Die Geschichte des Navigationsgerätes geht erstaunlich weit zurück. Der Vorläufer heutiger Geräte wurde bereits 1932 in Italien vorgestellt. Das Iter Avto, wie das Navi genannt wurde, zeigte eine vorher festgelegte Strecke an. Auf eine Papierrolle übertragen und in das Gerät eingelegt, wurde die Rolle je nach Geschwindigkeit schneller oder langsamer abgespult. Dies war durch die Verbindung vom Iter Avto System mit dem Antrieb des Fahrzeugs möglich. Den Autofahrern wurde dabei durch eine Sichtscheibe im Gerät die jeweils vor ihnen liegenden Straßenabschnitte angezeigt. Um das Gerät richtig nutzen zu können, durfte von der festgelegten Strecke nicht abgewichen werden, da es keine weiteren Sensoren gab. Die Iter Avtos wurden seinerzeit nur in geringer Menge abgesetzt, da es auch nur wenige Autos auf den Straßen gab. Heute findet diese Technik nach wie vor ihren Einsatz in Roadbooks auf Oldtimer-, Fahrrad- und Motorradtouren.
Im Jahr 1981 Jahren wurde von Honda das erste Auto-Navigationssystem auf den Markt gebracht. Allerdings war auch dieses Gerät noch kein Navigationsgerät, wie wir es aus der heutigen Zeit kennen, denn es konnte weder den Standort des Fahrzeuges ermitteln noch eine bestimmte Route vorschlagen. Das System funktionierte mit einem Drehwinkelsensor, der Richtungsänderungen erfasste, welcher zusammen mit einem Wegstreckensensor ein Signal an den Bordrechner schickte. Dieser berechnete aus der zurückgelegten Fahrtstrecke eine Linie, die auf dem Monitor in der Mittelkonsole des Fahrzeuges angezeigt wurde. Für die geografische Orientierung war es erforderlich, eine transparente Karte vor den Monitor zu spannen.
Bereits ein Jahr später wurde von Blaupunkt der Elektronische Verkehrslotse für Autofahrer (EVA) entwickelt. Hier wurde die Ortung mit Radsensoren erfasst. Zudem erfolgte die Fahranweisung mit einer Sprachausgabe.
Das System City-Pilot, welches 1984 von VDO vorgestellt wurde, arbeitete mit einem Erdmagnetfeld-Sensor. Damit konnte der annähernde Standort des Autos ermittelt werden. Dem Fahrer wurden dabei die Himmelsrichtung und die Luftlinien-Entfernung zum Zielkartenausschnitt angezeigt.
Das kalifornische Unternehmen Etak brachte 1985 den Navigator auf den Markt. Mit zwei Radsensoren und einem Kompass orientierte sich das Gerät digital im abgespeicherten Straßennetz, nachdem die Position eingegeben wurde. Die Nutzung des Geräts war insofern aufwändig, als dass aufgrund der geringen Speicherkapazität immer wieder Daten von einem Kassettenrekorder in das Gerät eingespielt werden mussten. Mit dem Crown von Toyota wurde 1987 das weltweit erste PKW-Navigationssystem eingeführt, welches auf CD-ROM basierte. Das erste GPS-gestützte Navigationssystem brachte Pioneer 1990 auf den Markt. Ab 2000 wurde dieses System erschwinglich und wurde standardmäßig genutzt.
Inzwischen werden GNSS-gestützte Navigationssysteme von Autoherstellern bereits fest in die Fahrzeuge eingebaut. Zudem gibt es auch flexible Stand-alone-Geräte mit einem Touchscreen-Display von bis zu 7 Zoll, welche sich nicht nur für Pkws, sondern in der Größe besonders für LKWs oder Wohnmobile eignen. Dabei ist das Kartenmaterial von Haus aus bereits sehr umfänglich mit teilweise bis zu 48 Ländern ausgestattet. Kartenupdates erfolgen einfach und schnell online. Hilfreich für die Installation im Fahrzeug sind diverse Befestigungen & Halterungen. Für das Verstauen außerhalb vom Auto bieten sich Navi-Taschen an. Auch die Navigation über das Smartphone ist heutzutage problemlos möglich.
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