Taschentücher aus Papier haben inzwischen eine enorm hohe Qualität erreicht. Gleichzeitig konnten sie sich als hygienische Variante der Taschentücher insbesondere bei Schnupfen und ähnlichen Erkrankungen durchsetzen. Taschentücher aus Stoff werden mehr genutzt, bevor sie gewaschen werden. Für die optimale Hygiene bei einer Erkältung ist es jedoch deutlich besser, wenn Taschentücher aus Papier, also Einmal-Taschentücher, verwendet werden. Ganz nebenbei erfüllen Taschentücher noch andere Aufgaben, haben sie doch fast die gleichen Eigenschaften wie etwa das Küchenpapier oder Papierservietten. Wer beim Teetrinken einen Tropfen Kondensmilch verschüttet hat, kann mit dem Taschentuch die Spur dezent von der teuren Seiden-Tischdecke des Gastgebers entfernen. Ebenso kann man mit Taschentüchern die schlimmsten Effekte vermeiden, wenn etwa jemand beim Frühstück im Büro eine ganze Tasse Kaffee verschüttet hat oder aus dem Kaffeesatz die Zukunft vorhersagen möchte. Last but not least können Taschentücher aus Papier auch als Ersatz für Kosmetiktücher herhalten. Damit lassen sich beispielsweise die stürmischen Zuneigungsbekundungen der Kolleginnen während der Betriebsfeier entfernen.
Taschentücher können, da sie überwiegend relativ sauber gehalten werden, im Notfall bei einer Wundversorgung helfen. Dazu sollte man unbedingt das zuvor zusammengeklappte Material nehmen. Taschentücher können helfen, beim Essen von fettigen Nahrungsmitteln wie etwa gebratenem Hähnchen die Hände und Finger zwischendurch zu reinigen.
Taschentücher können also Leben und Ehen retten und vor kleinen und großen Katastrophen des Alltags bewahren.
Die Taschentücher der Firma Tempo sind ein typisches Beispiel dafür, dass ein Markenname zum Gattungsnamen wurde. Das Wort Tempo wird heute synonym mit dem Wort Papiertaschentuch verwendet. Ähnliches kennt man beispielsweise bei Tesa bzw. Tesafilm, UHU, Walkman oder auch dem Winkelschleifer Flex, der sogar als Verb („flexen“) Verwendung findet. Solche Übertragungen vom Markennamen zum Gattungsnamen bereiten allerdings oft Schwierigkeiten, wenn es um die Wahrung von Namensrechten geht. Allerdings ist der Name Tempo nicht nur für Taschentücher bekannt. Es gab oder gibt auch
Die Vielfalt zeigt schon, wie sehr dieses Wort begehrt ist. Dabei ist es genau genommen falsch verstanden. Mit Tempo wird eine Geschwindigkeit beschrieben und wer "Tempo, Tempo" seinen Untergebenen zuruft, meint dies sicher nicht in der Art des lateinischen Wortes "tempus", das einfach nur Zeit bedeutet. Man könnte also den Aufruf "Tempo, Tempo" auch so verstehen: "Nimm Dir Zeit und nicht das Leben"; "nutze den Tag" (da hilft schon wieder der Lateiner: carpe diem, was genau genommen "pflücke den Tag" heißt); "warte erst mal ab, vielleicht hat sich die Arbeit auch schon erledigt, wenn die Sintflut da war." Es könnte auch heißen: Da ist die Zeit - ein Phänomen, das man erforschen könnte.
Taschentücher aus Papier haben fast überall die Konkurrenz der Stofftaschentücher verdrängt. Das Papiertaschentuch hält die Patentnummer 81094 des Deutschen Kaisers aus dem Jahre 1894. Der Göppinger Papierwarenhersteller G. Krum hatte Papier in Glycerin getaucht, damit es weicher wurde. 1929 folgten die ersten Taschentücher aus Zellstoff. Im selben Jahr begann Kimberly-Clark mit Zellstoffwatte-Taschentüchern unter dem Namen Kleenex. Vor allem seit den 1980er Jahren haben die Papiertaschentücher den Markt erobert. Hauptgrund dafür war das allgemeine Erkennen der besseren Hygiene. Da, wo man es sichtbar führt, aber normalerweise nicht benötigt, ist das klassische Taschentuch dem Papierprodukt noch überlegen: Als Einstecktuch im Sacco. Wenn man schon gegen alle Konventionen agiert und sich den Unmut der Gastgeber einer Veranstaltung zuziehen möchte, könnte man auch gleich ein 4-lagiges Stück Toilettenpapier verwenden. Auch im professionellem Setting kommen Taschentücher an ihre Grenzen, so benutzt man z.B. in Autowerkstätten Papierputztücher.
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