Es kann immer mal passieren, dass unterwegs das Display des Smartphones plötzlich schwarz wird – und der Akku leer ist. Nicht an jedem Ort gibt es jetzt die Möglichkeit, das Gerät an einer Steckdose aufzuladen. Mit einer Powerbank erübrigt sich die lange (und nicht immer erfolgreiche) Suche: Unabhängig von einer Stromquelle versorgt das mobile Ladegerät das Handy flexibel und schnell wieder mit neuer Energie ….
Was ist eine Powerbank, wofür brauche ich sie und welche Vorteile bietet sie? Dieser Ratgeber liefert Antworten zu den wichtigsten Fragen rund um den mobilen Energiespeicher. Um die Kaufentscheidung etwas zu erleichtern, stellen wir die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und die verschiedenen Ausführungen unter anderem im Hinblick auf die Ladekapazität, die Ladetechnik und die Ladegeschwindigkeit übersichtlich dar. Zusätzlich gibt es praktische Tipps für die optimale Nutzung der Powerbanks.
Eine Powerbank ist ein ein Ladegerät mit einem integrierten Akku. Sie fungiert als mobiler Energiespeicher und -spender. Ihr Akku wird über eine Stromquelle aufgeladen. Gefüllt mit neuer Energie lassen sich mit der Powerbank dann diverse elektronische Geräte – unabhängig von einem Stromanschluss – in der Regel über eine USB-Kabelverbindung aufladen. Powerbanks sind besonders für unterwegs eine komfortable und praktische Lösung, da man nicht auf eine Steckdose angewiesen ist, um Smartphone, Tablet und Co. mit Strom zu versorgen. Powerbanks sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die Unterscheidungsmerkmale betreffen neben der Größe und dem Gewicht vor allem die Leistungsstärke.
Als mobiler Energiespender und praktisches Ladegerät machen sich Powerbanks besonders unterwegs bezahlt und dann, wenn keine Steckdose zur Verfügung steht. Das sind einige praktische Einsatzbereiche:
Der Kauf einer Powerbank lohnt sich aus mehreren Gründen. Das sind die Pluspunkte der kleinen Energiespeicher und -spender:
Wie schnell sollen Smartphone und Co. wieder aufgeladen sein? Brauche ich die Powerbank für mehrere Geräte? Ist es mir wichtig, dass das Gerät möglichst kompakt und klein ist und/oder steht die Ladekapazität an erster Stelle? Es ist zu empfehlen, vor dem Kauf einer Powerbank den eigenen Bedarf anhand von relevanten Fragen genau auszuloten. Hierbei lohnt ein Blick auf die folgenden Kriterien beziehungsweise Unterscheidungsmerkmale:
Die Ladekapazität gehört zu den wichtigsten Kriterien beim Powerbank-Kauf. Konkret beschreibt sie die maximale Energiemenge, die die Bank selbst speichern kann und die damit zum Aufladen eines anderen Geräts zur Verfügung steht. Angegeben wird diese Kapazität in Milliamperestunden (mAh).
Die Spannbreite der Ladekapazitäten ist bei den Powerbanks groß – sie variiert zwischen etwa 3.000 mAh und bis zu 80.000 mAh. Standard-Ladegeräte weisen Kapazitäten zwischen 10.000 und 20.000 mAh auf. Hier gilt: Je größer der Wert ist, desto mehr Geräte lassen sich damit (häufiger) aufladen. Wichtig zu wissen ist, dass sich mit steigender Anzahl an Milliamperestunden in der Regel auch die Größe und das Gewicht der Powerbanks erhöhen.
Um die passende Ladekapazität der Powerbank zu finden, sind folgende Richtwerte hilfreich:
Zur besseren Orientierung kennt man bestenfalls die individuelle Ladekapazität des Smartphones oder Tablet-PCs. Um die tatsächlich benötigte Lademenge zu ermitteln, rechnet man auf diesen Wert rund 20 Prozent hinzu und erhält so den relevanten mHA-Wert der Powerbank.
Worin unterscheiden sich die Ladetechniken?Damit die Powerbank Energie in Form von Strom aufnehmen und auch wieder abgeben kann, verfügt sie in der Regel über mehrere USB-Anschlüsse. Es gibt aber auch Alternativen. Diese Ladetechniken stehen zur Verfügung:
Zum Aufladen der Powerbank besitzen die Geräte meist einen Micro-USB- oder einen USB-C-Anschluss. Mit einem Kabel wird die Powerbank an eine Stromquelle (zum Beispiel eine Steckdose oder den Computer) angeschlossen und mit Energie versorgt.
Darüber hinaus gibt es Powerbanks, die mit Hilfe von integrierten Solarzellen ihre Energie komplett kabellos erhalten. Aufgeladen wird das Gerät ganz einfach über das Sonnenlicht. Dementsprechend ist man nicht auf einen Stromanschluss angewiesen. Als besonders praktisch erweisen sich die Solarzellen zum Beispiel auf Reisen an abgelegenen Orten oder bei Stromausfall. Voraussetzung ist jedoch, dass ausreichend Licht zur Verfügung steht.
Für zusätzliche Energie und für den Fall der Fälle sind alternativ Powerbanks erhältlich, die mit einem Handkurbel-Dynamo ausgestattet sind – manuell und mit etwas Kraftanstrengung ist auch so eine Stromversorgung gewährleistet.
Die meisten Powerbanks verfügen über einen USB-C-Anschluss (auch als Quick-Charge und Schnellladeanschluss bezeichnet) und/oder einen USB-A-Anschluss, um andere Geräte mit Strom zu versorgen. Teilweise sind mehrere Anschlüsse integriert. In dem Fall lassen sich zwei bis drei Geräte gleichzeitig aufladen.
Alternativ gibt es auch beim Ladeausgang eine Wireless-Variante: Sogenannte Qi-Geräte haben eine induktive Ladefunktion und machen ein Aufladen komplett ohne Kabel möglich. Zum Aufladen legt man das Endgerät einfach auf einen bestimmten Punkt auf der Powerbank.
Für Apple-Endgeräte steht bei einigen Modellen zudem ein Lightning-Port zur Verfügung. Dieser kleine, in die Powerbank integrierte Stecker lässt sich einfach in den Anschluss von iPhone und iPad stecken, sodass auch hierbei kein Kabel mehr nötig ist.
Tipp: Das sogenannte Pass Through Charging ermöglicht das gleichzeitige Aufladen mehrerer Endgeräte, während die Powerbank selbst an eine Stromquelle angeschlossen ist und auflädt. Sinnvoll ist diese Funktion, wenn unterwegs nur eine Steckdose zur Verfügung steht.
Wie hoch ist die Ladegeschwindigkeit der Powerbanks?Auch im Hinblick auf die Ladegeschwindigkeit unterscheidet man zwischen dem Aufladen der Powerbank selbst und dem des Endgeräts. Auf folgende Angaben ist zu achten, wenn es beim Laden möglichst schnell gehen soll:
Die Ampere-Angabe (A) ist ein wichtiger Indikator, wenn es um die Ladegeschwindigkeit der Powerbank geht. Eine Standard-Powerbank hat einen 2-Ampere-Ladeeingang. Eine geringere Amperezahl bedeutet, dass die Powerbank langsamer auflädt. Dagegen lassen sich Geräte mit 3 Ampere oder mehr deutlich schneller aufladen.
Wie lange es dauert, bis eine Powerbank vollständig aufgeladen ist, hängt darüber hinaus noch von ihrer Kapazität und der Ladetechnik ab. Je höher die Zahl der Milliamperestunden ist, desto kürzer dauert der Ladevorgang. Die USB-Kabelvariante mit Schnellladefunktion ermöglicht ein schnelles Aufladen.
Der Ausgangs-Ladestrom, um Tablet und Co. aufzuladen, wird in Watt (W) angegeben. Je höher diese Wattanzahl ist, desto schneller ist der Ladevorgang beendet. 10 Watt gelten dabei als absolutes Minimum. Für ein schnelles Aufladen sollten es schon 18 Watt sein. Hier dauert es rund 1,5 Stunden, bis ein Smartphone aufgeladen ist. Es gibt zudem Powerbanks mit bis zu 100 Watt. Wichtig zu wissen ist hierbei jedoch, dass das aufzuladende Gerät diese Ladegeschwindigkeit auch unterstützen muss, ansonsten bringt die höhere Leistung der Powerbank nur wenig.
Wer sich für die Wireless-Variante entscheidet, sollte damit rechnen, dass die Ladegeschwindigkeit (noch) nicht an die der kabelgebundenen heranreicht.
Powerbanks erhalten Sie in verschiedenen Größen und Gewichten. Beide Faktoren stehen dabei in einem direkten Zusammenhang zur Ladekapazität und damit verbunden zur Leistung. Als Orientierung gilt: Je größer und schwerer die Powerbank ist, desto leistungsstärker ist das auch Gerät.
Während kleinere Geräte mit wenig Ladekapazität gerade mal 100 Gramm oder sogar weniger auf die Waage bringen, wiegen leistungsstarke Powerbanks auch bis zu 500 Gramm. Standard-Modelle haben Abmessungen von grob 10 x 20 x 2 cm (Abweichungen möglich), die schwereren Produkte sind dagegen auch mal deutlich größer. Die kleinen Werbegeschenke gibt es übrigens auch im deutlich kleineren Format. Teilweise sind sie gerade mal so groß wie ein Finger – entsprechend gering ist daher ihre Ladekapazität.
Vor allem für den mobilen Einsatz gilt es immer gut abzuwägen, wie viel Größe und Gewicht man bereit ist, in der Handtasche oder im Aktenkoffer mit sich zu tragen und welche Abstriche man bei der Leistung machen könnte.
In welchen Farben erhalte ich die Energiespeicher?Die Farbe der Powerbank steht in keinem Zusammenhang zur Funktionalität und zur Qualität. Hier geht es einzig und allein um die Optik. Die meisten mobilen Energiespeicher weisen ein schlichtes, schwarzes Design auf. Farbliche Varianten gibt es in größerer Vielfalt mit roten, grünen und pinkfarbigen Powerbanks, auch jene mit einem Muster oder individuellen Design sind erhältlich. Ein buntes Modell kann sogar einen praktischen Nutzen haben: Als Farbklecks findet man es in der Handtasche garantiert schnell wieder.
Worauf sollte ich im Hinblick auf die Verarbeitung der Powerbanks achten?Eine Powerbank fristet in den seltensten Fällen ein geschütztes Dasein in der Schreibtischschublade. Sie ist vielmehr ständig on tour und muss überallhin mit, wo es einen möglichen Bedarf an neuer Energie für diverse elektrische Geräte gibt. Nicht zuletzt durch die ständige Einsatzbereitschaft ist die Beanspruchung des mobilen Ladegeräts entsprechend hoch. Um lange Zeit etwas von dem Gerät zu haben, kann eine stabile und robuste Verarbeitung sinnvoll sein.
Vor allem Modelle, die im Outdoor-Bereich genutzt werden, sollten Stürze aus mehreren Metern Höhe vertragen und somit eine hohe Stoßfestigkeit aufweisen. Relevant sind zudem ein Staub- und Spritzwasserschutz. Wasserdichte Gummiabdichtungen der Anschlüsse verhindern hier zudem ein direktes Eintreten von Flüssigkeiten.
Welcher Akku ist in der Powerbank verbaut?Mit großer Wahrscheinlichkeit befindet sich einer der zwei folgenden Akku-Typen in einer Powerbank:
Letzterer ist eine Weiterentwicklung des Lithium-Ionen-Akkus. Die Polymer-Version punktet speziell mit ihrem geringen Eigengewicht und der kompakten Größe. Dagegen kann der Lithium-Ionen-Akku eine größere Menge Energie speichern und hat in der Regel zudem eine etwas längere Lebensdauer.
Welche Funktionen und Extras bieten die mobilen Ladestationen?Abhängig von der Art und Häufigkeit der Nutzung der Powerbanks sind auch folgende Features und Extras sinnvoll:
Neben der Powerbank selbst gehören zum Lieferumfang teilweise weitere Produkte. Enthalten sind meist (aber nicht immer) ein Kabel sowie ein Netzstecker, um den Energiespeicher aufladen zu können. Auch eine Bedienungsanleitung ist regelhaft dabei.
Bei größeren, leistungsstärkeren Geräten für den Outdoor-Bereich erhalten Sie manchmal auch eine Tasche zur Aufbewahrung sowie Karabinerhaken für eine mögliche Befestigung mit dazu.
Ein Überblick über die Ausführungen der Powerbanks
Eigenschaften | Ausführungen |
---|---|
Ladekapazität | zwischen 3.000 und 80.000 mAh; Standard zwischen 10.000 und 20.000 mAh |
Ladetechnik | diverse USB-Anschlüsse (Ladeeingang und -ausgang), Solar und Kurbel (Input), Induktion und Lightning (Output) |
Ladegeschwindigkeit | 1 bis 3 A (Input), 10 bis circa 100 Watt (Output) |
Größe und das Gewicht | circa 10 x 20 x 2 cm (Standard), bis zu 500 g |
Farbe | schwarz, seltener farbig |
Verarbeitung | robust, stoßfest, Staub- und Spritzwasserschutz |
Akku | Lithium-Ionen-Akku, Lithium-Ionen-Polymer |
Extras | Ladestatus-Anzeige, LED-Taschenlampe, Power-Knopf, intelligenter Lademodus, Bluetooth-Lautsprecher |
Lieferumfang | Ladekabel, Netzstecker, Bedienungsanleitung |
Eine Powerbank aufzuladen, gestaltet sich nicht weiter schwierig und ist vergleichbar mit dem Aufladen eines Handys oder Tablets. Verbinden Sie dafür das USB-Ladekabel mit der Powerbank und dem Netzteil, das Sie dann in die Steckdose stecken.
Meist verfügen die Geräte über eine LED-Anzeige, die Aufschluss über den Ladezustand gibt. Ist das Gerät aufgeladen, trennt man es möglichst direkt von der Stromzufuhr, um mögliche Fehlfunktionen zu vermeiden. Ein Überladen der Powerbank ist jedoch nicht möglich, da das Gerät regelhaft über einen Überladeschutz verfügt.
Die Lebensdauer der Powerbanks ist von vornherein begrenzt. Selbst bei umsichtiger Handhabung gemäß Anleitung ist irgendwann Schluss. „Schuld“ daran ist der Akku, der nur eine bestimmte Anzahl an Ladezyklen zulässt. Dies variieren je nach Gerät zwischen 300 und 500. Geräte in täglicher Nutzung müssen daher teilweise bereits nach einem Jahr ersetzt werden. Kommt die Powerbank dagegen nur zweimal im Jahr während des Urlaubs zum Einsatz, dann haben Sie mehrere Jahre etwas von dem Produkt.
Um die volle Energie aus der Powerbank zu ziehen – und das auch noch über einen möglichst langen Zeitraum – empfehlen Experten, bei der Verwendung sowie der Aufbewahrung der kleinen Energiespeicher einiges zu beachten. Folgende Tipps tragen dazu bei, die Powerbank optimal zu nutzen:
Geht es um die Entsorgung der Powerbanks, dann fallen die Energiespeicher unter die Rubrik Batterien. Sie dürfen aufgrund ihrer für die Umwelt giftigen Inhaltsstoffe (unter anderem Lithium) auf keinen Fall im Restmüll landen. Für eine fachgerechte Entsorgung stehen diverse Sammelstellen zur Verfügung. Diese findet man unter anderem in Supermärkten, Tankstellen, Drogerien und in allen Geschäften, die selbst Batterien und Powerbanks im Sortiment haben – diese Händler sind sogar verpflichtet, die Ladegeräte zurückzunehmen. Alternativ besteht die Möglichkeit, die kaputte oder nicht mehr verwendete Powerbank bei einem kommunalen Wertstoffhof beziehungsweise einer Recyclingstation abzugeben.
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