Zwar geht heute auch vieles wireless, eine sichere, schnelle und stabile Datenübertragung sowie Stromversorgung garantiert aber immer noch die kabelgebundene Verbindung. Die wichtigste Schnittstelle für viele elektronische Geräte ist dabei das USB-Kabel.
Was ist ein USB-Kabel, wofür wird es verwendet und wie funktioniert es? Welche verschiedenen Generationen und Arten der Lade- und Anschlusskabel gibt es, welche Rolle spielen eigentlich die Farben an den Anschlüssen und was hat es mit den Adaptern auf sich? Dieser Ratgeber beantwortet die relevanten Fragen rund um die USB-Kabel. Wir haben zudem wichtige Hinweise, worauf beim Kauf zu achten ist und geben praktische Tipps zum Aufladen von Smartphones.
Eines liegt in der Schreibtischschublade, das andere am Nachttisch neben dem Bett. Natürlich fliegt auch eines in der Küche herum und garantiert findet sich auch eines in der Handtasche: Dass es kaum einen Haushalt oder ein Büro ohne das eine oder andere USB-Kabel gibt, dürfte wenig verwundern. Schließlich benötigt man die praktischen Kabel für den Betrieb und die Nutzung von diversen elektronischen Geräten, vom Smartphone über die Kopfhörer und die Webcam bis hin zum PC und Fernseher.
Universal Serial Bus – diese drei Wörter verbergen sich hinter der Abkürzung USB. Konkret handelt es sich dabei in Form eines Kabels mit je einem Anschlussstecker an jedem Ende um eine universelle Schnittstelle, die diverse Geräte (mit einem kompatiblen Anschluss) miteinander verbindet: Mithilfe des USB-Kabels lassen sich Daten sowie Energie von einem Gerät auf das andere übertragen.
Wie die Daten und der Strom von A nach B über das Kabel übertragen werden, ist für das menschliche Auge nicht sichtbar. Wäre dies möglich, dann würden wir sehen, dass die einzelnen Daten nacheinander Bit für Bit von einem Gerät zum anderen fließen. Diese Übertragung in Serie (als serielle Architektur) sorgt neben einer hohen Geschwindigkeit auch für eine geringe Fehlerquote beim Transfer von Daten, der übrigens in beide Richtungen funktioniert.
Wie jedes andere Kabel hat auch ein USB-Kabel eine verbindende Wirkung. Benötigt wird diese Verbindung für folgende Einsatzbereiche:
Um Smartphones, Tablets, Kameras, Bluetooth-Kopfhörer und andere mobile Geräte mit neuer Energie zu versorgen und sie aufzuladen, werden sie über das USB-Ladekabel und einen passenden Netzstecker an eine Stromquelle (zum Beispiel eine Steckdose) angeschlossen.
Um sogenannte Peripheriegeräte an den Computer oder den Fernseher anzuschließen, sind ebenfalls USB-Kabel gefragt. Verbinden lassen sich zum Beispiel Tastaturen, Mäuse, Drucker, Headsets, Projektoren oder Spielekonsolen – diese werden dann in der Regel automatisch vom Betriebssystem erkannt.
Dank des Kabels ist ein schneller und störungsfreier Datentransfer von einem Gerät zu einem anderen möglich. Mit einer entsprechenden Verbindung lassen sich diverse Daten übertragen –beispielsweise Fotos vom Smartphone oder von einer Digitalkamera auf den Rechner oder andersherum vom Computer oder Laptop auf eine externe Festplatte oder auf einen USB-Stick.
Es war der Meeresgott Poseidon mit seinem Dreizack, der als Inspiration für das einheitliche USB-Logo diente. Das Symbol hat genau wie der Dreizack drei Enden, jedoch „nur“ eine Dreiecksspitze. Die zwei anderen Dreiecke wurden von den Entwicklern durch ein Quadrat und einen Punkt ersetzt. Die unterschiedlichen geometrischen Formen stehen dabei symbolhaft für die verschiedenen Geräte, die sich mit USB-Kabeln verbinden lassen.
Ganz gleich, ob im privaten oder im beruflichen Kontext, die Einsatzbereiche der USB-Kabel sind sehr vielfältig. Wenn es um Elektrotechnik geht, ist USB sogar die beliebteste (kabelgebundene) Verbindungsschnittstelle. Dabei verfügen heute sehr viele elektronische Geräte über einen oder auch mehrere USB-Anschlüsse. Dazu gehören:
Wenn es um die Nutzung und den Betrieb von elektronischen Geräten geht, dann sind USB-Kabel nicht nur praktisch, sondern fast schon unverzichtbar. Die Kabel bieten dabei eine ganze Reihe an Pluspunkten. Das sind die Vorteile:
USB-Kabel gibt es in verschiedenen Standards: Sie sind ein Zeichen für die regelmäßige Weiterentwicklung der letzten Jahre im Hinblick auf Aspekte wie Übertragungsgeschwindigkeit, Funktionen und nicht zuletzt Energieeffizienz. Die verschiedenen Generationen sind dabei aufsteigend durchnummeriert.
Das sind die USB-Standards von Beginn an:
Der erste USB-Anschluss kam im Jahr 1996 auf den Markt. Die Datenübertragungsrate von 1,5 Megabit pro Sekunde (MBit/s) war für die damaligen Verhältnisse enorm schnell – aus heutiger Sicht ist die erste Generation jedoch eher vergleichbar mit einem Schneckentempo. Auch der zur Verfügung stehende Strom hielt sich mit 100 Milliampere (mA) deutlich im Rahmen.
Zwei Jahre später wurde es mit USB 1.1 bereits rasant schneller: Full Speed hieß daher auch der neue Standard, der es ermöglichte Daten mit 12 MBit/s zu übertragen.
Wenn es um die Übertragungsgeschwindigkeit geht, war der Schritt von Version 1 zu 2 immens. Mit der Entwicklung des sogenannten Hi-Speed-USB erhöhte sich die Rate um das 40-fache auf 480 Mbit/s. Diverse elektronische Geräte ließen sich jetzt ab dem Jahr 2001 problemlos anschließen. Eine weitere Veränderung: Die Stromversorgung steigerte sich ebenfalls auf 500 mA.
Es sollten wieder einige Jahre vergehen, bis im Jahr 2008 der Nachfolger der zweiten Generation den USB-2-Standard ablöste. USB 3.0, ab dem Jahr 2013 als USB 3.1 (Generation 1) bezeichnet, trumpfte mit einer Geschwindigkeit von 5 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s). Auch mit der Stromversorgung ging es von 500 mA auf 900 mA steil nach oben.
Die zweite Generation des Standards 3.1. brachte im Jahr 2013 trotz des identischen Namens erneut einige Verbesserungen: So wurde die Datenübertragungsrate auf 10 Gbit/s und die Stromstärke auf 5 Ampere (A) angehoben.
Eine erneute Verdoppelung der Datenrate auf 20 Gbit/s gab es vier weitere Jahre später im Jahr 2017 mit der Version USB 3.2. Mit dieser Variante wurden die bis dahin üblichen USB-A-Stecker gegen USB-C-Stecker ausgetauscht.
Im Jahr 2019 erschien schließlich USB 4.0 (in Anlehnung an die Technologie Thunderbolt) mit einer Übertragungsrate von 40 Gbit/s. Auch bei dieser Generation wird ein USB-C-Anschluss benötigt.
Version | Bezeichnung | Datenübertragung | Stromversorgung |
---|---|---|---|
USB 1.0 | Low Speed | 1,5 MBit/s | 0,1 A |
USB 1.1 | Full Speed | 12 MBit/s | 0,1 A |
USB 2.0 | Hi-Speed | 480 Mbit/s | 0,5 A |
USB 3.0 / USB 3.1 | Super Speed Gen 1 | 5 Gbit/s | 0,9 A |
USB 3.1 | Super Speed Gen 2 | 10 Gbit/s | 5 A |
USB 3.2 | Super Speed Gen 2x2 | 10 Gbit/s | 5 A |
USB 4.0 | USB 4 | 40 Gbit/s | 5 A |
Auch wenn sie sich auf den ersten Blick optisch sehr ähneln, gibt es doch wesentliche Unterschiede bei den USB-Kabeln. Dabei ist es weniger das Kabel selbst als vielmehr der Steckertyp, bei dem genaues Hinschauen angesagt ist. Dies sind die verschiedenen USB-Steckerarten:
Der eher klobige rechteckige Stecker-Anschluss A gilt als die Standard-Variante. Eine Vielzahl von Geräten lässt sich damit anschließen. Dazu gehört vor allem die technische Ausstattung rund um den Computer mit Tastaturen, Mäusen, USB-Sticks und Spielekonsolen. Er findet zudem seinen Platz in den USB-Netzsteckern. Für den richtigen Anschluss ist darauf zu achten, dass das USB-Logo beim Einstecken in die Buchse nach oben zeigt.
Der vergleichsweise große USB-B-Stecker ist heute eher selten zu finden. Seinen Einsatz hat er vor allem bei Geräten mit einem höheren Strombedarf. Dazu gehören Drucker, Scanner und Faxgeräte.
In Digitalkameras und MP3-Playern ist der kleine Mini-B-Anschluss verbaut. Man findet ihn allerdings nur noch in älteren Modellen, da er von den Steckern des Typs C abgelöst wurde.
Für Smartphones und Tablets war der Micro-USB-Anschluss längere Zeit Standard. Aber auch Micro-B wurde mittlerweile ersetzt und ist daher nur noch in älteren Geräten zu finden.
Dieser Anschluss bietet den großen Vorteil, dass er reversibel in beide Richtungen in ein Gerät eingesteckt werden kann. Dies sorgt für einen höheren Bedienkomfort. Standardmäßig wird der USB-Typ-C-Anschluss bereits in den meisten Android-Smartphones und Co. verbaut. Aber auch Apple wird seinen Lightning-Anschluss gegen die USB-C-Variante ersetzen. Ab Ende 2024 ist der USB-Typ-C nämlich Pflicht für alle elektronischen Kleingeräte.
Gut zu wissen: Die jeweiligen USB-Typen liefern erst einmal keinen Hinweis auf die Generation. Ein USB-A Anschluss gibt es beispielsweise genauso in der Generation 2.0 wie auch in der Version 3.2 – rein optisch unterscheiden sie sich nicht. Allerdings haben sie unterschiedliche Datenübertragungsgeschwindigkeiten. Da die USB-Typen abwärtskompatibel sind, kann ein USB-4.0-Kabel auch für einen 3.1.-Anschluss verwendet werden. Die Geschwindigkeit bestimmt dabei jeweils das langsamere Gerät.
Vor allem bei den Geräten mit mehreren Anschlüssen der ersten Generationen ist häufig Farbe im Spiel: Und auch die kleinen Stecker am Kabel sind im Innenteil manchmal farbig gekennzeichnet. Aber was hat es mit gelben, blauen oder weißen Anschlussfarben auf sich? Steckt eine Funktion dahinter oder sind es allein optische Gründe?
Die Farbe soll in erster Linie Orientierung bieten und eine schnelle und einfache Zuordnung von Stecker und Anschluss garantieren. Da die farbliche Markierung jedoch abhängig von Gerät und Hersteller variieren kann, gibt es keine einheitliche Regelung. Die folgende Übersicht gibt daher lediglich Auskunft über die geläufige (aber nicht verbindliche) Zuordnung der Farben.
Hinweis: Für die Generation USB 4.0 gibt es keine typische farbliche Kennzeichnung mehr. Die einfache Zuordnung wird bereits dadurch gewährleistet, dass sich USB 4.0 ausschließlich mit einem USB-C-Port verwenden lässt.
Sind zwei Anschlüsse nicht miteinander kompatibel, lässt sich mithilfe eines USB-Adapters dennoch eine Verbindung herstellen. Diese sogenannten Zwischenstecker sorgen unter anderem auch dafür, dass ältere Geräte auch mit einem hochmodernen elektronischen Equipment weitergenutzt werden können. Man unterscheidet folgende Varianten:
Gut zu wissen: Nicht zu verwechseln mit einem Adapter ist ein sogenannter USB-Hub. Vergleichbar ist dieser sich mit einer Mehrfachsteckdose. Es handelt sich um einen Verteiler, der dazu dient, die vorhandenen begrenzten USB-Anschlüsse, um einige USB-Eingänge zu erweitern.
Damit Sie sicher sein können, dass Sie genau das Ladekabel erhalten, das einerseits passt und andererseits auch den eigenen Ansprüchen gerecht wird, achten Sie auf folgende Aspekte:
Zum Aufladen des Smartphones geht es (fast) nicht ohne das passende USB-Kabel. Das Handling ist dabei spielend einfach: den USB-Stecker in den Anschluss des Handys stecken, das andere Ende des Kabels in das Netzteil und den wiederum in die Steckdose stecken – warten – fertig. Um hierbei den Akku zu schonen und die Lebensdauer des Smartphones zu verlängern, haben wir einige praktische Tipps zusammengestellt:
Auch wenn USB-Kabel lediglich unter die Kategorie „passives Elektrogerät“ fallen – schließlich leiten sie lediglich den Strom weiter – gehören sie dennoch in die Rubrik Elektrogeräte und sind bei der Entsorgung daher als Elektroschrott zu betrachten. Dementsprechend ist das schnelle Wegwerfen in die Restmülltonne nicht erlaubt. USB-Kabel entsorgen Sie vielmehr über die kommunalen Wertstoffhöfe sowie über Schadstoffmobile. Außerdem sind Händler mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 qm zur Rücknahme des Elektroschrotts verpflichtet.
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