In vielen Fällen ist der sogenannte Point of Sale ein irgendwie gearteter Verkaufstresen, über den nicht nur Waren, sondern auch Geld den Besitzer wechseln. Ein Zahlteller vereinfacht dabei den Umgang mit Münzen und wirkt trennend und zugleich verbindend. Solche Zahlschalen oder auch Wechselgeldteller können sowohl Münzgeld von den Geldscheinen trennen als auch das Kundengeld vom Wechselgeld. Der Zahlteller übernimmt die eine Hälfte, etwa die Münzen, während sich die Hände mit dem anderen Posten, etwa den Scheinen, beschäftigen können. So simpel der Zahlteller ist, so effektiv ist er in der Wirkung. Schon allein, dass er meist relativ zuverlässig erkannt wird, macht ihn zu einer sicheren Hilfe. Der Standort ist ebenfalls weitgehend klar: Der Zahlteller sollte auf dem Tresen unterhalb der gedachten Linie zwischen Kunden und Verkäufer stehen. Damit er dort den alltäglichen Kaufsituationen standhält, muss er nicht nur sehr stabil und bruchsicher sein, sondern auch rutschfest platziert werden können. Die Bruchsicherheit sollte auch dann gegeben sein, wenn mal versehentlich etwas Schweres wie eine große Getränkeflasche darauf gestellt wird oder der Zahlteller aus Unachtsamkeit doch mal herunterfällt. Diese Bruchsicherheit ist natürlich auch notwendig, wenn der Zahlteller mit einem Glasdeckel für einen Papiereinleger ausgerüstet ist, der gleichsam als Infoständer dient.
Aus den beschriebenen Anforderungen ergibt sich ferner, dass es sinnvoll ist, wenn der Zahlteller nicht allzu sehr auf Styling getrimmt ist. Überstehende Ecken sind schnell abgebrochen und dann sieht es nicht nur unschön aus. Daran kann man sich, wie schon angedeutet, auch verletzen.
Der Zahlteller kann mit einem Papiereinleger bestückt werden und wird damit zu einem kleinen Plakathalter, der Werbung frisch aus dem Laserdrucker direkt in das Blickfeld der Kunden bringt. Zu bunt sollte es allerdings nicht werden, so besteht vielleicht die Gefahr, dass der Zahlteller als solches nicht mehr erkannt wird.
Aber die Idee ist schon genial. Hier braucht man nicht mal einen Kundenstopper, da der Kunde ja bereits planmäßig anhält (zum Bezahlen). Neben dem Papiereinleger gibt es noch andere Möglichkeiten, den Blick des Kunden auf den Zahlteller zu bringen. Das geht etwa an der Tankstelle. Manche Pächter haben die Regelung eingeführt, einfach ein paar 1-Cent- bis 5-Cent-Stücke auf dem Zahlteller liegen zu lassen. Das entwaffnet die "Pfennigfuchser", die mühsam drei Minuten den Zapfhahn dirigiert haben, um noch mit 1 Cent über der runden Summe zu landen. Aber andere Kunden, die in der Schlange warten, werden kaum bis zum Tresen vorstoßen, ohne nicht schon vorher mal den Zahlteller mit den kleinen Münzen inspiziert zu haben. Da fällt auch die Werbung auf.
Der Zahlteller ist, wie sich zeigte, ein Teil der Werbung. Dabei wirkt er nur vordergründig mit der unter dem Glas zu sehenden Dienstleistung. Der Zahlteller kann auch eine Werbung für den Inhaber des Geschäftes sein. Das könnte Eigenwerbung sein, die vielleicht sogar von einigen Kunden als aufdringlich angesehen wird. Dann ist der selbst gestaltete Zahlteller vielleicht nicht der große Renner. Wenn aber etwa die kleinen Münzen parat liegen und unter dem Glas so etwas steht wie "Wir wollen nicht knauserig sein", kann das sehr viel Sympathien einbringen. Daran erinnert man sich gern.
Auf jeden Fall sorgen die Hilfsmünzen für Entspannung am Tresen. Manch einer kommt mit Stress in das Geschäft, hat es eilig und muss dann auch noch warten, weil es vor ihm nicht schnell geht. Vielleicht ist da auch ein Zahlteller hilfreich, der einfach nur ein freundliches Gesicht zeigt, ein lachendes Baby oder einen niedlichen Welpen.
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