Rettungszeichen

Rettungszeichen – weisen im Notfall den Weg

Sehen wir das Schild mit der grünen Figur, die durch eine angedeutete Tür läuft, dann wissen wir sofort, was gemeint ist und welchen Weg wir in Notsituationen einschlagen müssen. Es gibt kaum Gebäude, in denen man den wichtigen Rettungsweg- und Notausgangsschildern nicht begegnet: Im Notfall können sie uns das Leben retten.

Was sind Rettungszeichen?

Um Rettungswege und Notausgänge zu kennzeichnen, gibt es Rettungszeichen. Diese markieren neben den Flucht- und Rettungswegen auch Einrichtungen und Geräte, die zur Rettung von Menschen bei Unfällen und in bestimmten Gefahrenlagen notwendig sind.

Rettungszeichen gehören zu den Sicherheitszeichen, die im Rahmen des Arbeitsschutzes in allen Betriebsstätten gemäß der „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ (ASR) vorgeschrieben sind. Eine Pflicht zur Kennzeichnung besteht dabei neben den Rettungszeichen auch bei den weiteren Sicherheitskennzeichen mit

• Warnzeichen
• Verbotszeichen
• @Gebotszeichen::{assortment#29~21~09~~~}<@li>
• Brandschutzzeichen

Wie sehen Rettungszeichen aus?

Das Design der Rettungszeichen ist einheitlich geregelt und in der europäischen Norm DIN ISO EN 7010 verbindlich festgehalten. Rettungszeichen erkennt man daher an folgenden Eigenschaften:

• Sie sind rechteckig (häufig quadratisch).
• Die Hintergrundfarbe ist leuchtgrün.
• Das Piktogramm / Symbol sowie der Rand des Zeichens sind weiß.

Einen Text weisen die Rettungszeichen dagegen nicht auf. Reine Text-Rettungsschilder, wie es sie lange zum Beispiel mit der Aufschrift „Notausgang“ gab, sind heute sogar gar nicht mehr zulässig. Dagegen sprechen die Piktogramme klar, verständlich und unabhängig von der Sprache für sich.

Welche Rettungszeichen gibt es?

Bei Rettungszeichen unterscheidet man zwischen Schildern, die Fluchtwege markieren, sowie jenen, die auf Erste-Hilfe-Einrichtungen hinweisen. Folgende Zeichen gibt es:

Fluchtwege

• Rettungsweg/ Notausgang (links)
• Rettungsweg/ Notausgang (rechts)
• Zusatzzeichen Pfeil
• Sammelstelle
• Notausstieg mit Fluchtleiter
• Rettungsausstieg
• Notausgangsvorrichtung, die nach Zerschlagen einer Scheibe zu erreichen ist
• Öffnung durch Linksdrehung
• Öffnung durch Rechtsdrehung

Wichtig: Die Zeichen „Rettungsweg / Notausgang“ dürfen nur in Verbindung mit dem Zusatzzeichen Richtungspfeil verwendet werden. Erhältlich sind dafür auch entsprechende Kombischilder, die das Piktogramm und Richtungspfeil auf einem Schild gemeinsam abbilden.

Erste-Hilfe-Einrichtungen

• Erste Hilfe
• Notruftelefon
• Arzt
• Automatisierter Externer Defibrillator
• Augenspüleinrichtung
• Notdusche
• Krankentrage

Neben den Rettungszeichen gibt es auch sogenannte Rettungsaushänge, auf denen sich wichtige Informationen, zum Beispiel Notfallnummern, Fluchtwege und Erste-Hilfe-Hinweise, übersichtlich aufgeführt befinden.

Wann müssen Rettungszeichen beleuchtet sein?

Damit die Rettungszeichen zu jeder Zeit gut für alle Menschen zu erkennen sind, müssen diese abhängig von den Lichtverhältnissen beleuchtet werden. Vor allem bei Flucht- und Rettungswegen gelten hierbei strenge Vorschriften. Sofern es keine Sicherheitsbeleuchtung gibt, müssen diese zwingend mit langnachleuchtenden Schildern ausgestattet sein (gemäß ASR A2.3)

An Arbeitsstätten ist die Beleuchtung der Rettungszeichen beziehungsweise die Sicherheitsbeleuchtung unter folgenden Voraussetzungen erforderlich:

• Es gibt keinen natürlichen Lichteinfall.
• Die Bereiche werden von ortsunkundigen Personen (Besuchern) frequentiert.
• Die Mitarbeiter müssen große Räume (Hallen und Großraumbüros) durchqueren.
• Der Bereich birgt eine größere Unfallgefahr.
• Das Gebäude ist groß, verfügt über mehrere Geschosse und es arbeiten sehr viele Personen darin.
• Die Fluchtwege sind verwinkelt und unübersichtlich.

Wo müssen Rettungszeichen angebracht werden?

Damit im Fall der Fälle, sprich im Notfall, tatsächlich nichts schiefgeht, ist bei der Anbringung der Rettungszeichen einiges zu beachten. Wichtig ist vor allem, die Rettungszeichen an gut sichtbaren Stellen, bestenfalls in etwa auf Augenhöhe zu platzieren. Bei Flucht- und Rettungswegen sollten sie von allen Standorten im Raum gut erkennbar sein. Eine Rolle spielt hierbei auch die Erkennungsweite. Anhand dieser wird festgelegt, wie groß das Rettungsschild sein muss, damit man es aus einer bestimmten Entfernung noch erkennt. Bei größeren Räumen und längeren Fluren sind daher entweder größere Schilder oder mehrere Kennzeichnungen erforderlich. Bei der Anbringung der Schilder ist darüber hinaus darauf zu achten, dass die Zeichen fest und dauerhaft montiert sind.

Gut zu wissen: Um Flucht- und Rettungswege zu kennzeichnen, müssen diese zunächst festgelegt werden. Auch hierbei gibt es einiges zu beachten. Wichtig ist vor allem, dass die Wege stets freigehalten werden und sich die Türen immer in Fluchtrichtung öffnen lassen. Je nach Größe des Gebäudes sind zwei Fluchtwege erforderlich.

Welche Varianten gibt es bei den Rettungszeichen?

Trotz der klaren Vorgaben und DIN-Richtlinien können Sie Rettungszeichen in diversen Varianten kaufen. Unterscheidungsmerkmale sind dabei vor allem die Größe, das Material und die Befestigungsart. Erhältlich sind die Zeichen beispielsweise als PVC-Folie, die sich einfach auf glatten Oberflächen aufkleben lässt. Hart-PVC und Aluminium müssen dagegen an der Wand festgeschraubt werden. Als weitere Varianten sind diese auch als Fahnen- oder als Nasenschild erhältlich. Im Hinblick auf die Größe messen kleinere Modelle gerade mal 10 x 10 cm. Größere Notausgangsschilder haben dagegen Maße von 40 x 20 cm oder sogar 60 x 40 cm.