Der Begriff Creme (auch Kreme oder Krem; franz. crème für Sahne oder Rahm; griech. chriein bzw. lat. chrisma salben; der Beiname Jesus Christus: Jesus, der Gesalbte) wird in vielerlei Art verwendet:
Allen Verwendungen gemeinsam ist die Beschreibung eines besonderen Herstellungsverfahrens, dessen Aufwand über das Übliche hinausgeht. Betitelt wird zwar mehr der sichtbare und spürbare Effekt, aber allein das Wort als Teil der Produktbezeichnung soll besondere Zartheit suggerieren. Interessanterweise wird dabei im Deutschen zwischen Creme und Sahne unterschieden. Das kennt man etwa bei gefülltem Butterkuchen. Dem Begriff Sahne haftet dabei ein Hauch von Luftigkeit, aber auch Oberflächlichkeit, ja fast Flüchtigkeit an. Eine Creme ist dagegen zart und geschmeidig, aber immer noch substanziell.
Diese Betrachtung kann auch auf die Hautcreme übertragen werden. Sie ist fester als Öl, weswegen sie sich leichter auftragen lässt. Sie verfließt nicht von allein. Aber ihre Hautfreundlichkeit kommt dem Öl bzw. der Emulsion gleich. Eine Hautcreme besteht aus hydrophilen und lipophilen Komponenten. Um das zu verstehen, braucht man nicht einmal Apotheker oder Chemiker zu sein. Eine Creme vereint wässrige und ölige/fette Anteile. Wer schon mal versucht hat, Öl und Wasser zu vereinen, weiß, wie schwierig dies ist. Daher ist der Aufbau einer Creme sehr komplex, verbindet er doch Emulsion und Gel (bzw. deren Strukturen) miteinander. Fast schon logisch sind dabei zwei verschiedene Formen entstanden:
Für diverse Zwecke hat man auch Cremes entwickelt, die mehr in die eine oder andere Richtung gehen.
Als Reinigungsmittel werden Cremes immer dort bevorzugt, wo zum einen eine reinigende und zum anderen eine pflegende Wirkung notwendig wird. So gibt es Hautcremes, Sonnencremes, Schuhcremes und letztlich ist auch die Zahnpasta eine Creme. Der Begriff Creme drückt also immer eine besondere Weichheit aus. Das zeigt sich beispielsweise auch daran, dass in einigen Gegenden sogar Sahne als Creme bezeichnet wird (Kaffeesahne).
Ob das Wort Creme auch bei Menschen für Zartheit steht, sei dahingestellt. Immerhin gibt es zwei bekannte Persönlichkeiten mit dem Namen Creme. Benjamin Creme (Jahrgang 1922) ist ein Autor aus Schottland und Lol Creme (Jg. 1947) ein englischer Musiker.
Letztlich wird das Wort Creme sogar dafür verwendet, um nicht mehr steigerungsfähige Superlative zu benennen. Die häufig zitierte Crème de la Crème ist die Auswahl aus den erlesensten Produkten.
Cremes waren lange Zeit vergleichsweise teure Produkte. Hochpreisige Cremes gibt es nach wie vor, insbesondere, wenn medizinische Wirksamkeit postuliert wird. Aber hautfreundliche Cremes sind auch schon zu Preisen einfacher Seifen zu bekommen. Manche Cremes werden auch als Salbe bezeichnet, auch wenn das nicht immer korrekt ist. Einige Hautcremes können sogar als Schutz vor Widrigkeiten am Arbeitsplatz (Öle, Ätzende Flüssigkeiten, Brandgefahr usw.; siehe auch Arbeitsschutz) eingesetzt werden. Stuntmen haben sich mit solchen Produkten auch schon bei gefährlichen Feuerstunts geschützt.
Sie haben der anonymen Datenerhebung und -verarbeitung widersprochen.
Bitte beachten Sie: Der Widerspruch (Opt-Out) wird in einem Cookie vorgehalten. Wenn Sie diesen Cookie löschen, müssen Sie Ihren Widerspruch hier erneut vornehmen.
Sie können die Analyse Ihres Surfverhaltens hier wieder aktivieren. Weitere Informationen finden sie in unserer Datenschutzerklärung.