Sitzbank und Kleiderständer inklusive Schuhrost ergeben eine Einheit, wie man sie etwa aus Umkleidekabinen in Sportstätten kennt. Die Kombination ist praktisch und solide. Von der Kopfbedeckung bis zum Schuh ist hier für alles ein Platz, die Sitzbank dient als Sitzfläche, als Ausziehhilfe, als Ablage und manchmal sogar als Ruheplatz. Die für Sportstätten vielleicht etwas nüchterne Gestaltung ist der soliden Verarbeitung geschuldet. Sportler müssen ihren Frust schon mal bis in die Kabine tragen und dann knallt auch mal ein Fuß gegen die Sitzbank. Nachgeben darf die Sitzbank jetzt nicht, auch wenn sich der Frustrierte vielleicht verletzt. Die Sitzbank soll lange halten und der Frust muss ja irgendwo hin. Kaum weniger Belastung kommt auf die Sitzbank zu, wenn statt Enttäuschung der große Jubel einkehrt. Dann bleibt es oft nicht bei Mineral- & Tafelwasser. So manche ausgiebige Meisterfeier hat auf der Sitzbank ihren Anfang genommen.
Hier zeigt die Sitzbank eindeutig Vorteile gegenüber einem Stuhl. Ein Stuhl ist schnell weggeschoben, donnert irgendwo gegen und erleidet Schäden. Die Sitzbank ist schon zäher und hält den Anforderungen erheblich mehr stand.
Natürlich gibt es noch ganz andere Sitzbänke, die Teil von Garderoben sind und manchmal sind es auch eher Säfte, die in Zusammenarbeit mit Sekt den Empfang bestreiten. Die Sitzbank in der Garderobe ist formal eine Sitzbank und sollte auch immer so ausgelegt sein, dass sie selbst für große und kräftige Personen geeignet ist. Dann dient sie vielen Zwecken: Dem An- und Ausziehen, der Ablage von Taschen, dem Zwischenlagern von Geschenken usw. Dass die Sitzbank der Garderobe zugleich auch die Sitzgelegenheit für das Telefon mit Festanschluss ist, kommt immer seltener vor. Dazu trägt vor allem die Verbreitung von Handys und schnurlosen Telefonen bei. Die Sitzbank ist nicht unbequem, aber so weit entfernt vom Computer, vom Fernseher, vom Essensteller usw.
Ein großer Vorteil der Sitzbank gegenüber einzelnen Stühlen (allen voran der Chefsessel ist die Platzökonomie. Der Verbrauch von Sitz- und Stellfläche ist fast immer geringer als bei Einzelsitzen, wenn es um das Verhältnis zwischen Sitzenden und Platzverbrauch geht. Manchmal kann der Unterschied sehr groß sein. Dies kennt man von der sogenannten Bierzeltgarnitur, bei der zwei Sitzbänke an einem Tisch stehen (manchmal sogar mit dem Tisch verbunden sind). Wo normal vielleicht sechs Personen mit Stuhl ausreichend Platz finden, können auf der Bank auch sieben oder acht Personen zusammenrücken.
Diesen Effekt kennt man auch im Auto. Bis in die 1970er Jahre hatten Fahrzeuge häufig sogar vorne Sitzbänke, die Platz für drei Personen boten. Das kennen die Amerikaner, das ist bei Bussen sehr verbreitet und wird auch heute noch im Fond genutzt. Die durchgehende Sitzbank bietet Platz für drei Personen, während Einzelsitze nur auf zwei Sitzmulden kommen. Allerdings zählt im Auto auch der Sitzkomfort, wenn auf den Körper Kräfte ausgeübt werden. In Kurven wird die Wirbelsäule in Einzel-Sportsitzen sicher geführt, während Fahrer wie Mitfahrer auf einer Sitzbank mit vielen Tricks versuchen, sich der Querbeschleunigung zur Wehr zu setzen. Auf längeren Fahrten drohen hier massive Verspannungen.
Auch die Sitzbank aus Holz hat natürlich nicht den Komfort, den der Chef in seinem Ledersessel genießt. Bei der Sitzbank wird der Komfort weitgehend gegen die verbesserte Raumökonomie eingetauscht. Darüber hinaus ist die Sitzbank meist auch robuster, was Verschmutzungen angeht. Hier wird kein Leder-Pflege-Set benötigt, wenn mal der Joghurt ausgelaufen ist. Hat die Sitzbankoberfläche arg viel gelitten, kann das Holz notfalls sogar geschliffen und neu lackiert werden.
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