Ein geschultes Auge erkennt eine „Blüte“ mit etwas Glück bereits mit einem kritischen Blick. Meist ist es aber gar nicht so einfach, echtes Geld von gefälschtem zu unterscheiden. Um sich vor Betrug im Zahlungsverkehr mit Bargeld zu schützen, sind Geldscheinprüfer in vielen geschäftlichen Bereichen eine empfehlenswerte Investition und eine sinnvolle Sicherheitsmaßnahme.
Was ist ein Geldscheinprüfer, mit welchen Prüfmethoden arbeiten die Geräte und warum lohnt sich ihre Anschaffung? Dieser Ratgeber informiert rund um Geldscheinprüfgeräte und stellt die verschiedenen Varianten und Ausführungsmerkmale ausführlich dar. Gleichzeitig haben wir praktische Tipps, wie man „Blüten“ erkennt und was zu tun ist, wenn es sich tatsächlich um Falschgeld handelt.
Die Bezeichnung legt es bereits nahe: Ein Geldscheinprüfer ist ein Gerät, das Banknoten auf ihre Echtheit prüft und dementsprechend Falschgeld ausweist. Für die Falschgelderkennung gibt es abhängig vom Produkt und dementsprechend seiner Qualität und Effizienz verschiedene Prüfmethoden. Neben den einfachen Geldprüfstiften sind auch elektronische Geräte erhältlich, die mit UV- und Infrarotlicht und/oder magnetischen Sensoren arbeiten. Gefragt sind die Geldscheinprüfer vor allem in gewerblichen Bereichen mit einem hohen Aufkommen an Bargeldtransaktionen.
Die Hauptfunktionen der Geldscheinprüfer im Überblick sind:
Jahr für Jahr stellt die Deutsche Bundesbank Millionen Euro an Falschgeld sicher, viele tausende Geldscheine werden dabei aus dem Verkehr gezogen. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen. Tatsache ist, dass es trotz der deutlichen Zunahme an bargeldlosen Zahlungsmethoden und in der Folge weniger Bargeldzahlungen nach wie vor immer noch viele Geldfälschungen gibt.
Die größten Opfer sind dabei die Personen, die mit Falschgeld bezahlt werden und den Betrug erst zu spät oder gar nicht feststellen und die Blüten dann meist unwissentlich weiternutzen. In dem Fall machen sie sich sogar strafbar, es drohen rechtliche Konsequenzen. Wer den Betrug meldet, kommt zwar ungeschoren davon, bleibt jedoch auf den Kosten sitzen – denn einen Ersatz für das Falschgeld oder gar eine Gutschrift auf dem Konto gibt es nicht.
Um sich selbst vor finanziellen Verlusten zu schützen, ist ein Geldscheinprüfer daher unbedingt sinnvoll. Das sind die wesentlichen Vorteile und die guten Gründe, warum sich die Anschaffung eines Geldprüfgeräts lohnt:
Geldscheinprüfer sind überall dort sinnvoll und lohnenswert, wo es regelmäßig einen Zahlungsverkehr mit Bargeld gibt. Besonders dann, wenn größere Scheine den Besitzer wechseln, erweisen die Geldmaschinen als nützliche Anschaffung und effiziente Sicherheitsmaßnahme, um sich vor Betrug und damit verbunden Geldverlust zu schützen. In diesen Bereichen werden die Geldscheinprüfer häufig eingesetzt:
Man unterscheidet bei den Geldscheinprüfern im Wesentlichen zwischen folgenden Varianten:
Der Geldprüfstift ist das einfachste und kostengünstigste Produkt, um Falschgeld zu erkennen. Optisch unterscheidet er sich kaum von jedem anderen beliebigen Stift. Ein Geldprüfstift arbeitet auf chemischer Basis und erkennt den Baumwollgehalt der Banknote. Bleibt ein auf das Papier gemalter Strich unsichtbar, handelt es sich um echtes Geld. Dagegen verfärbt sich die Tinte auf den „Blüten“ dunkel.
Dieser Stift ist mit speziellen Sensoren ausgestattet, die die magnetischen und fluoreszierenden Eigenschaften der Banknote überprüfen. Dafür fährt man mit dem Stift entlang des Silberstreifens und der Seriennummer.
Eine UV-Lampe ist ebenfalls klein und handlich. Optisch erinnert sie an eine Taschenlampe. Die UV-Strahlen heben dabei deutlich die fluoreszierenden Eigenschaften der Banknoten hervor. Um zu erkennen, ob es sich um echtes Geld handelt, muss man die Echtheitsmerkmale natürlich kennen.
Dieses System ist das komplexeste und professionellste. Es handelt sich um ein elektronisches und meist handliches Gerät, das vor allem im gewerblichen Bereich seinen Einsatz findet. In der Regel sind es mehrere Sicherheitsmerkmale, die die Geldmaschine automatisch überprüft. Bei einer Falschgelderkennung schlägt sie entweder akustisch oder optisch Alarm.
Wie und woran erkennt das Geldprüfgerät eigentlich, ob es sich um echtes Bargeld oder doch um Blüten handelt? Diese Frage dürften sich viele Menschen stellen, die ein Geldprüfgerät nutzen wollen. Um die Echtheit von Geldscheinen zu testen, gibt es verschiedene Prüfmethoden. Abhängig vom Gerät werden dabei eine oder auch mehrere Echtheitsprüfungen durchgeführt. Dabei gilt: Je mehr Prüfverfahren ein Gerät zu bieten hat, desto zuverlässiger ist das Ergebnis. Hier ein Überblick:
Bei diesem Verfahren checken spezielle Sensoren die magnetischen Eigenschaften. Diese betreffen einerseits die Magnetfarbe. Diese befindet sich auf der Seriennummer. Andererseits lässt sich mit ihnen kontrollieren, ob der Magnetcode auf dem Silberfaden echt ist.
Mithilfe eines Infrarot-Prüfers ist es möglich, bestimmte Sicherheitsmerkmale der Scheine im Infrarotbereich für das Auge sichtbar zu machen.
Spezielles UV-Licht ermöglicht die Prüfung der Druckfarbe, die fluoreszierende Elemente enthält. UV-Strahlen machen (genauso wie Gegenlicht) auch das Wasserzeichen sichtbar.
Ein guter Geldscheinprüfer nimmt das Bargeld auch im Hinblick auf sein Format und seine Papierstärke genauer unter die Lupe und vergleicht diese mit den Soll-Maßen. Eine Rolle spielt hierbei auch die Papierqualität.
Spezielle Farbsensoren ermitteln die Echtheit des Farbwertes.
Möchte ich das Gerät mobil und an verschiedenen Standorten nutzen? Wie viel Wert lege ich auf den Bedienkomfort und wünsche ich mir weitere Funktionen? Soll der Geldprüfer möglichst kompakt sein oder/und ist es sinnvoll, wenn er ein gewisses Eigengewicht für eine hohe Stabilität mitbringt? Neben seiner eigentlichen Funktion – dem Aufspüren von Falschgeld – und dem damit verbundenen Sicherheitsaspekt ist es durchaus lohnenswert, auch auf weitere Produktmerkmale zu achten. Dies sind die wichtigsten Ausführungsmerkmale:
Riesige Maschinen sucht man bei Geldprüfern in aller Regel vergebens. Die meisten Produkte sind kompakt und handlich und gerade einmal so groß, dass maximal eine Banknote zur Prüfung hineinpasst. Dementsprechend messen sie gerade mal zwischen 15 und 25 cm in der Länge und Breite. Geldprüfer mit einer zusätzlichen Zählfunktion sind häufig etwas größer. Besonders klein sind im Vergleich dazu die Geldprüfstifte sowie die UV-Lampen.
Gewicht: Wie schwer sind die Geräte?Während die Stifte und Leuchten nur wenige Gramm auf die Waage bringen, sind die eigentlichen Geräte zum Geldprüfen deutlich schwerer. Für den festen und stabilen Stand beträgt ihr Eigengewicht zwischen rund 0,5 und 1 Kilogramm. Nur wenige Modelle sind deutlich schwerer – diese sind ausschließlich für die Verwendung an einem festen Standort konzipiert.
Anschluss: Wie wird das Gerät betrieben?Während die chemischen Stifte ausschließlich mit Tinte und damit unabhängig von einer Stromquelle arbeiten, sieht es bei den Geldprüfgeräten anders aus. Betrieben werden sie entweder mit Batterien (zum Beispiel die UV-Lampen), mit einem Akku oder über einen Netzanschluss. Letzterer eignet sich für die größeren, stationären Geldmaschinen. Beliebt sind vor allem die flexiblen, akkubetriebenen Geräte.
Signal: Wie macht das Gerät auf Falschgeld aufmerksam?Diese Funktion ist besonders wichtig: Schließlich geht es ja darum, falsche Banknoten schnell und direkt zu erkennen. Bei den Stiften und Leuchten ist es ein optisches Signal. So verfärbt sich die eigentlich farblose Tinte auf Falschgeld violett. Bei einer einfachen UV-Lampe ist es genau andersherum. Entsprechende Sicherheitsmerkmale fluoreszieren bei echten Banknoten. Tun sie das nicht, handelt es sich um Falschgeld.
Elektronische Geräte weisen Blüten entweder durch optische Zeichen (zum Beispiel ein Aufblinken oder eine Anzeige auf dem Display) oder durch akustische Signale (zum Beispiel einen Warnton) aus. Gute Geldprüfer machen sich sowohl hör- als auch sichtbar bemerkbar.
Währung: Welche verschiedenen Banknoten erkennen die Geldprüfer?Wer in Deutschland ein Geldprüfgerät erwirbt, kann davon ausgehen, dass es für die Prüfung von Euro-Scheinen geeignet ist. Viele Geräte erkennen zudem verschiedene Währungen: Dazu gehören häufig Schweizer Franken, Britische Pfund und US-Dollar. Profi-Geldscheinprüfer sind für weitere Währungen ausgelegt.
Darüber hinaus haben Sie bei einigen Modellen auch die Möglichkeit, Ausweisdokumente und Kreditkarten auf Herz und Nieren zu prüfen.
Bedienung: Wie lassen sich die Geldprüfer bedienen?Die Überprüfung der Scheine auf ihre Echtheit gestaltet sich in der Regel schnell und unkompliziert. Die einzelnen Banknoten werden entweder manuell und einzeln in das Gerät eingelegt oder unter einen Sensor gehalten. Alternativ gibt es auch Geräte mit einer Einzugsfunktion. Hierbei ist es sogar möglich, mehrere Geldscheine einzulegen. Die Prüfung erfolgt dann automatisch oder durch das Betätigen von Bedienknöpfen.
Zählgeschwindigkeit: Wie lange dauert die Prüfung einzelner Banknoten?Die Geräte arbeiten rasend schnell, sodass bereits innerhalb von Sekundenbruchteilen ein Ergebnis vorliegt. Gute Banknotenprüfer brauchen für einen Geldschein 0,5 Sekunden. Natürlich lässt sich auch bei einem Geldscheinprüfstift sehr schnell erkennen, ob es sich um ein Original oder eine Fälschung handelt.
Funktionen: Welche (weiteren) Ausstattungsmerkmale weisen die Geldprüfer auf?Einige Scheinprüfer fungieren gleichzeitig als Zählmaschine und haben teilweise sogar eine Sortierfunktion sowie eine Geldwaage. Sinnvoll ist dies bei einem regelmäßig höheren Aufkommen an Bargeld. Neben den integrierten Banknotenzählern gibt es zudem (wenn auch seltener) Geldscheinprüfer mit Wertzählern für Münzen. Diese auch als Münzzähler bezeichneten Geräte ermöglichen eine Stückzählung.
Weitere besondere Eigenschaften / Ausstattungen sind je nach Gerät:
Welches weitere Zubehör für die Inbetriebnahme zusätzlich gekauft werden muss, hängt natürlich vom Lieferumfang ab. Nicht immer erhalten Sie Akku, Netzkabel und/oder Batterien direkt dazu. In dem Fall werden sie separat erworben.
Unter die Kategorie Zubehör fallen zudem Ersatz-UV-Lampen sowie spezielle Reinigungsutensilien, wie Reinigungstupfer, Reinigungskarten, Vliestücher und Reinigungstupfer. Für die Langlebigkeit des Geräts und die Zuverlässigkeit der Prüfung empfiehlt es sich, den Geldprüfer regelmäßig zu reinigen.
Auch ohne die Prüfgeräte gibt es mehrere Methoden nach dem Prinzip „Fühlen, sehen, kippen“, um echtes von falschem Geld zu unterscheiden. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
Banknotenpapier fühlt sich fest und griffig an. Schraffuren auf der linken und rechten Seite lassen sich genauso ertasten wie Teile des Druckbilds auf der Vorderseite.
Ein besonderes Augenmerk beim Sichttest legt man auf das Wasserzeichen als Schattenbild, den Sicherheitsfaden sowie auf das Porträt-Hologramm (ab dem 20-Euro-Schein). Sichtbar werden diese Merkmale, wenn Sie die Banknote gegen das Licht halten. Auch die Farbe der Geldscheine kann ein Indiz für Falschgeld sein: Wirkt diese zu kräftig oder zu schwach, lohnen sich weitere kritische Blicke.
Besonders augenfällig offenbaren sich Fälschungen beim Kippen der Banknoten. Mehrere Merkmale verändern hierbei sowohl ihre Farbe als auch ihr Motiv. Ein Beispiel ist die Smaragdzahl, die den Wert der jeweiligen Banknote abbildet. Ihr Farbbalken bewegt sich beim Kippen des Scheins von oben nach unten. Weiterhin wird auf der Rückseite der Banknote ein Glanzstreifen sichtbar. Dagegen „wandern“ im Hologramm auf der Vorderseite der 100- und 200-Euro-Scheine Regenbogenfarben auf- und abwärts.
Um falsches Geld zu erkennen, muss man zunächst wissen, wie das echte aussieht. Es ist daher empfehlenswert, die Geldscheine einfach mal etwas genauer zu betrachten und unter die Lupe zu nehmen. Darüber hinaus verlasen Sie sich am besten niemals auf nur ein einzelnes Sicherheitsmerkmal.
Falsches Münzgeld erkennen: Gefälschte Geldmünzen sind deutlich seltener, aber auch sie sind immer mal wieder im Umlauf. Meist lassen sie sich bereits durch ihre Optik ausmachen. Unterschiede gibt es vor allem bei der Farbe, den Konturen und den Rändern. Ein einfacher Magnettest macht es dann deutlich: Während echte Münzen leicht magnetisch sind und bereits bei einfachem Schütteln von einem Magneten wieder abfallen, sind die Fälschungen entweder gar nicht magnetisch oder so stark magnetisch, sodass sie auch durch kräftiges Schütteln am Magnet haften bleiben.
Hat der Geldscheinprüfer angeschlagen und eine Banknote als gefälscht erkannt, dann ist dies ein Fall für die Polizei. Diese ist unverzüglich zu verständigen. Hat man das Geld unmittelbar ausgehändigt bekommen, dann bitten Sie diese Person unbedingt, vor Ort zu bleiben. Aus Gründen der eigenen Sicherheit ist jedoch davon abzuraten, sie gegen den eigenen Willen festzuhalten – schließlich ist nicht auszuschließen, dass es sich um den Geldfälscher und nicht selbst um eine betrogene Person handelt.
Wer das Falschgeld behält, zurückgibt oder weiterleitet, macht sich strafbar. Geldstrafen bis zu 100.000 Euro sowie sogar Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren sind jetzt möglich. Für die Person, die Falschgeld erhalten hat, ist die Abgabe an die Polizei besonders ärgerlich: Denn einen Ersatz erhält sie nicht. Aus diesem Grund ist es wichtig, falsches Geld noch vor der Aushändigung der Ware genau zu prüfen.
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