Solange es noch Papier gibt, wird es auch den Papierkorb geben. Und vermutlich würde der Papierkorb sogar das Papier überleben können, denn er ist nicht nur für die Entsorgung des Schreibobjekts gedacht. Grundsätzlich ist der Papierkorb ein Abfalleimer, der sich auf den Dienst im Büro spezialisiert hat. Vor allem Papiermüll findet hier eine vorläufige Endstation. Je nachdem, ob der Müll bereits im Büro getrennt wird, beschränkt sich das Aufgabenfeld des Papierkorbs. Für eine effektive Mülltrennung reihen sich gelegentlich auch Papierkorb, Restmülleimer und Gelber Sack aneinander. Sinnvoll ist dies unter anderem wegen eventueller Gerüche, wenn beispielsweise der Papierkorb auch Essensreste aufnehmen muss.
Robert X. Cringely erfand für den Heim-Computer Apple Lisa den virtuellen Papierkorb, der heute Pflichtübung für jede Benutzeroberfläche eines Betriebssystems ist. Virtuelle Papierkörbe funktionieren ähnlich wie die realen: Was man hineinwirft, ist noch nicht sofort vernichtet. Man kann es auch wieder herausholen. Cringely kam auf die Idee mit dem Papierkorb, als ihm bei seiner Arbeit am PC Dateien verloren gegangen waren. Er hatte versehentlich die falsche Taste gedrückt, alles war gelöscht und es gab auch keine Sicherungskopien. Der Papierkorb auf der Benutzeroberfläche von Apple Lisa ist vielleicht eine der anwenderfreundlichsten Erfindungen überhaupt, wenn es um PC & Co. geht. Der Papierkorb auf dem Monitor schützt den Anwender vor eigenen Fehler. Der größte Fehler bei der Bedienung eines Computers ist aber die versehentliche endgültige Löschung von Dateien.
Ob ein Papierkorb rund oder eckig ist, unterliegt nicht nur der Frage nach dem persönlichen Geschmack. Auch Standortfragen sind hier zu berücksichtigen. Halbrunde Papierkörbe nehmen beispielsweise weniger Platz weg. Im Sortiment finden sich halbrunde Papierkörbe auch als Einsätze, womit ein gewöhnlicher Mülleimer multifunktional aufgerüstet werden kann.
Dass auch Papierkörbe optische Finessen bieten können, zeigt das umfangreiche Programm. So gibt es beispielsweise die Abfallbox „Kick Visier“ von Hailo mit verzinktem Inneneimer, einer Tretmechanik und einem Gehäuse aus Stahlblech. Weitaus naturverbundener gibt sich der Rexel Papierkorb aus Bambus. Das teilweise verbreitete Lochdekor sorgt dagegen für eine optische Leichtigkeit.
Im Detail geben die wichtigsten Kaufkriterien – Volumen, Material und Farbe – Hinweise auf die Marktbedeutung der einzelnen Papierkorb-Modelle:
Man könnte philosophieren, dass der Papierkorb in etwa das Gegenteil vom Keller ist. Das, was man in den Papierkorb geworfen hat, hält man für verloren, was man in den Keller gebracht hat, scheint gut gesichert zu sein. Die Praxis sieht oft ganz anders aus: Solange der Reinigungswagen die Ablage "P" bzw. die künftigen Entwürfe der Konkurrenz noch nicht entleert hat, ist der Inhalt vom Papierkorb gegenwärtiger als die Altwaren im Keller.
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