Ihrer kleinen, flachen und kreisrunden Form hat sie ihren Namen zu verdanken – viel mehr hat die Knopfzelle mit dem Kleiderknopf aber auch nicht gemeinsam. Die kompakten Zellen dienen nämlich nicht als Verschluss, sondern als Energiespender, der verschiedene elektronische Geräte mit Strom versorgen kann.
Auch wenn sie meist als solche bezeichnet werden, Batterien sind die Knopfzellen streng genommen nicht. Bei den kleinen Energiespeichern handelt es sich um einzelne elektrochemische Zellen, während Batterien aus mehreren zusammengeschalteten Zellen bestehen. Im Unterschied zu Batterien mit ihren einheitlichen, genormten Baugrößen erhalten Sie Knopfzellen in vielen verschiedenen Durchmessern zwischen circa 4,8 und 30 mm. Unterschiede gibt es auch im Hinblick auf die Höhe, die zwischen 1,2 und 11,4 mm liegt. Die Zellspannung variiert von 1,45 bis 3 Volt, die Kapazität (gemessen in Milliamperestunden) liegt in einem großen Spielraum je nach Knopfzellentyp und -größe zwischen 8 und 1000 mAh.
Aufgrund ihrer kompakten Größe werden Knopfzellen vor allem in kleinen Geräten mit einem geringen Stromverbrauch benötigt. Dazu gehören unter anderem Armbanduhren, Taschenrechner, Taschenlampen, Autoschlüssel, Kameras und Hörgeräte.
Bei Knopfzellen unterscheidet man vier verschiedene Arten beziehungsweise chemische Systeme. Diese bestimmen das Einsatzgebiet sowie die Kapazität und die Haltbarkeit.
Diese Knopfzellen gibt es:
Silberoxid-Zellen werden auch als Uhrenbatterien bezeichnet, da sie speziell für die Verwendung in Armbanduhren konzipiert wurden. Die SR-Zellen punkten mit ihrer langen Haltbarkeit – sie haben eine geringe Selbstentladung, eine stabile Spannung von 1,55 Volt und eine hohe Auslaufsicherheit. Im Gegensatz zu Alkaline und Lithium wird Silberoxid ausschließlich für Knopfzellen und nicht für andere Batterien verwendet.
Diese leistungsstarken Energiespender gibt es als Lithium-Manganoxid-Zelle (CR) sowie Lithium-Kohlenstoffmonofluorid-Zelle (BR) mit einer Spannung von jeweils 3 Volt. Sie sind vor allem in technischen Geräten gefragt, bei denen kurze, hohe Spannungsimpulse und eine lange Energieversorgung wichtig sind. Eingesetzt werden die Lithium-Zellen unter anderem in Autoschlüsseln, Schaltern, Sensoren (zum Beispiel Smart Home) Taschenrechnern, Pulsmessern und Spielzeugen. Auch für Uhren können sie verwendet werden.
Diese Standard-Knopfzellen sind relativ preisgünstig und für eine Vielzahl an alltäglichen Haushaltsgeräten und kleinen Spielzeugen geeignet. Genauso wie bei den AA-Batterien und AAA-Batterien beträgt die Spannung auch bei den Alkaline-Knopfzellen 1,5 Volt. Da ein 100-prozentiger Auslaufschutz nicht gewährleistet ist, sind diese Knopfzellen nicht für Armbanduhren zu empfehlen.
Ihre Energie erhalten diese Knopfzellen durch die Reaktion von Zink mit Sauerstoff aus der Luft und damit direkt durch das Abziehen eines kleinen Aufklebers am Pluspol der kleinen Energiespender. Die Zink-Luft-Zellen mit einer einheitlichen Spannung von 1,45 Volt haben die Quecksilberoxid-Zink-Batterien mittlerweile komplett ersetzt. Eingesetzt werden sie (fast) ausschließlich in Hörgeräten, weshalb sie auch als Hörgerätebatterien bezeichnet werden.
Um die Batterien nicht zu beschädigen beziehungsweise ihre Leistung durch eine falsche Anwendung nicht unnötig zu reduzieren, ist beim Einsetzen etwas Fingerspitzengefühl angesagt. Da feuchte und fettige Finger sogar einen Kurzschluss bei den Zellen verursachen können, legt man sie am besten mit Handschuhen oder einer Pinzette in die Geräte ein.
Empfindlich sind die kleinen Zellen aber auch bereits bei der Lagerung: Für eine lange Haltbarkeit ist es daher empfehlenswert, sie an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort und bestenfalls in der Originalverpackung im Blister aufzubewahren. Der Kontakt mit metallischen Gegenständen ist zu vermeiden.
Knopfzellen gibt es auch als wiederaufladbare Akkus. Diese sind jedoch eher selten, da die höheren Kosten für Ladegerät und die Akkus in der Regel in keinem Verhältnis zu den günstigeren Knopfzellen stehen. Die wiederaufladbaren Akkus bestehen entweder aus Nickel-Cadmium oder Nickel-Metallhydrid. Es gibt zudem Lithium-Ionen-Akkus, die man in Uhren einsetzt.
Auch wenn sie noch so klein und unscheinbar sein mögen, sie einfach in den Hausmüll zu werfen, ist nicht erlaubt. Aufgrund ihrer potenziell gesundheitsschädlichen und umweltbelastenden Inhaltsstoffe müssen Knopfzellen genauso wie alle anderen Standard- und Spezialbatterien gesondert entsorgt werden – das gilt auch dann, wenn ein technisches Gerät kaputt ist und weggeworfen wird.
Ihre alten Knopfbatterien können Sie zum Beispiel zum kommunalen Wertstoffhof bringen oder an einem Schadstoffmobil abgeben. Einfacher ist es aber meist, sie im Supermarkt, der Drogerie oder in einem anderen Geschäft abzugeben. Händler, die selbst Batterien im Angebot haben, sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese auch zurückzunehmen.
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