichnung darauf zurückführt, dass man die Pestwurzen-Blätter auch als Toilettenpapier verwendet hat. Überhaupt gehörten zu allen Zeiten Blätter von Bäumen, Sträuchern usw. zu jener Art von Alternative zu Toilettenpapier, die unterwegs genutzt wurde.
Selbst Zeitungen wurden als Toilettenpapier kultiviert. Man zerschnitt das gelesene Werk in kleine etwa gleich große Blätter und erstellte daraus mit Bindfaden eine Art Toilettenpapierblock, der griffbereit an einen Nagel gehängt wurde.
Sie haben der anonymen Datenerhebung und -verarbeitung widersprochen.
Bitte beachten Sie: Der Widerspruch (Opt-Out) wird in einem Cookie vorgehalten. Wenn Sie diesen Cookie löschen, müssen Sie Ihren Widerspruch hier erneut vornehmen.
Sie können die Analyse Ihres Surfverhaltens hier wieder aktivieren. Weitere Informationen finden sie in unserer Datenschutzerklärung.