Stabilo Textmarker

Ein Jahrhundert voller Ideen

Die Stabilo Textmarker kennt fast jeder, der irgendwie mal mit Büro- oder Textarbeiten oder mit Forschungsvorhaben in Berührung gekommen ist. Nur wenige ahnen aber, dass es die Stabilo Textmarker bereits über 40 Jahre gibt. Der Filzstift (siehe auch Filzstifte) mit der fluoreszierenden Tinte, die sich zum Aufhellen von Textpassagen eignet, wurde 1971 vorgestellt und gleich zum großen Renner. Man mag denken, dass Stabilo mit dem Textmarker auf die Welt gekommen ist. Aber zu diesem Zeitpunkt bestand das Unternehmen Schwan-Stabilo schon über ein Jahrhundert.
Alles begann in Nürnberg Anno 1855 unter dem Namen „Großberger und Kurz“. Produziert wurden Bleistifte. Das war zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt was Neues. Einige andere Firmen waren bereits mit der Herstellung von Bleistiften beschäftigt und buhlten um die Gunst der Kunden. Die Nürnberger setzten aber von Anfang an auf maschinelle Fertigung, was man auch im Hinblick auf die Stabilo Textmarker fast schon als visionär bezeichnen könnte. Allerdings war man Mitte des 19. Jahrhunderts noch seiner Zeit voraus, überschuldete sich und wurde von Gustav Adam Schwanhäußer einkassiert. Von nun an hieß das Werk „Schwan Bleistiftfabrik“. Die Produktion wurde dank des frischen Geldes wieder hochgefahren.
Das war 1865 und gerade mal 10 Jahre später überraschte Schwan die Fachwelt mit dem Kopierstift. Für den Namen Stabilo sorgte dagegen die Entwicklung des Dünnkernstifts aus dem Jahre 1925. Die Mine war besonders bruchfest. Die Umbenennung des Unternehmens in Schwan-Stabilo fand aber erst 1976 statt.

Seltsame Blüten können auch schön sein

Auf einem scheinbar völlig anderen Wege entwickelte sich die nächste Sensation. Der ursprünglich für Operationen konstruierte Augenbrauenstift („Dermatograph“) wurde ab Ende der 1920er Jahre sogar erfolgreich in die USA exportiert. Bei näherer Betrachtung ist der Zusammenhang zwischen „Dermatograph“ und Stabilo Textmarker natürlich schnell zu erkennen. Auch der Textmarker von Stabilo wird weniger zum Schreiben oder Malen, sondern zum Anzeichnen verwendet. Das kennt man ja auch vom Handwerkerbleistift, der nur gelegentlich mal zum Schreiben verwendet wird. Üblicherweise zeichnet man damit Gegenstände an, etwa, wenn ein Stück Holz auf eine passende Länge geschnitten werden muss. Aber man findet ab und an auf nackten Wänden nach dem Entfernen des Wandbehangs (Tapete, Teppich usw.) alte Rechenoperationen oder gar Schaltpläne. Hier haben sich Handwerker vielleicht Notizen gemacht. Von den Augenbrauenstiften war es kein weiter Weg mehr bis zu einem umfangreichen Programm an Kosmetikartikeln. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begann man mit der Produktion von Schminkstiften. Das Know-how aus der Blei-und Kopierstiftproduktion kam hier zugute und sorgte von Anfang an für eine überzeugende Qualität. Inzwischen ist Stabilo nicht nur bei den Textmarkern bekannt, sondern produziert auch Kosmetikstifte für den Weltmarkt. Knapp 90 Prozent beträgt der Exportanteil.

Vielseitiges Programm

Wer so dick im Geschäft der Textmarker ist wie Stabilo, der knausert nicht bei der Programmvielfalt. Die legendären Boss Original Stabilo Textmarker gibt es auch in 8er-Packs mit entsprechend vielen verschiedenen Farben. Bei den Leistungsdaten fühlt man sich schon an gute Tintenroller erinnert. Die Stabilo Textmarker sind nachfüllbar, lichtbeständig, schnelltrocknend und überzeugen mit starker Leuchtkraft. Die geruchlose Tinte auf Wasserbasis trocknet im Stabilo Textmarker nicht so schnell ein. Der Fachmann spricht hier von einer hohen Offenlagerungsfähigkeit. Und last but not least verhindert die legendäre Form der Stabilo Textmarker das Wegrollen. Die Form liegt aber auch gut in der Hand und unterscheidet die Textmarker von Stabilo auf Anhieb von anderen Schreibutensilien. Die Strichstärke der Keilspitze liegt bei 2-5 mm.