Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen Moment besonders machen – wie das Ploppen eines Korkens und das erste Sprudeln des Sekts im Glas. Ein gutes Sektglas unterstreicht nicht nur maßgeblich eine positive Atmosphäre, sondern es beeinflusst auch, wie der Sekt schmeckt und sich präsentiert. Das schlanke und elegante Design des Sektglases trägt dabei dazu bei, das Aroma und die Perlage bestmöglich zur Geltung zu bringen.
Warum stoßen wir eigentlich mit Sekt an und seit wann trinken wir aus diesen besonderen Gläsern? Neben allgemeinen Fragen rund um das Thema Sektgläser beantwortet dieser Ratgeber auch alle Fragen, die beim Kauf eine wichtige Rolle spielen. Wir informieren über die verschiedenen Varianten, Formen, Materialien und Designs und geben Tipps, auf welche Aspekte besonders zu achten ist. Darüber hinaus liefert der folgende Ratgeber praktische Hinweise rund um die Nutzung der Sektgläser.
Zum Wohl! Mit einem feinen Klingen stoßen die Sektgläser aneinander, es folgt ein kurzer, intensiver Blick in die Augen, dann wird das Glas an die Lippen geführt und die prickelnde Flüssigkeit entfaltet ihren unverkennbaren Geschmack auf der Zunge ... Dieses Ritual gehört zu jedem feierlichen Anlass und ist weit mehr als ein bloßer Genussmoment. Was wäre das Anstoßen dabei ohne das richtige Glas, das den Sekt erst richtig zur Geltung bringt?
Bei einem Sektglas handelt es sich um ein spezielle Form eines Trinkglases. Entsprechend seines Namens ist es zum Servieren von Sekt und anderen Schaumweinen wie Champagner gedacht. Typische Merkmale eines Sektglases sind:
Ein Sektglas erfüllt dabei nicht nur praktische und ästhetische Ansprüche, sondern es beeinflusst auch den Geschmack und das Genusserlebnis. Die Form des Kelchs bestimmt dabei, wie sich Aromen entfalten, wie lange die Kohlensäure erhalten bleibt und wie der Sekt wahrgenommen wird. Schmale Gläser bewahren die Perlage und lassen die Kohlensäure nicht so schnell entweichen, dagegen bringen breitere Formen Aromen intensiver zur Geltung.
Sektgläser holen wir immer dann hervor, wenn es etwas zu feiern gibt. Wenn die ersten prickelnden Bläschen im Glas tanzen, steigt schnell die Stimmung. Ob Sektgläser zur Hochzeit, bei der Brautpaare auf den Beginn eines neuen Lebensabschnitts anstoßen, oder bei einem runden Geburtstag, wenn das Glas zum Höhepunkt der Feierlichkeit erhoben wird – Sektgläser sind die stillen Begleiter von Momenten, die im Gedächtnis bleiben sollen.
Auch beim Neujahrsempfang sind Sektgläser unverzichtbar. Das Geräusch, wenn die Korken fliegen und die Gläser klirren, symbolisiert einen Neuanfang, häufig verbunden mit guten Vorsätzen für das kommende Jahr. Bei Firmenfeiern oder Jubiläen, wenn Erfolge gefeiert und Teamleistungen anerkannt werden, „veredelt“ Sekt in passenden Sektgläsern den jeweiligen Moment.
Und auch bei ganz persönlichen Anlässen, wie dem kleinen Siegesmoment nach einem anstrengenden Projekt oder dem gemeinsamen Toast auf den Abschluss eines erfolgreichen Arbeitstags, sind die Schaumweingläser ein praktisches Symbol für Freude. In jedem dieser Fälle wird das Sektglas nicht nur zum Trinkgefäß, sondern zum Zeichen des Feierns und des Genießens.
Sektgläser haben eine lange Geschichte, die eng mit der Entwicklung von Schaumweinen wie Sekt und Champagner verbunden ist. Als Schaumwein im 18. Jahrhundert populär wurde, tauchten die ersten Sektgläser meist mit breiten, flachen Kelchen, ähnlich der heutigen Sektschale, auf. Der Mythos, dass die Form der Sektschale auf die Form der Brüste der französischen Königin Marie Antoinette (1755–1793) zurückgeht, hält sich bis heute – ist aber falsch. Richtig ist dagegen, dass das Coupé-Glas während dieser Zeit sehr beliebt war: Champagner war damals süßer und sirupartiger und ließ sich aus den Schalen gut trinken. Historisch gesehen hat die flache Schalenglas-Form ihren Ursprung jedoch deutlich früher bereits in antiken griechischen Trinkgefäßen. Etwa im 19. Jahrhundert entstand die Sektflöte als schmaler hoher Kelch, der die Kohlensäure besser halten konnte. Die Sekttulpe kam als Weiterentwicklung der Flöte noch etwas später.
Dass wir mit Sektgläsern miteinander anstoßen, ist heute ein symbolischer und beliebter Teil vieler Feiern. Doch woher kommt diese Tradition eigentlich? Eine Theorie besagt, dass im Mittelalter das Anstoßen dazu diente, das Getränk des Gegenübers zu überprüfen und so mögliche Vergiftungen zu verhindern. Schließlich schwappte beim kräftigen Anstoßen zweier Becher ein Teil des Inhalts über und vermischte sich mit dem Getränk des Trinkpartners. Eine andere Erklärung führt das Ritual auf einen heidnischen Aberglauben zurück, bei dem der Klang der Gläser böse Geister vertreiben sollte. Und noch eine These: Für reiche Menschen war das Anstoßen eine gute Möglichkeit, ihren Wohlstand zu demonstrieren. Schließlich präsentierten sie mit dieser Geste, dass sie sich die teuren Trinkgefäße aus klingendem Kristallglas leisten konnten.
Unabhängig von der genauen Herkunft symbolisiert das Anstoßen heute das Teilen eines besonderen Moments und das Feiern gemeinsamer Erfolge. Es ist ein Ritual, das Freude und positive Energie verbreitet.
Ein Sektglas ist nicht Sektglas. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Form. Dabei unterscheidet man folgende Sektglas-Arten:
Mit der Blume im Namen gehört die Sekttulpe zu den Klassikern unter den Sektgläsern. Die Form ihres Kelchs mit der geschwungenen, leicht bauchigen Form, die sich nach oben verjüngt, erinnert optisch ein wenig an die besagte Tulpe. Während der Kelch reichlich Platz für die Entfaltung der Aromen bietet, bewahrt die schmale Öffnung die Kohlensäure länger und sorgt daher für einen intensiven Genuss. Dieses Glas vereint Funktionalität und Eleganz, weshalb es sehr häufig für Schaumweine und Champagner zum Einsatz kommt.
Von außen betrachtet erinnert der Kelch der Sektflöte ein wenig an ein Dreieck. Er öffnet sich nach oben und läuft konisch zum Stiel zu. Charakteristisch für die Sektflöte ist zudem der lange Stiel, der nicht nur edel aussieht, sondern auch den Kontakt der Hände mit dem Kelch verhindern soll – so bleibt die Flüssigkeit möglichst lange kühl. Die auslaufende Form sorgt zudem für ein tolles Perlenspiel im Glas.
Dieses Glasdesign mit einem flachen, breiten Kelch erinnert vor allem an die goldenen 1920er-Jahre. Besonders gefragt waren die sogenannten Coupe-Gläser auch noch in den 1960er- und 1970er-Jahren. Da die Kohlensäure aufgrund der breiten Öffnung hier schneller entweicht, wirkt der Sekt jedoch weniger spritzig. Besonders süße Schaumweine oder Cocktails auf Sektbasis profitieren jedoch von dieser Form. Heute wird die Sektschale noch bei Retro-Events oder als stilvolles Dekorationselement genutzt, ist insgesamt jedoch selten zu finden.
Als Allrounder verbindet das Universal-Sektglas die Vorteile der verschiedenen Glasformen. Mit einem schmalen Kelch und gerade zulaufender Öffnung entfalten sich darin die Aromen, während die Kohlensäure erhalten bleibt.
Gibt es spezielle Gläser für Prosecco, Cava oder andere Schaumweine? Auch wenn wir von Champagner- oder Prosecco-Gläsern sprechen, wenn wir Champagner oder Prosecco trinken, unterscheiden sich diese nicht wesentlich in Form und Aussehen von den genannten Sektgläsern. Champagnergläser sind jedoch in der Regel immer eine besonders edle und elegante Glasvariante.
Welches Glas beziehungsweise Material ist das Richtige für meine Sektgläser? Stelle ich spezielle Ansprüche an das Design und wie sieht es mit der Größe und natürlich mit dem Preis aus? Neben der Form als wesentliches Unterscheidungsmerkmal gibt es weitere Kriterien, die Sie beim Kauf von Sektgläsern in die Waagschale werfen sollten. Das sind:
Sektgläser sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich, die sich in Optik, Haptik und Funktionalität unterscheiden. Die Wahl des richtigen Materials hängt vom Anlass und den persönlichen Vorlieben ab. Zur Auswahl stehen:
Die mit Abstand meisten Sektgläser bestehen – bereits der Name legt es nahe – aus Glas. Das Material ist elegant und edel, stabil, fühlt sich gut an und lässt durch sein transparentes Erscheinungsbild die Perlage gut zur Geltung kommen. Man unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Glasvarianten:
KristallglasSektgläser aus Kristall sind eine edle und vor allem beliebte Wahl. Das hochwertige Material zeichnet sich durch seine hohe Brillanz und Klarheit sowie feine Verarbeitung aus. Besonders glänzend und luxuriös präsentieren sich Kristall-Sektgläser aus Bleikristall mit einem Bleioxid-Anteil von mindestens 30 Prozent.
Kalk-Soda-GlasDiese preisgünstige Variante aus Quarzsand in Verbindung mit Natriumcarbonat und Calciumoxid ist leichter und weniger robust als Kristall, bietet aber eine solide Option für den Alltag oder für größere Veranstaltungen. Es kombiniert Transparenz mit funktionalem Design.
BorosilikatglasBekannt für seine Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen und Bruch ist Borosilikatglas eine gute Wahl. Besonders dünnwandige Gläser aus diesem Material verleihen dem Sektgenuss eine gewisse Leichtigkeit.
Plastik-Sektgläser bieten sich für Picknicks, Gartenpartys oder große Veranstaltungen an. Sie sind leicht, bruchfest und häufig wiederverwendbar. Moderne Sektgläser aus Plastik können in ihrer Optik hochwertig wirken, reichen jedoch niemals an die Eleganz von Glas oder Kristall heran. Für den Einsatz im Freien oder bei größeren Feierlichkeiten sind sie jedoch eine praktische Alternative.
Sektgläser gibt es auch aus anderen Materialien wie Edelstahl, Keramik oder Bambus. Diese Varianten haben häufig spezielle Designs für besondere Anlässe oder individuelle Vorlieben, spielen aber eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu den klassischen Materialien.
Ein hauchdünner Rand oder doch lieber ein robustes Glas? Die Glasdicke bei Schaumweingläsern liegt meist zwischen 1 und 2 mm. Dickere Sektgläser sind weniger fein, dafür aber günstig und sehr stabil. Dünnwandige Gläser, wie sie oft bei Kristallglas zu finden sind, fühlen sich elegant an. Ein dünnes Glas kann zudem das Geschmackserlebnis intensivieren, da die feine Wandstärke uns dazu bringt, bewusster zu trinken. Der Sekt fließt langsamer über die Zunge und lässt die Aromen intensiver zur Geltung kommen.
Welches Fassungsvermögen haben Gläser für Sekt?Groß genug für Genuss, klein genug für Eleganz: Sektgläser fassen in der Regel zwischen 150 und 300 ml. Besonders beliebt sind Gläser mit einem Fassungsvermögen um die 200 ml. Diese Größe ermöglicht es, das sprudelnde Getränk stilvoll zu servieren, ohne zu schnell die Kohlensäure zu verlieren. Gleichzeitig liegt der Fokus auf einem bewussten Genuss, denn Sekt ist ein alkoholisches Getränk, das primär zum Anstoßen und nicht für übermäßigen Konsum gedacht ist. Wichtig: Füllen Sie das Glas niemals bis zum Rand. Eine optimale Füllhöhe liegt bei etwa zwei Dritteln, um dem Schaumwein Raum zur Entfaltung zu geben.
Wie beeinflusst das Design eines Sektglases den Genuss?Der erste Eindruck zählt – auch beim Sekt. Das Design eines Sektglases hat nicht nur Einfluss auf die Optik, sondern auch auf den Genuss. Ein klassisches Sektglas besticht durch sein schlichtes und gleichzeitig elegantes Aussehen. Meist ist es transparent, wodurch die Farbe und das Perlenspiel des Sekts zur Geltung kommen. Kristallgläser bestechen zudem durch ihren brillanten Glanz.
Es darf aber auch mal etwas mehr sein: Sektgläser mit Goldrand wirken edel, stilvoll und sind ideal für feierliche Anlässe. Sie verleihen dem Glas eine dezente, festliche Note. Für moderne Akzente sorgen Sektgläser in bunten Farben. Diese auffälligen Designs bringen Abwechslung auf den Tisch und sind ein Hingucker bei lockeren Feiern oder Partys. Soll es etwas persönlicher sein, wählt man gravierte Sektgläser. Mit Namen, Initialen oder individuellen Motiven versehen machen sie jedes Glas zu etwas Besonderem und eignen sich auch als Geschenk.
Wie viele Sektgläser gehören zu einer Verpackungseinheit?Verpackungseinheiten für Sektgläser sind meist praktisch auf typische Anlässe abgestimmt. Besonders beliebt sind Sets mit 4 oder 6 Sektgläsern – perfekt für kleinere Runden oder den Alltag. Für größere Feiern sind Verpackungen mit 12 Sektgläsern ideal, da sie ausreichend Gläser für eine größere Gästeliste bieten.
Was kosten gute Sektgläser und welche Preisspannen gibt es?Sektgläser gibt es in verschiedenen Preisklassen. Günstige Sektgläser starten bereits bei etwa 2 bis 5 Euro pro Stück. Sie sind ideal für den Alltag oder größere Feiern, bei denen viele Gläser benötigt werden. Für besondere Anlässe setzen viele auf edlere Varianten. Sektgläser zur Hochzeit, oft mit Gravuren oder Goldrand, bewegen sich in einer Preisspanne von 10 bis 20 Euro pro Glas. Wer Wein- und Sektgläser im Set sucht, findet kombinierte Angebote, die je nach Design und Qualität zwischen 30 und 100 Euro liegen.
Den prickelnden Schaumwein stilecht und „richtig“ in ein Glas einzufüllen, ist eine kleine Wissenschaft für sich. Profis machen es so:
Damit Sektgläser lange brillant aussehen, ist die richtige Pflege entscheidend. Hier ein paar Tipps:
Zum Schutz vor Staub, Muff und Beschädigung hilft es, bei der Aufbewahrung der Schaumweingläser ein paar einfache, aber effektive Maßnahmen zu beachten:
Zu den ohnehin nachhaltigen Sektgläsern gibt es Optionen, bei denen der Fokus noch mehr auf dem Faktor Nachhaltigkeit liegt.
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