Elastischer geht es kaum: Das weiß jeder, der schon einmal ein Gummiband auseinandergezogen hat. Die extreme Dehnfähigkeit ist der wesentliche Aspekt, der die kleinen, bunten Gummiringe zu einem praktischen Helfer im Alltag und Büro macht. Zum Fixieren, Bündeln und Zusammenhalten verschiedener Gegenstände – vom Poster über den Aktenstapel bis hin zu Kräutern – sind die Gummibänder ideal.
Was sind Gummibänder und worin unterscheiden sie sich von Gummiringen? Wie werden sie hergestellt und welche wesentlichen Eigenschaften besitzen sie? Und wofür kann ich die Gummis eigentlich verwenden? Dieser Ratgeber fasst alle wichtigen Informationen rund um das praktische und kostengünstige Büromaterial zusammen. Anhand der verschiedenen Ausführungen erfahren Sie, worauf beim Kauf zu achten ist. Darüber hinaus gibt es nützliche Tipps rund um die Verwendung der Gummiringe und -bänder.
Bei Gummibändern und -ringen handelt es sich um ringförmige, farbige (häufig rote) Bänder aus Kautschuk, die durch ihre enorme Dehnfähigkeit und Elastizität auffallen. Ein Gummiband lässt sich etwa bis zum Fünf- oder Sechsfachen seiner ursprünglichen Größe auseinanderziehen und damit unter enorme Spannung setzen. Lässt diese nach, kehrt das Band in seine ursprüngliche Form zurück. Mit entsprechender Dehnung ist es dabei möglich, mit Gummibändern diverse, auch unterschiedlich große und schwere Gegenstände für die Ablage, die praktische Handhabung oder für den Transport zu umschließen, zusammenzufassen, zu bündeln und zu fixieren.
Gummiringe sind in verschiedenen Stärken, Breiten, Durchmessern und Farben erhältlich und werden immer in höherer Stückzahl angeboten. Ihre geringe Größe, ihr leichtes Eigengewicht und ihr niedriger Anschaffungspreis machen sie neben ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zu einem beliebten Standard-Büromaterial und einem häufig verwendeten Alltagshelfer, der selbst in der kleinsten Schublade einen Platz findet.
Im allgemeinen Sprachgebrauch macht man in der Regel keinen Unterschied zwischen Gummiringen und Gummibändern. Streng genommen gibt es den aber: So sind die Gummiringe die schmalere und dünnere Variante der breiteren Gummibänder, die mit einer etwas höheren Stärke und Reißfestigkeit punkten und sich auch zum Fixieren von schwereren Gegenstände eignen. Gummiringe finden dagegen als flexiblere Lösung bei kleinen und leichteren Dingen ihre optimale Verwendung.
Von einem Gummiband spricht man übrigens auch bei einem elastischen, meist weißen oder schwarzen Band, das nicht ringförmig, sondern fortlaufend ist und häufig auf einer Rolle oder aufgewickelt auf einem Stück Karton angeboten wird. Varianten sind zum Beispiel Gummikordeln, Lochgummis und Schrägband. Zum Einsatz kommen diese Bänder vor allem bei Näharbeiten. Anders als die Gummis für die Büroorganisation weisen diese Gummibänder meist einen nicht unerheblichen Anteil an Polyester und/oder Elastan auf.
Die Erfindung des kreisrunden Gummibands geht auf den Briten Stephen Perry zurück. Der Überlieferung nach soll der Gummifabrikant eher aus Langeweile denn aus Erfindungsreichtum Gummischläuche in dünne Streifen geschnitten haben. Dabei stellte er fest, wie praktisch die elastischen Bänder im Alltag waren. Seine Erfindung meldete er am 17. März 1845 zum Patent an. Die Erfindung der Gummiringe baute dabei auf der nur wenige Jahre zuvor entwickelten „Vulkanisation von Kautschuk“ zu Gummi auf. Als dessen Erfinder gilt neben dem Amerikaner Charles Nelson Goodyear auch der Brite Thomas Hancock.
Bei Gummibändern handelt es sich um ein Naturprodukt: Ihr Hauptbestandteil ist Kautschuk, der aus dem Saft des Gummibaums gewonnen wird. Diesem setzt man geringe Mengen von chemischen Stoffen, Farbe, Zinkoxid und vor allem Schwefel bei. Bei Temperaturen von 120 bis 160 Grad Celsius „vulkanisiert“ die Mischung. Das daraus entstehende Gummi ist nun elastischer, reißfester und wetterbeständiger als einfacher Kautschuk.
Indem man die Gummimasse nun durch eine ringförmige Öffnung presst, entsteht ein langer Gummischlauch, der auf ein Stahlrohr aufgezogen wird. Um ein Zusammenkleben zu verhindern, kommt jetzt Talkumpuder zum Einsatz. Eine Schneidanlage schneidet den Gummischlauch in kleine kreisrunde Abschnitte mit einer Breite von 1 bis 3 cm – die Gummiringe sind fertig.
Gummibänder und -ringe weisen einige markante Eigenschaften auf. Das wichtigste Merkmal ist
Elastizität / Dehnbarkeit:Von der extrem hohen Dehnbarkeit kann sich jeder selbst überzeugen, indem er ein Gummiband in beide Hände nimmt und es einfach mit etwas Druck auseinanderzieht. Die Länge beträgt jetzt ein Vielfaches des ungenutzten Gummis – die Dehnfähigkeit liegt bei rund 500 bis 600 Prozent. Elastischer ist definitiv kein anderes Material.
Resultierend aus dieser Dehnfähigkeit ergeben sich weitere typische Eigenschaften:
Gummibänder zu bestellen, ist nicht unbedingt eine Wissenschaft für sich: Denn grundsätzlich können Sie bei der Bestellung von Gummibändern nicht viel falsch machen. Je nach Verwendung, Bedarf und Geschmack ist es aber sinnvoll, vor dem Kauf etwas genauer hinzuschauen, um das passende Produkt zu finden. Unterschiedliche Ausführungen gibt es bei folgenden Merkmalen:
Für die Bestimmung der Größe spielen drei Faktoren eine wesentliche Rolle:
Der Durchmesser entspricht in etwa der Hälfte des Umfangs und variiert zwischen 2,5 cm bei besonderes kleinen Gummis und bis zu 10 cm. Standard-Durchmesser liegen bei 5 bis 6,5 cm. Geht es um die Dicke und Breite der Bänder, so liegt der Spielraum hier zwischen etwa 1 mm und 3 mm. Hier gilt: Je dicker und breiter ein Gummiband ist, desto stabiler ist es und desto höher ist die Spannkraft, mit der Gegenstände fixiert werden können. Es ist daher unbedingt empfehlenswert, die Gummibandgröße an die Größe und das Gewicht der zu bündelnden Gegenstände anzupassen.
In welchen Farben erhalte ich Gummiringe?Klassisch sind die Gummis rot. Dementsprechend handelt es sich dabei auch um die am häufigsten angebotene Farbe. Wer es farbenfroh mag, erhält die Gummiringe aber auch im bunten Set mit gelben, grünen, blauen, roten, orangen und weiteren farbigen Bändern. Soll es dagegen weniger auffällig sein, dann entscheidet man sich für die transparenten beziehungsweise naturfarbenen Modelle.
Wie hoch ist der Kautschuk-Anteil bei den Gummiringen?Grundsätzlich gilt: Je höher der Kautschuk-Anteil der Gummiringe, ist, desto höher ist die Elastizität, die Spannkraft, die Haltbarkeit und nicht zuletzt die Qualität. Standard-Modelle weisen einen Anteil von 60 Prozent auf. Hierbei handelt es sich in aller Regel um die roten beziehungsweise farbigen Gummibänder. Die „farblosen“ Varianten bestehen zu 80 Prozent aus Kautschuk. Noch robuster sind dementsprechend 90-prozentige Kautschukprodukte.
Wie viele Gummis befinden sich in einer Packung?Der Packungsinhalt wird bei Gummibändern nicht in Stück angegeben. Es ist vielmehr das Gewicht, das hierbei eine Rolle spielt. Gängige Verpackungsgrößen haben ein Gewicht zwischen 50 und 100 g. Für die Großbestellung sind auch große Einheiten mit einem Inhalt von 500 oder sogar 1000 g erhältlich.
Im Hinblick auf den Packungsinhalt gibt es sowohl Sets mit identischen Gummibändern als auch jene in verschiedenen Größen und Durchmessern.
Welche Besonderheiten gibt es bei Gummibändern?Auch wenn die Bezeichnung darauf hinweisen könnte, handelt es sich bei Kreuzbändern nicht um einen Teil des Körpers, sondern vielmehr um eine besondere Ausführung der Gummiringe. Aufgrund der Konstruktion, bei der zwei Gummiringe jeweils an den zwei gegenüberliegenden Seiten miteinander verbunden sind, ist eine „Überkreuz“-Befestigung an vier Seiten möglich. Kreuzbänder bieten sich daher zum Verschnüren und Befestigen von Papierstapeln, Paketen und Büchern an.
Im Vergleich zu Packband, Klebefilm und Heftklammern behaupten sich Gummibänder und -ringe mit einigen wesentlichen Vorzügen. Das sind die Pluspunkte im Überblick:
Wenn es um das Zusammenhalten, Bündeln und Fixieren von Gegenständen aller Art geht, dann sind Gummibänder eine gute Wahl. Dafür gibt es eine Vielzahl an praktischen Anwendungsmöglichkeiten. Zur Inspiration haben wir einige Beispiele zusammengestellt:
Gummibänder sind ein wichtiges Hilfsmittel der täglichen Büroorganisation – neben Büroklammern, Heftklammern, Klebefilm und weiteren Büromaterialien finden sie meist in der obersten Schreibtischschublade einen festen Platz. Aufgrund ihrer vielseitigen Verwendbarkeit, ihrer kleinen Größe und des geringen Preises sind sie dabei unabhängig von der Branche und Größe in nahezu jedem Unternehmens gefragt: Ganz gleich, ob Industrieunternehmen, Anwaltskanzlei, Versandhandel, ob Behörde, Verein oder Arztpraxis, mit Gummibändern sind Sie für den Fall der Fälle vorbereitet, wenn es um die Fixierung und Bündelung diverser Gegenstände geht. Nicht fehlen dürfen die Gummibänder zudem im privaten Haushalt – hier findet man sie vorzugsweise in der Küche und im Arbeitszimmer.
Auch wenn Gummibänder grundsätzlich lange haltbar sind, ist ihre Lebensdauer dennoch begrenzt. Dabei sind es vor allem Sauerstoff, Feuchtigkeit, Licht und UV-Strahlen, die den Kautschuk spröde und mit der Zeit sogar rissig und unbrauchbar machen. Einen enormen Einfluss auf die Haltbarkeit haben übrigens Öl und Laugen – denn sie vertragen sich überhaupt nicht mit dem Kautschuk.
Um Gummibänder möglichst lange verwenden zu können, bewahrt man sie bestenfalls bei Zimmertemperatur an einem geschützten und dunklen Ort (zum Beispiel in einem kleinen Plastikbeutel in der Schreibtischschublade) auf. Bei optimaler Lagerung halten die Gummis zwei bis drei Jahre, meist sogar deutlich länger. Soll ein Gummiband Papierstapel und Co. dauerhaft zusammenhalten, kann es hierbei während Nutzung mit der Zeit natürlich auch zu Verschleiß kommen. Bis ein Gummiband aber wirklich reißt, vergehen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.
Größere Mengen an Gummi (zum Beispiel Autoreifen und Schläuche) sind Sondermüll und werden über den Wertstoffhof beziehungsweise die Deponie separat entsorgt. Bei kleinen Gummibändern und -ringen ist dieser Aufwand aber natürlich nicht notwendig. Diese dürfen ganz einfach in den Restmüll geworfen werden.
Sie haben der anonymen Datenerhebung und -verarbeitung widersprochen.
Bitte beachten Sie: Der Widerspruch (Opt-Out) wird in einem Cookie vorgehalten. Wenn Sie diesen Cookie löschen, müssen Sie Ihren Widerspruch hier erneut vornehmen.
Sie können die Analyse Ihres Surfverhaltens hier wieder aktivieren. Weitere Informationen finden sie in unserer Datenschutzerklärung.