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Erste Hilfe

Erste Hilfe: Gut vorbereitet für den schnellen Einsatz im Notfall

Im Notfall ist schnelles Eingreifen gefragt. In Deutschland ist jeder Mensch dazu verpflichtet, in Notsituationen Erste Hilfe zu leisten, sofern er sich dadurch nicht selbst in Lebensgefahr begibt. Oft liegt der Erste-Hilfe-Kurs allerdings schon einige Jahre zurück und man weiß nicht genau, wie man verletzten oder bewusstlosen Personen helfen soll. Schon ein Anruf beim Rettungsdienst ist eine wichtige Reaktion. Wer dann noch grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreift, kann Leben retten.

Was ist Erste Hilfe?

Als Erste Hilfe bezeichnet man alle lebensrettenden und gesundheitserhaltenden Sofortmaßnahmen im medizinischen Notfall. Ein solcher Notfall kann zum Beispiel ein Autounfall, ein Atem- oder Kreislaufstillstand oder auch ein Unfall im häuslichen Umfeld sein.

In derartigen Notfällen gilt es, die sogenannte Rettungskette einzuhalten:

  • Ersthelfer vor Ort alarmieren die Rettungskräfte.
  • Man sichert die Unfallstelle ab.
  • Man betreut die Patienten, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Erste Hilfe am Unfallort

Ersthelfer am Unfallort müssen sich zunächst selbst absichern, um weitere Unfälle zu vermeiden. Bei einem Autounfall bedeutet das, beim eigenen Fahrzeug die Warnblinkanlage einzuschalten und die Warnweste anzuziehen. Anschließend wird die Unfallstelle mit einem Warndreieck abgesichert.

Befinden sich mehrere Ersthelfer am Unfallort, kann einer die Absicherung der Unfallstelle übernehmen, während ein anderer den Notruf unter der Nummer 112 alarmiert. Die Einsatzkräfte benötigen die folgenden Informationen:

  • Was ist geschehen?
  • Wo ist der Unfall passiert?
  • Wie viele Personen sind verletzt?
  • Welche Verletzungen liegen vor?

Die Rettungskräfte benötigen eine möglichst genaue Beschreibung der Situation sowie Angaben, wie sie den Unfallort erreichen. Um eventuelle Nachfragen beantworten zu können, sollten Ersthelfer auf keinen Fall auflegen, bis die Rettungsleitstelle es ihnen mitteilt.

Die stabile Seitenlage

Verunfallte Patienten stehen meist unter Schock. Zunächst spricht man den Betroffenen an, um festzustellen, ob er noch bei Bewusstsein ist. Ist die verletzte Person bewusstlos, wird die Atmung kontrolliert. Atmet der Patient, lagert man ihn in die stabile Seitenlage um. Das verhindert, dass die Zunge in den Rachen rutscht oder Erbrochenes oder Blut die Atemwege blockiert.

Erste Hilfe bei Atemstillstand

Atmet die verletzte Person nicht mehr selbstständig, muss der Ersthelfer eine Herzdruckmassage durchführen. Der Brustkorb des Patienten wird mit übereinandergelegten Händen etwa fünf Zentimeter tief eingedrückt - mit einer Frequenz von 100 Mal in der Minute.

Wer sich dazu in der Lage fühlt, bläst nach jeweils 30 Stößen zudem zwei Atemzüge in die Nase oder den Mund des Verletzten. Traut man sich die Beatmung nicht zu, sollte man zumindest die Herzdruckmassage weiterführen, bis die Rettungskräfte eintreffen. Dadurch wird das Gehirn des Betroffenen weiterhin mit Sauerstoff versorgt.

Erste Hilfe bei der Wundversorgung

Stark blutende Wunden sollten möglichst noch am Unfallort abgedeckt werden. Im Auto muss ohnehin ein Erste-Hilfe-Koffer mitgeführt werden, der das nötige Verbandsmaterial enthält, um Blutungen zu stillen.

Auch zuhause und am Arbeitsplatz sollte das Grundzubehör für Erste-Hilfe-Maßnahmen immer griffbereit seit. An Arbeitsplätzen, an denen mit Chemikalien oder aggressiven Reinigungsmitteln gearbeitet wird, gehören dazu neben Verbandskästen auch Augenspülflaschen.