Da, wo gehobelt wird, fallen Späne. Allgemeiner könnte man auch feststellen: Da wo gearbeitet wird, da schwitzt man auch. Der Schweiß stellt noch nicht das entscheidende Problem dar. Unangenehm wird der Geruch erst, wenn die Feuchtigkeit antrocknet (Bildung von Enzymen; Oxidationsprozesse). Die Verwendung von Deodorants (Desodorant: aus dem Lateinischen für Entriecher) ist bereits für das alte Ägypten verbrieft. Duftbäder, Enthaarung, parfümierte Öle usw. wurden genutzt, um dem im heißen Ägypten fast unausweichlichen Körpergeruch Herr zu werden.
Für die heutigen Deos sind zwei weitere Entwicklungen notwendig gewesen. Zum einen verbesserte man stetig die Parfümproduktion und zum anderen entdeckte der Breslauer Pathologe Jan Evangelista Purkyné 1833 die Schweißdrüsen und erkannte ihre Funktion. Die Sekrete, die beim Schwitzen abgesondert werden, finden in bestimmten Körperregionen wie den Achselhöhlen den idealen Nährboden für Bakterien. Hier ist auch bei einem Selbsttest schnell zu erkennen, dass es nicht wirklich der Schweiß, sondern Bakterien sind. Wer frisch geduscht schwer arbeitet und schwitzt wird den unangenehmen Körpergeruch nicht automatisch dort feststellen, wo sich Schweiß auf der Haut bildet (etwa auf den Unterarmen), sondern fast ausschließlich in Körperregionen mit dem Bakterien freundlichen feuchtwarmen Klima. Selbst anhand des Angstschweißes bei einer Präsentation lässt sich dies feststellen.
Allerdings sind Deos auch nicht immer ganz ohne Probleme zu verwenden. Grundsätzlich wäre es richtiger, wenn wir uns gelegentlich ins kühle Nass bewegen. An heißen Tagen müsste man eigentlich ständig Mitarbeiter sehen, die sich im Zierbrunnen vor dem Eingang abkühlen. Regelmäßige Reinigung mit klarem Wasser wäre die für die Haut üblicherweise schonendere Art. Moderne Deos bemühen sich, ebenso hautfreundlich zu sein. Aber die Anforderungen nach Hautfreundlichkeit, Geruchselemenierung und Parfümierung sind nicht immer für jeden Menschen optimal zu erfüllen. Das große Angebot ist also nicht nur ein Marktphänomen.
Ein modernes Deo ist damit nicht nur ein schwaches Parfüm, sondern auch eine antibakterielle Wunderwaffe. Fast wie ein Tintenkiller rückt das Deo den Bakterien auf den Leib. Wenn Mitarbeiter lange Dienstzeiten absolvieren müssen, sollten Deos (wie auch Haarspray) zur Grundausstattung der sanitären Einrichtungen gehören. Üblicherweise bringen Mitarbeiter solche Produkte selbst mit, sie gehören aber letztlich zu den Pflichtaufgaben der Personalbetreuung.
Deos werden überwiegend als Spray oder Roller (sogenannte Roll-On) verwendet. Es gibt aber auch noch Alternativen:
Teilweise liegen die Preise der unterschiedlichen Darreichungsformen sehr weit auseinander. Spray und Roller haben sich auch deshalb gut etablieren können, weil hier das Preis-Leistungs-Verhältnis besser nachvollzogen werden kann.
Je nach Ausführung des Deos werden unterschiedliche chemische Zusammensetzungen verwendet:
Bei all den Inhaltsstoffen kann man sich schon wundern, dass es beim Einsatz von Deos nicht zu Explosionen kommt.
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