Auf leckere süße Naschereien möchten wohl die wenigsten Menschen verzichten, auf die darin enthaltenen Kalorien jedoch schon. Der in Kuchen, Marmeladen, Keksen, Desserts und weiteren Leckereien enthaltene Zucker ist dabei der größte Energielieferant in Form einer meist riesigen Menge Kalorien. Eine gute und „schlanke“ Alternative für den Zucker kann Süßstoff sein.
Um Lebensmittel zu süßen, gibt es als kalorienfreie Zuckeralternative Süßstoffe. In der Europäischen Union sind dafür von weltweit anerkannten Behörden inklusive des gemeinsamen FAO/WHO-Sachverständigenausschusses für Lebensmittelzusatzstoffe, kurz JECFA, und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) elf Süßstoffe als Zusatzstoffe mit unterschiedlich hoher Süßkraft zugelassen. Das sind:
Der Süßstoff mit der höchsten Süßkraft ist Advantam – im Vergleich zu Zucker ist diese 20.000 bis 30.000-mal höher. Advantam trägt zudem dazu bei, bittere Noten zu reduzieren. Saccharin als ältester zugelassener Süßstoff ist immerhin noch 400 bis 500-fach süßer als Zucker. Der 2011 zugelassene Süßstoff Stevia besitzt die 300-fache Zucker-Süßkraft. Thaumatin weist eine um 2000- bis 3000-mal höhere Süße als Zucker auf und wirkt zusätzlich geschmacksverstärkend.
Trotz ihrer unterschiedlich hohen Süßkraft haben alle Süßstoffe eines gemeinsam: Sie besitzen praktisch keine Kalorien. Beliebt als Süßungsmittel sind sie deshalb vor allem bei Menschen, die bei ihrer Ernährung auf ihr Gewicht achten beziehungsweise Kalorien einsparen wollen. Ob Süßstoffe jedoch tatsächlich einen gewichtsreduzierenden Effekt haben, ist wissenschaftlich nicht belegt. Zu beachten ist, dass Süßstoffe im Vergleich zu Zucker – mit knapp 400 Kalorien pro 100 Gramm – jedoch auch keinerlei Nährstoffe besitzen und damit auch keine Energie liefern. In der Folge können sie natürlich auch kein Sättigungsgefühl erzeugen.
Während Zucker als Kariesverursacher Nummer Eins gilt, hat der Verzehr von Süßstoffen keinen Einfluss auf die Zahngesundheit. Auch der Blutzucker- und Insulinspiegel im Körper wird von Süßstoffen nicht beeinflusst. Aus diesem Grund sind sie auch als Zuckerersatz für Diabetiker geeignet.
Grundsätzlich ist Süßstoff als Ersatz für Zucker immer dann gefragt, wenn Lebensmittel gesüßt werden sollen – das kann der Obstsalat genauso sein wie der Pudding oder das Dressing. Auch zum Kochen und Backen von vielen Gerichten sind Süßstoffe geeignet. Häufig findet man sie in Light-Varianten von Getränken und auch als Süßungsmittel für Heißgetränke, wie Kaffee oder Tee, sind sie beliebt. Dafür steht in Restaurants, Cafés sowie in Kantinen und Mensen als Alternative zu den Zuckertütchen fast immer Süßstoff für den Kaffee bereit.
Wer Süßstoff verwenden will, sollte wissen, dass dieser Zucker in der Regel nicht 1:1 ersetzen kann. Wer beispielsweise seinen Kaffee üblicherweise mit zwei Teelöffeln Zucker süßt, benötigt keineswegs die gleiche Menge Süßstoff. Aufgrund der deutlich höheren Süßkraft ist bereits ein Bruchteil dieser Menge ausreichend.
Für die optimale Dosierung muss zunächst zwischen den verschiedenen Formen der Süßstoffe unterschieden werden. Das sind:
Die kleinen Süßstoff-Tabletten, die häufig in praktischen Spendern angeboten werden, entsprechen in etwa einem Teelöffel Zucker. Abhängig von der Marke ersetzen ein bis vier Tropfen Flüssigsüße einem Zuckerlöffel. Einzig bei Streusüße ist das Verhältnis dagegen meist 1:1. Vor allem bei vorgegebenen Rezepten ist diese Form besonders interessant, da die Mengenverhältnisse nicht angepasst werden müssen, wenn man den Zucker durch Süßstoff ersetzt. Tabletten und Flüssigsüße werden dagegen vor allem zum Süßen von Getränken verwendet.
Nicht nur Süßstoffe können eine Alternative zu Zucker sein. Fälschlicherweise werden sie dabei häufig mit Zuckeraustauschstoffen verwechselt. Anders als bei Süßstoffen handelt es sich bei Isomalt, Sorbit und Xylit als Zuckeraustauschstoffe jedoch um Energielieferanten, die etwa die Hälfte der Kalorien von Zucker aufweisen.
Darüber hinaus gibt es weitere alternative Süßungsmittel. Dazu gehören unter anderem Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker. Diese Produkte gelten als gesunder Zuckerersatz – wenn es um die wenigsten Kalorien geht, dann liegen die Süßstoffe jedoch deutlich weiter vorn.
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