Er ist die XL-Variante eines Smartphones und die Mini-Ausgabe eines Laptops: der Tablet-PC. Zum Streamen der Lieblingsserie, für das Online-Shopping, zum digitalen Lesen oder einfach zum Surfen im Netz ist der handliche und mobile Computer mit dem praktischen Touchscreen ein idealer Begleiter. Aber auch im beruflichen Kontext kann ein Tablet eine gute Wahls sein.
Was ist ein Tablet-PC, welche Vorteile bietet er und wofür wird er genutzt? Neben den grundlegenden Fragen rund um die kompakten Computer beantwortet dieser Ratgeber zudem Fragen zu den verschiedenen Ausstattungsmerkmalen. Mit allen relevanten Informationen zum Betriebssystem, zur Bildschirmgröße, zum Speicherplatz und zu weiteren Aspekten möchten wir die Kaufentscheidung etwas erleichtern. Darüber hinaus erhalten Sie hier praktische Tipps rund um die Arbeit mit dem Tablet-PC.
Wörtlich übersetzen lässt sich Tablet etwa mit Täfelchen oder Schreibtafel. Und genau dieser ähnelt ein Tablet-PC: Man schreibt beziehungsweise tippt mit den Fingern oder einem speziellen Stift direkt auf das Display. Als größere Version eines Smartphones ist ein Tablet ebenfalls mit einem Touchscreen ausgestattet, über den das Gerät bedient wird. Der rechteckige und flache Computer kommt daher ohne separate und physische Tastatur und Maus aus.
Tablets-PCs zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise, ihr geringes Gewicht und eine einfache Bedienung aus. Sie lassen sich per WLAN mit dem Internet verbinden und eignen sich auch für den mobilen Einsatz. Genauso wie bei Smartphones arbeitet man bei Tablets ebenfalls mit Apps. Diese werden nach individuellen Vorlieben auf dem Gerät installiert und dann übersichtlich als kleine Symbole auf dem Desktop angezeigt. Verfügbar sind sie über den jeweiligen App-Store.
Tablets sind im Grunde keine Erfindung der heutigen Zeit. Bereits vor über 100 Jahren gab es anno 1915 ein erstes Patent für ein System, das es ermöglichen sollte, handschriftliche Notizen maschinell zu erkennen. In der jüngeren Geschichte liegen die Anfänge der ersten „richtigen“ Tablets in den 1980er-Jahren. Ein Prototyp erschien im Jahr 1987 von der Firma Apple. Dieser floppte jedoch genauso wie die weiteren Geräte in den Folgejahren. Dazu gehörten unter anderem in den 1990er-Jahren die PDAs (von Palm), die mithilfe von Stiften bedient wurden. Auch das T-Sinus Pad von Siemens, das die Telekom einführte, erzielte keinen größeren Durchbruch. Zum echten Verkaufsschlager wurden die Tablets dann erst durch die iPads, die der Hersteller Apple im Jahr 2010 auf den Markt brachte. Nach und nach eroberten dann auch Geräte anderer Hersteller die Wohnzimmer und Büros. Bis heute haben sich Tablets einen festen Platz in der Computerwelt gesichert. Sie stellen häufig eine Alternative zu Laptops und Notebooks dar.
Bei der Frage, ob ein Tablet-PC die richtige Wahl ist, tritt das Gerät besonders häufig mit einem Laptop beziehungsweise einem Notebook in direkte Konkurrenz. Die Anschaffung von beiden Geräten wäre vielleicht etwas zu viel des Guten, vor allem dann, wenn man bereits ein Smartphone und einen Desktop-PC besitzt. Welches Gerät die bessere Wahl ist, hängt vor allem von der Art der Verwendung und vom individuellen Geschmack ab. Lesen Sie hier, wann und warum ein Tablet-PC die bessere Wahl sein kann.
Diese Vorteile bietet ein Tablet-PC:
Ein Tablet-PC ist ein idealer Begleiter für den Alltag und die Freizeit. Für die Nutzung gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Zum Einsatz kommt ein Tablet beispielsweise
Darüber hinaus sind Tablet-PCs auch im beruflichen Bereich gefragt. Während sie jedoch für die tägliche Büroarbeit an ihre Grenzen kommen würden, beziehungsweise es mit Laptop und Desktop-PC bessere Lösungen gibt, haben sie für andere Aufgaben aber ihre Vorzüge. Sinnvoll sind Tablets zum Beispiel
Soll es lieber ein Apple-Gerät sein oder komme ich besser mit Android zurecht? Lege ich Wert auf Handlichkeit oder ist mir ein möglichst großes Display wichtiger? Und welche Daten und mit wie vielen Apps möchte ich auf dem Tablet-PC langfristig arbeiten? Wer sich Fragen wie diese stellt, hat die gute Chance, ein Tablet zu finden, das genau zum eigenen Bedarf passt und den persönlichen Ansprüchen gerecht wird. Für die Übersichtlichkeit lohnt es dabei, einen genaueren Blick auf folgende Aspekte beziehungsweise Ausstattungsmerkmale zu richten:
Eine erste wichtige Entscheidung betrifft das Betriebssystem. Hier haben Sie die Wahl zwischen:
Die Geräte aus dem Hause Apple gelten als DAS Tablet schlechthin. Der Markenname iPad wird von einigen Nutzern sogar synonym für alle Tablets verwendet. Ein Grund dafür liegt nicht zuletzt darin, dass das iPad für den durchschlagenden Erfolg der schlanken Computer ab dem Jahr 2010 sorgte. Die vergleichsweise hochpreisigen Apple-Geräte punkten im Hinblick auf die Aspekte Datensicherheit, Updates und einfache Bedienbarkeit.
Berücksichtigt werden sollte, dass es die iPads in mehreren Generationen tatsächlich ausschließlich von der Firma Apple gibt. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Gerätemodellen sind Hard- und Software optimal aufeinander abgestimmt, sodass ein reibungsloser Betrieb garantiert ist. Zu beachten ist jedoch, dass die Apps ausschließlich über den Apple-App-Store verfügbar sind, was für weniger Flexibilität sorgt.
Android ist ein ebenso weitverbreitetes Betriebssystem. Es kommt aus dem Hause Google, läuft ähnlich wie beim Smartphone auf fast allen Tablets und wird von verschiedenen Tablet-Herstellern angeboten. Dementsprechend erhält man Android-Geräte in unterschiedlichen Preiskategorien.
Die Tablets bieten eine riesige Flexibilität – die Bedienoberfläche lässt sich beispielsweise an den eigenen Bedarf anpassen und Apps können aus jeder beliebigen Quelle installiert werden. Darüber hinaus besteht die Option, den bestehenden Speicherplatz mit einer SD-Speicherkarte zu erweitern. Die hohe Flexibilität hat aber auch ihren Nachteil: Da das Betriebssystem Android auf vielen Geräten nutzbar ist, ist es auf keines wirklich zu 100 Prozent angepasst. Dies kann die Leistung beeinträchtigen und den Akkuverbrauch erhöhen.
Android-Tablets gibt es zum Beispiel von folgenden Herstellern und mit den bekannten Modellen: Samsung (Galaxy Tab, Galaxy Tab Active), Lenovo (Lenovo Tab), Xiaomi (Xiaomi Pad), Amazon (Fire HD Tablet) oder NVIDIA (Shield Tablet).
Beim Tablet-Angebot spielt auch das Unternehmen Microsoft mit. Das Windows-Betriebssystem hat seine Stärken vor allem im Office-Bereich und ist daher bei Desktop-PCs und Laptops verbreitet. Aber auch auf Tablets findet Windows zunehmende Beachtung. Nicht alle Windows-Apps sind jedoch speziell für Touchscreens entwickelt. Neben den Microsoft eigenen „Surface“-Tablets haben mittlerweile auch einige andere Hersteller Windows als Betriebssystem installiert.
Tipp: Bei der Wahl des passenden Tablets ist eine Orientierung am Betriebssystem des eigenen Smartphones sinnvoll. Dies erleichtert die Bedienung und kann zudem Kosten sparen. Sind Tablet und Handy kompatibel, müssen Sie beispielsweise Apps nicht zweimal kaufen, sondern können diese über einen Account für beide Geräte nutzen. Das Windows-Betriebssystem ist vor allem dann spannend, wenn eine Synchronisierung mit den Daten vom PC gefragt ist und Sie das Gerät weniger für Multimedia als vielmehr für die Arbeit nutzen möchten.
Welche Größe sollte das Tablet beziehungsweise der Bildschirm haben?Die Größe des Tablets und die des Bildschirms sind in der Regel nahezu identisch, da sich der Touchscreen über die gesamte Vorderseite des Geräts erstreckt. Dies hat den großen Vorteil, dass im handlichen und kompakten Format möglichst viele Inhalte abgebildet werden. Das Tablet passt daher in viele Taschen, ist bequem überallhin mitzunehmen und hat gleichzeitig ein größeres Bildschirmformat als ein Smartphone. Die gängigen Displaygrößen der Tablets sind:
Hinweis: Auch das Gewicht des Geräts spielt im Zusammenhang mit der Größe eine Rolle. Kleine, kompakte Geräte wiegen in der Regel nicht mehr als 400 Gramm. Die größeren Modelle sind meist ebenfalls nicht sehr schwer. Mehr als 700 bis 800 Gramm bringt kein Tablet auf die Waage.
Wie leistungsstark ist das Tablet?Wie viel Leistung ein Tablet im Hinblick auf die Geschwindigkeit und die Reaktionsfähigkeit erbringt, dafür ist im Wesentlichen der eingebaute Prozessor beziehungsweise die Central Processing Unit, kurz CPU, (zum Beispiel von Intel oder AMD) verantwortlich. Entscheidend für die Leistungsstärke sind dabei zwei Faktoren:
Um für den Standardgebrauch eine flüssige Bedienung zu gewährleisten, sollten Sie auf Geräte mit mindestens zwei Prozessorkernen und einer Taktrate von wenigstens 1,2 GHz, besser 1,6 GHz setzen. Leistungsstarke Multimedia- und Gaming-Tablets verfügen über 4 oder sogar 8 Prozessorkerne und mindestens 2 GHz.
Wie groß ist der Speicher des Tablets?Wenn es um die Speicherkapazitäten des Tablets geht, dann unterscheidet man zunächst zwischen
Wie viele Apps auf dem Tablet einen Platz finden, hängt wesentlich von der Kapazität des internen Speichers ab. Folgende Speichervarianten (angegeben in Gigabyte) gibt es:
Tipp: Die Speicherkapazität lässt sich bei Android-Tablets bei Bedarf mit einer externen Speicherkarte erweitern.
Aber auch der Arbeitsspeicher (RAM) ist eine relevante Größe. Es handelt sich dabei um einen temporären Speicher, der vor allem dann wichtig ist, wenn mehrere Apps gleichzeitig geöffnet sind. Soll das Tablet (auch mit Apps im Hintergrund) jetzt dennoch schnell und zuverlässig laufen, dann schenken Sie zudem dem Arbeitsspeicher Beachtung. Je nach Art und Häufigkeit der Nutzung hat dieser folgende Kapazitäten (in Gigabyte):
Die Qualität und Schärfe der Bilder und der Videos wird im Wesentlichen von der Auflösung bestimmt. Wie hoch diese ist, ergibt sich aus der Anzahl der nebeneinanderliegenden, beleuchteten Bildpunkte. Je mehr dieser sogenannten Pixel sowohl in der Höhe als auch in der Breite vorhanden sind, desto höher ist die Bildauflösung. Zur Auswahl bei Tablets stehen:
Im Vergleich zu größeren Computermonitoren von PCs und Notebooks liefern Tablets bereits bei einer geringeren Pixelanzahl mit Full HD eine gute Bildqualität und Bewegungsschärfe. Das liegt daran, dass sich die Pixelanzahl trotz unterschiedlicher Bildschirmgrößen nicht ändert. Mit anderen Worten: Je größer das Display ist, desto wichtiger ist eine hohe Auflösung.
Um eine gute Vergleichsgrundlage im Hinblick auf die Bildqualität unabhängig von der Größe des Bildschirms zu haben, lohnt darüber hinaus ein Blick auf die Pixeldichte. Hierbei handelt es sich um die Menge an Pixeln, die sich in einem Zoll / Inch (ppi) befinden. Als Richtwert gelten 200 ppi für Tablets als Minimum und ausreichend.
Auf welche Auflösung und Pixeldichte die Wahl fällt, hängt ebenfalls von der Art der Nutzung ab. Für den Standard-Gebrauch liegen Sie mit Full HD genau richtig. Wenn es um Multimedia-Anwendungen geht, darf es auch mal UHD sein.
Welche Display-Technologie weist das Tablet auf?Um am Bildschirm des Tablets überhaupt Bilder und Texte sehen zu können, benötigt man Licht, Strom sowie eine bestimmte Technologie. Unterschieden wird dabei zwischen
Wie oft sich ein Bild am Bildschirm pro Sekunde aktualisiert, gibt die Bildwiederholrate beziehungsweise die Bildwiederholfrequenz an. Hier gilt: Je mehr Wiederholungen es gibt, desto flüssiger erscheinen die Bewegungen auf dem Monitor. Relevant ist eine hohe Rate vor allem für Gamer und Personen, die sich auf dem Tablet Videos und Filme (zum Beispiel von Streaming-Plattformen oder Mediatheken) anschauen.
Die Bildwiederholfrequenz wird in Hertz (Hz) gemessen. Bei einer Standard-Rate von rund 75 Hz wird das Bild pro Sekunde 75-mal wiedergegeben. Es geht aber noch schneller: Eine sehr gute Bewegungsschärfe erzielen Tablets mit 120 Welche Kamera ist im Tablet-PC verbaut?
Genauso wie bei einem Smartphone sind in den Tablet-PCs zwei, teilweise auch drei oder mehr Kameras verbaut. Neben der Frontkamera, die sich nicht nur für Selfies eignet, sondern vor allem für Videocalls und Online-Konferenzen zum Einsatz kommt, gibt es immer noch eine Hauptkamera zum Fotografieren. Teilweise sind die Tablets zusätzlich mit einer Ultrawide-Kamera ausgestattet.
Ein wichtiger Indikator für die Qualität der Kamera ist die Auflösung der Bilder. Diese wird in Megapixel angegeben. Für die Frontkamera sollten 5 Megapixel Mindeststandard sein. Gute Modelle warten auch mit 10 bis 15 Megapixeln auf. Die Hauptkamera legt meistens nochmal einen obendrauf und punktet mit einer Auflösung zwischen 10 und 20 Megapixel.
Über welche Anschlüsse verfügen die Tablets?Wenn es um die Anschlüsse und damit mögliche kabelgebundene Verbindungen geht, dann ist ein Tablet ähnlich übersichtlich ausgestattet wie ein Handy. Zum Aufladen und um Verbindungen zu anderen Geräten herzustellen, weisen Tablets einen oder zwei USB-Anschlüsse (bei Apple Lightning-Anschlüsse) auf. Standardmäßig handelt es sich bei den neueren Geräten um einen USB-C-Anschluss.
Einige Tablets verfügen darüber hinaus über einen HDMI- oder Mini-HDMI-Anschluss. Mit einem entsprechenden Kabel ermöglicht dies die Übertragung von Ton und Bild vom Tablet zum Beispiel auf einen Fernseher oder einen Beamer.
Wie komme ich mit dem Tablet ins Internet?Wer seinen Tablet-PC ausschließlich in den eigenen vier Wänden oder im Büro verwendet, der kommt mit einer WLAN-Verbindung aus. Möchten Sie das Gerät aber auch mobil nutzen, unterwegs im Internet surfen (und nicht per Smartphone einen Wifi-Hotspot einrichten) und vielleicht sogar telefonieren, sollte das Gerät mit einer Mobilfunkschnittstelle (zum Beispiel LTE oder 5G) ausgestattet sein.
Welche besondere Ausstattung bieten Tablets?Je nach Modell und Preiskategorie punkten einige Tablets mit besonderen Ausstattungen. Diese sind für die Nutzung zwar nicht zwingend erforderlich, können sich für den individuellen Bedarf jedoch als praktisch erweisen. Dazu gehören:
Da ein Tablet mobil und ohne Kabel verwendet wird, besitzt es für die notwendige Stromzufuhr einen Akku. Dieser muss genau wie der eines Smartphones regelmäßig aufgeladen werden. Wie oft das notwendig ist, hängt neben der individuellen Nutzung zudem von der Leistungsstärke des Akkus ab. Im Schnitt schafft ein Akku etwa sieben bis zehn Stunden bei intensivem Gebrauch. Hochwertige Geräte mit starken Akkus haben auch längere Laufzeiten.
Rund um die Nutzung der kleinen mobilen Computer haben wir einige praktische und hilfreiche Tipps und Hinweise zusammengestellt:
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