Wenn nur eine Wandsteckdose vorhanden ist, aber neben PC, auch Monitor und Drucker Strom benötigen, dann sind Steckdosenleisten eine praktische Lösung: Sie verteilen die Energie und versorgen mehrere elektronische Geräte gleichzeitig mit Strom. Um die Anschlussmöglichkeiten mit größtmöglicher Flexibilität zu erhöhen, sind Steckdosenleisten daher in jedem Haushalt und Büro unverzichtbare sowie zuverlässige Helfer.
Wie funktioniert eigentlich eine Steckdosenleiste, wo brauche ich sie und welche Varianten gibt es? Dieser Ratgeber informiert ausführlich rund um die die praktischen Stromverteiler. Damit Sie das passende Modell finden, beleuchten wir die verschiedenen Ausführungsmerkmale genauer und geben zudem Tipps, auf welche Aspekte beim Kauf zu achten ist. Außerdem haben wir wichtige Hinweise zur Sicherheit, Platzierung und Reinigung der Steckdosenleisten.
Mit einer Steckdosenleiste verhält es sich ähnlich wie mit einem Messer: Stellen Sie sich vor, es würde nur ein Stück Kuchen geben. Drei Kinder melden ihren Anspruch an und hätten gerne die süße Leckerei. Für Sie bedeutet das: Sie müssen sich für ein Kind entscheiden, das in den Genuss des Kuchens kommt, während die zwei anderen leer ausgehen. Wer jetzt zum Messer greift, kann den Kuchen so aufteilen, dass jeder ein gleich großes Stück erhält.
Ähnlich würde die Situation bei einer Steckdose und drei Elektrogeräten aussehen, die alle gleichzeitig genutzt werden sollen. Analog zum Messer sorgt jetzt eine Steckdosenleiste dafür, dass die drei Geräte gerecht verteilt mit Energie versorgt werden und jedes im bildlichen Sinn ein Stück vom Kuchen erhält ...
Eine Steckdosenleiste ist eine meist längliche Konstruktion aus Kunststoff oder Metall mit mehreren Steckplätzen. In diese lassen sich gleichzeitig verschiedene kabelgebundene Elektrogeräte einstecken und mit Strom versorgen. Für die direkte Verbindung mit der Wandsteckdose ist die Verteilerleiste selbst mit einem Kabel ausgestattet. Die Steckdosenleiste verteilt den Strom aus dieser Quelle dann auf die einzelnen Steckplätze. Dabei gibt der Verteiler an jede Steckdose die gleiche Spannung mit 230 Volt weiter. Für alle Steckplätze gemeinsam steht dann eine Stromstärke von meist 16 Ampere zur Verfügung – alle angeschlossenen Geräte müssen sich diese dann teilen. Ein Überschreiten dieser Kapazität würde zu Überspannung führen.
Überall dort, wo es mehr als ein elektronisches Gerät und mindestens eine Wandsteckdose gibt, ist der Einsatz von Steckdosenleisten grundsätzlich möglich. Wirklich sinnvoll und sogar nötig werden sie dann, wenn die Anzahl der Geräte die der vorhandenen Wandsteckdosen übersteigt. Dies sind einige klassische Einsatzbereiche:
Darüber hinaus findet man Steckdosenleisten in vielen weiteren Bereichen: Dazu gehören Schulen, Hotels, Restaurants, Geschäfte, Eventlocations, Behörden, Unternehmen, Kanzleien, Praxen und viele weitere.
Wer mehr elektronische Geräte als Wandsteckdosen hat, kommt im Grunde nicht um die praktischen Verteiler herum – sofern man nicht bereit dazu ist, Computer, TV, Telefon und PC im ständigen Wechsel ein- und auszustecken. Deutlich einfacher geht es mit Steckdosenleisten. Das sind die Vorteile im Überblick:
Wie viele Geräte möchte ich anschließen, wie weit entfernt von der Wandsteckdose soll die Leiste einen Platz finden und worauf sollte ich in puncto Sicherheit achten? Dies sind nur einige der vielen Fragen, die Sie sich am besten stellen, bevor Sie eine Steckdosenleiste bestellen. Damit die Entscheidung leichter fällt und Sie den Überblick behalten, stellen wir die verschiedenen Ausführungsmerkmale und ihre Besonderheiten einzeln vor und liefern Antworten zu den relevanten Fragen. Diese Kriterien sind bei Steckdosenleisten relevant:
Dass eine Steckdosenleiste mehr als einen Steckplatz hat, dürfte nur logisch sein – schließlich wäre sie sonst überflüssig. Die jeweilige Anzahl der Leisten variiert jedoch abhängig vom Modell. Wie viele Anschlüsse richtig sind, entscheidet der persönliche Bedarf. Zur Auswahl stehen:
Die Anzahl der Steckdosen einer Steckdosenleiste variiert je nach Modell. Hier sind die gängigen Varianten:
Die meisten Leisten versorgen die Geräte gleichzeitig mit Strom, sobald sie eingesteckt sind und gegebenenfalls ein Kippschalter umgelegt wurde. Es gibt aber auch besondere Produkte, bei denen jede Steckdose separat ein- und ausgeschaltet werden kann. Beliebt sind vor allem folgende Modelle:
Gut zu wissen: Soll die Steckdosenleiste nicht einfach auf dem Boden liegen, bieten Modelle mit speziellen Vorrichtungen zum Anschrauben an der Wand Abhilfe.
Welche Größe haben die einzelnen Steckplätze?Damit der Gerätestecker exakt in den Steckplatz passt, gleicht eine Steckdose im Grunde jeder anderen. Identisch sind beispielsweise Größe und Abstand der beiden Kontaktpunkte, auch das Gehäuse ist immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Man unterscheidet hier jedoch zwischen
Steckdosenleisten bieten hier sowohl die Entweder-oder-Lösung als auch eine Kombination aus schmalen und breiten Steckplätzen, in die sich normale Stecker sowie auch größere Adapter problemlos einstecken lassen und dafür so wenig Platz wie nötig in Anspruch nehmen.
. Wie sind die einzelnen Steckplätze angeordnet?In Reih und Glied? Bei vielen Steckdosenleisten als klassische, längliche Konstruktion trifft genau diese Anordnung der einzelnen Steckplätze zu. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, um den bestmöglichen Zugriff auf jede einzelne Steckdose zu gewährleisten:
Es kommt auch auf die Länge an: Schließlich entscheidet die Kabellänge darüber, wie groß der Abstand zwischen Wandsteckdose und Steckdosenleiste sein darf. Nicht immer sollen die Geräte in der direkten Nähe zur Steckdose einen Platz finden. Hier gilt: Je länger das Kabel ist, desto mehr Spielraum und Flexibilität gibt es. Ein zu langes Kabel kann jedoch auch störend und im Weg sein. Eine für den jeweiligen Bedarf passende Länge ist daher empfehlenswert.
Wer keine weiten Distanzen überwinden muss, entscheidet sich für ein kurzes Kabel mit einer Länge von maximal 1,50 m. Besonders kompakt ist eine Steckdosenleiste mit 0,5 m Länge, die in unmittelbarer Nähe zur Wandsteckdose platziert wird. Für mittlere Distanzen ist eine Steckdosenleiste 2 m oder eine Steckdosenleiste 3 m mit einem 2 beziehungsweise 3 Meter langen Kabel optimal. Sie bietet genügend Flexibilität für viele alltägliche Anwendungen. Sollen hingegen größere Entfernungen im Raum überwunden werden, eignet sich eine Steckdosenleiste mit 5 m Kabellänge.
Tipp: Wer unsicher ist, welche Kabellänge die richtige ist, und möglichst flexibel bleiben möchte, wählt ein Modell, bei dem das Kabel nicht dazugehört und als Zubehör gekauft werden muss. Aus welchem Material bestehen Steckdosenleisten?
Kunststoff ist das Material Nummer eins bei den Steckdosenleisten: Dieses Material ist zum einen kostengünstig. Zum anderen punktet es mit seinen isolierenden Eigenschaften. Darüber hinaus ist Kunststoff zudem leicht und gleichzeitig stabil und sehr langlebig. Gute Produkte bestehen zudem aus feuerfestem Kunststoff.
Alternativ gibt es auch Leisten aus Metall. Hier finden meist Aluminium oder Stahl Verwendung. Dieses im Vergleich hochwertigere Material ist nochmal um einiges robuster und widerstandsfähiger als Kunststoff. Metall ist zudem schwer entzündbar. Als guter Wärmeleiter trägt das Material außerdem dazu bei, Temperaturen zu regulieren und eine Überhitzung zu verhindern. Für den Hausgebrauch reichen Steckdosenleisten aus Kunststoff in aller Regel aber aus, sofern der optische Aspekt nicht im Fokus steht.
Welche Sicherheitsmerkmale bietet die Steckdosenleiste?Das Thema Sicherheit spielt bei den Steckdosenleisten eine wichtige Rolle: Schließlich gehen mit Überspannung, Kurzschluss oder Stromschlag potenzielle Risiken von dem Gerät aus – nicht zu vergessen ist schließlich, dass hier Strom fließt. Um die Gefahren so gering wie möglich zu halten, überzeugen sichere Steckdosenleisten mit folgenden Merkmalen:
Wer mehr als 08/15 sucht und zusätzlich zu der Sicherheitsausstattung weitere Features möchte, wird bei folgender Ausstattung fündig:
Die Frage nach der Farbe dürfte bei diesem praktischen Gebrauchsgegenstand eher zweitrangig sein. Schließlich bleiben die Steckdosenleisten im besten Fall unsichtbar und fallen gar nicht erst auf. Dementsprechend zeigen sie sich farblich schlicht und zurückhaltend meist in Weiß, Schwarz oder Grau. Die Metallgeräte präsentieren sich dagegen vorzugsweise silberfarben.
Auf welche Aspekte beim Kauf der Steckdosenleiste zu achten ist, hängt auch vom Standort beziehungsweise vom Verwendungszweck ab. Die folgende Übersicht zeigt, welche Ausstattung und Eigenschaften jeweils wichtig sind und auf welche Sie gegebenenfalls auch verzichten können:
Merkmal | Fernseher | Computer | Werkstatt | Küche |
---|---|---|---|---|
Überspannungsschutz | Ja | Ja | Ja | Ja |
Spritzschutz | Nein | Nein | Ja | Ja |
Kippschalter | Ja | Ja | Ja | Ja |
USB-Anschluss | Ja | Ja | Nein | Nein |
Smarte Steuerung | Nein | Ja | Nein | Nein |
Zeitschaltuhr | Nein | Nein | Nein | Ja |
Steckplätze (Anzahl) | 4-6 | 6-10 | 5-8 | 4-6 |
Material | Kunststoff | Kunststoff | Metall, robustes Kunststoff | Kunststoff, spritzwassergeschützt |
Befestigung | Nein | Ja | Ja | Nein |
Kindersicherung | Ja | Ja | Ja | Ja | Geerdete Steckdosenleiste | Ja | Ja | Ja | Ja |
Geschirmte Steckdosenleiste | Ja | Ja | Nein | Nein |
Die Idee ist keine gute: Zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Geräte verzichten Sie lieber darauf, mehrere Steckdosenleisten miteinander zu verbinden, um die Anzahl der Steckplätze nochmal zu vergrößern. Das größte Problem stellt hier die Überlastungsgefahr dar: Schließlich hat jede Steckdosenleiste eine Belastungsgrenze, die bei gängigen 230 Volt und meist 16 Ampere genau 3.680 Watt beträgt. Wenn diese Grenze durch zu viele gekoppelte Geräte überschritten wird, können die überlasteten Leitungen heiß werden und zu Kabelbrand führen. Die Folge sind nicht nur defekte Geräte, sondern im schlimmsten Fall sogar ein Wohnungs- oder Hausbrand. Etwas weniger gefährlich, aber ebenfalls unschön sind Fehlfunktionen der Geräte infolge der unzureichenden und instabilen Stromversorgung.
Als alternative Lösung setzen Sie lieber auf größere und gute Steckdosenleisten mit mehreren Steckplätzen. Ansonsten nutzen Sie an verschiedenen Wandsteckdosen voneinander unabhängige Leisten.
Mit Wasser und Strom ist das so eine Sache – aber das wissen Sie garantiert. Wer daher eine Steckdosenleiste in Feuchträumen nutzen möchte, sollte genau hinschauen und nicht irgendeine Leiste nehmen. Wichtige Voraussetzung für eine sichere Verwendung ist die Schutzart IP: Damit sie ausreichenden Schutz gegen Fremdkörper und Spritzwasser bietet, achten Sie auf einen Wert mit mindestens IP 44. IP 65 schützt sogar gegen Wasserstrahlen.
Trotz einer vorhandenen Schutzklasse empfiehlt es sich, die Steckdosenleisten niemals in direkter Nähe zu Waschbecken, Duschen und anderen Wasserquellen aufzustellen.
Da Steckdosenleisten häufig eher ein Schattendasein führen und sich nicht unbedingt in den Vordergrund drängen, ist eine Reinigung nicht unbedingt täglich notwendig. Dennoch sammeln sich mit der Zeit gerne mal Staub und anderer Schmutz in den (ungenutzten) Steckplätzen an. Um diese zu reinigen, ist es in einem ersten Schritt zunächst wichtig, die Leiste vom Strom zu trennen. So lassen sich Schäden und Sicherheitsrisiken vermeiden.
Losen Staub können Sie zunächst ausschütteln. Mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch entfernen Sie dann den Schmutz von der Oberfläche. Für schwer erreichbare Stellen, wie die Steckplätze, eignen sich ein weicher Pinsel und Druckluftspray. Verzichten Sie jedoch unbedingt auf Reinigungsmittel und Wasser, damit es nicht zu einem Kurzschluss kommt. Zur Pflege gehört zudem, die Leiste regelmäßig auf mögliche Schäden am Kabel oder Gehäuse zu überprüfen und defekte Geräte sofort zu ersetzen.
Wer pfleglich mit einer Steckdosenleiste umgeht, sie nicht überlastet und sie nicht an ungeeigneten Orten nutzt, kann sich auf ein langlebiges Produkt verlassen. Hochwertige Steckdosenleisten halten je nach Nutzung oft fünf bis zehn Jahre oder länger, während günstige Varianten schneller Verschleißerscheinungen zeigen können.
Für die sichere Verwendung einer Steckdosenleiste sind zusammengefasst folgende Tipps relevant:
Ist eine Steckdosenleiste defekt oder einfach alt und unansehnlich, dann darf sie als Elektroschrott auf keinen Fall im Haus- beziehungsweise Restmüll landen. Richtig entsorgt wird sie auf einem kommunalen Wertstoffhof oder bei einer Sondermüllsammelstelle, die Elektroschrott annimmt. Darüber hinaus sind auch Händler, die selbst Elektronikartikel verkaufen, zur Annahme verpflichtet – bis zu einer Größe von 25 cm gilt das sogar für Artikel, die dort gar nicht gekauft wurden.
Den passenden Standort für eine Steckdosenleiste zu finden, ist gar nicht so einfach, schließlich gilt es, auf mehrere Aspekte zu achten. Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen sind natürlich klar: Auch wenn es durch das Kabel immer einen gewissen Spielraum gibt, sind sie schließlich an die Steckdose und den Standort der Geräte gebunden. Für das Feintuning gibt es folgende Tipps:
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