Was passiert mit der 20-seitigen Akte, wenn die Blätter lose auf dem Schreibtisch herumfliegen? Früher oder später geraten die Seiten durcheinander, der Stapel fällt auseinander und wichtige Informationen gehen verloren. Ein Bürotacker verhindert das: Das praktische Heftgerät heftet die Blätter sicher zusammen und macht aus einem chaotischen Stapel ein ordentliches Dokument.
Was zeichnet einen Bürotacker aus und wofür kann ich ihn nutzen? Und warum gehört er zum Must-have unter den Büromaterialien? In diesem Ratgeber finden Sie alles Wichtige zu diesem unverzichtbaren Bürohelfer. Ausführlich stellen wir die vielen Unterscheidungs- und Ausführungsmerkmale vor, damit Sie genau den Bürotacker finden, der zu Ihrem Bedarf passt. Darüber hinaus gibt es noch nützliche Tipps für die optimale Nutzung.
Bürotacker, auch als Heftgeräte oder Hefter bekannt, sind Werkzeuge des Bürobedarfs, die zum sicheren Zusammenheften von Papierstapeln oder anderen dünnen Materialien verwendet werden. Die Heftklammern verbinden die einzelnen Blätter dabei fest und dauerhaft. Je nach Modell unterscheiden sich Bürotacker in Material, Größe, Heftleistung und zusätzlichen Funktionen.
Die wesentlichen Eigenschaften der Bürotacker:
In jedem gut organisierten Büro liegt er griffbereit: Morgens landet der frisch gedruckte Bericht auf dem Schreibtisch – schnell zusammentackern und ab zur Besprechung. In der Buchhaltung ordnet der Bürotacker Quittungen, in der Personalabteilung fixiert er Bewerbungen und in der Projektplanung hält er Angebote, Kalkulationen und Skizzen zusammen.
Doch auch abseits klassischer Bürojobs ist ein zuverlässiger Tacker praktisch. In Arztpraxen sorgen getackerte Patientenakten für Ordnung, in Werkstätten bleiben Baupläne übersichtlich und in der Produktion helfen fixierte Dokumente, Abläufe zu strukturieren. Selbst im Einzelhandel oder an der Rezeption werden Belege und Formulare oft zusammengetackert, um sie nicht durcheinanderzubringen. Und an Schulen oder Universitäten nutzt man die Tacker für Bürobedarf, um Skripte und Handouts zusammenzufassen.
Neben den üblichen Aufgaben kann ein manueller oder elektrischer Bürotacker noch mehr. Notizen lassen sich an Pinnwänden befestigen und dünne Kartons oder andere leichte Materialien für kreative Projekte schnell verbinden. Auch beim Verpacken leistet ein Heftgerät wertvolle Dienste, etwa zum Verschließen von Dokumentenmappen oder Fixieren von Versandmaterialien. Im privaten Bereich wiederum erleichtert der Tacker die Ablage und wird beim Basteln oder DIY-Projekten zum praktischen Helfer. Während Klebstoff und Leim erst trocknen müssen, hält eine getackerte Verbindung sofort stabil und zuverlässig.
Beim Büromaterial gehören Tacker zu den wichtigsten Werkzeugen auf dem Schreibtisch. Warum ist das so? Das sind die wesentlichen Vorteile:
Soll es ein stabiler Bürotacker sein oder ist mir ein Leichtgewicht lieber? Stelle ich Ansprüche an die Optik oder zählt allein die Funktion? Und wie viele Seiten möchte ich eigentlich gleichzeitig zusammenheften können? Beim Kauf eines Tackers gibt es eine Vielzahl an Fragen, die wichtig sind, um am Ende das passende Modell zu finden. Folgende Kriterien bzw. Ausführungsmerkmale helfen dabei, einen Überblick zu bekommen:
Stabilität, Langlebigkeit und ein angenehmes Handling hängen maßgeblich vom verwendeten Material eines Bürotackers ab. Je nach Modell kommen unterschiedliche Werkstoffe zum Einsatz, die Einfluss auf das Gewicht, die Robustheit und die Optik haben.
Zusätzlich verfügen einige Modelle über gummierte oder rutschfeste Oberflächen. Diese sorgen für eine bessere Griffigkeit und erleichtern die Handhabung, insbesondere bei häufigem Gebrauch.
Welche verschiedenen Heftungsarten gibt es?Ein schneller Druck auf den Tacker, ein leises Klicken und zack sitzt die Heftklammer fest im Papier. Doch wie genau? Je nach Tacker und Einsatzzweck unterscheidet man zwischen verschiedenen Heftungsarten. Manche sorgen für besonders festen Halt, andere ermöglichen eine einfache Ablösung oder sparen Platz in der Ablage.
Gewusst? Bei fast allen Bürotackern mit geschlossener Heftung können Sie bei Bedarf auch „offen“ heften. Drehen Sie die runde Metallplatte dafür einmal um 180 Grad, um zwischen den beiden Heftungen zu wechseln.
Welche Heftklammern brauche ich für meinen Bürotacker?Wer einen Bürotacker verwendet, wird schnell merken, dass nicht jede Heftklammer zu jedem Gerät passt. Auch wenn sie auf den ersten Blick alle ähnlich aussehen, gibt es einige Unterschiede. Die Wahl der richtigen Klammern hängt vor allem vom verwendeten Tacker-Modell und der Papierdicke ab.
Die verschiedenen Klammern haben eine kurze Typenbezeichnung, die in der Regel aus zwei Ziffern besteht: Die erste Zahl steht für die Drahtstärke, die zweite für die Länge der Klammerenden (in mm). 24/6 und 26/6 (etwas filigraner) sind dabei Beispiele für weit verbreitete Größen, die sich zum Heften für bis zu 30 Blatt eignen.
Hier eine Übersicht der gängigsten Heftklammern mit ihrer jeweiligen maximalen Blattzahl. Die Angaben gelten jeweils für die Papierstärke 80 g/m²:
Typenbezeichnung | Maximale Blattzahl |
---|---|
10/04 | bis zu 10 |
6/4 oder 8/4 | 12 |
66/6 | 20 |
24/6 oder 26/6 | 30 |
23/8 oder 24/8 | 50 |
25/10 | 60 |
23/10 oder 73/10 | 70 |
23/12 | 90 |
12/13 | 100 |
23/17 | 130 |
23/20 | 150 |
23/24 | 200 |
Es gibt zudem noch andere Typenbezeichnungen, die sich von diesem Zahlenmuster unterscheiden:
Tipp: Achten Sie immer auf die Empfehlungen des Herstellers, da die Kompatibilität zwischen Tacker und Klammern entscheidend für die Funktionalität ist.
Welche verschiedenen Einlegemechaniken gibt es?Ein Tacker funktioniert nur mit Heftklammern, mit denen das Gerät manuell bestückt werden muss. Je nach Bauart gibt es dabei verschiedene Mechanismen, die das Einlegen der Klammern erleichtern oder auf bestimmte Einsatzbereiche abgestimmt sind.
Bei dieser Variante öffnet sich das Magazin an der Vorderseite des Tackers. Die Klammern werden einfach in das freigelegte Fach geschoben und das Gerät anschließend wieder verschlossen. Besonders praktisch ist diese Technik für häufig genutzte Büro-Tacker, da das Nachfüllen schnell und unkompliziert erfolgt.
Hier klappt die obere Abdeckung des Tackers auf, sodass Sie das Klammermagazin von oben einsetzen können. Diese Bauweise findet sich häufig bei kompakten, handlichen Heftgeräten. Sie ermöglicht ein schnelles Nachladen in der Hand.
Im Gegensatz zum Oberlader setzt man das Magazin bei dieser Technik von unten ein. Der Unterlader ist eine sehr stabile Konstruktion, die vor allem bei leistungsstarken Tackern zum Einsatz kommt. Das Nachfüllen erfordert vergleichsweise etwas mehr Aufwand.
Bei modernen Geräten lässt sich das Klammermagazin durch einen Schiebemechanismus öffnen. Ein leichter Druck oder ein Knopfdruck genügt und das Fach gleitet heraus. Dadurch ist das Nachfüllen besonders komfortabel und zeitsparend.
Die Einlege- bzw. Zuführungstiefe beschreibt, wie weit sich das Papier zwischen Heftarm und Unterteil des Geräts einschieben lässt, bevor die Klammer ausgelöst wird. Sie bestimmt also den Abstand der Heftklammer zur Papierkante. Bei Standardmodellen liegt die Einlegetiefe meist zwischen 6 und 7 cm – ideal für typische Büroaufgaben. Kompakte Modelle mit nur 1,5 bis 3 cm Einlegetiefe eignen sich vor allem für einfache Randheftungen. Für weiter innen liegende Stellen empfiehlt sich ein Gerät mit einer Einlegetiefe von bis zu 10 cm und mehr.
Manuell oder elektrisch: Wie funktioniert ein Bürotacker?Nicht jeder Tacker funktioniert gleich – während klassische Modelle per Hand bedient werden, übernehmen elektrische Tacker fürs Büro die Arbeit auf Knopfdruck:
Die Bedienung erfolgt durch Druck auf den oberen Hebel. Durch die mechanische Kraft drücken sich die Klammern durch das Papier und biegen sich am anderen Ende um. Je nach Modell ist ein Nachfüllen durch das Öffnen der oberen Klappe oder eine Schiebevorrichtung möglich. Manuelle Tacker sind einfach zu handhaben, erfordern aber einen gewissen Kraftaufwand.
Ein Elektrotacker fürs Büro funktioniert automatisch. Durch leichten Druck oder eine Sensorauslösung setzt das Gerät die Klammern präzise und mühelos ins Papier, sodass Sie von einem gleichmäßigen Ergebnis profitieren. Aufgrund ihrer hohen Leistung sind die Büro Tacker mit elektrischer Funktionsweise besonders für große Papierstapel oder häufiges Heften geeignet. Betrieben wird der Elektro-Bürotacker per Netzteil oder Batterie.
Ob unauffällig in der Schublade oder als massives Gerät auf dem Schreibtisch – Bürotacker gibt es in verschiedenen Größen, die sich sowohl äußerlich als auch funktional unterscheiden. Ein Tacker fürs Büro in groß fällt durch sein robustes Gehäuse und seine stabile Bauweise auf. Er eignet sich für den häufigen Einsatz und kann größere Papiermengen auf einmal heften. In der Regel verfügt ein Bürotacker groß über ein hohes Fassungsvermögen für Heftklammern, was das Nachladen seltener nötig macht. Zudem können sie oft 40 oder mehr Blätter gleichzeitig heften.
Im Gegensatz dazu stehen kompakte Modelle, die vor allem für gelegentliche Aufgaben oder kleinere Papiermengen gedacht sind. Diese sind leicht, handlich und nehmen wenig Platz auf dem Schreibtisch ein, fassen aber auch weniger Klammern und schaffen meist nur bis zu zehn Blätter pro Heftvorgang.
In welchen Farben und Designs werden die Tacker angeboten?Wie bei vielen anderen Produkten aus dem Bereich Büromaterial dominiert auch beim Tacker die Farbe Schwarz. Daneben zählen Blau, Rot und Grau zu den gängigen Alternativen. In der Regel sind Bürotacker einfarbig oder maximal zweifarbig gestaltet, wobei schlichte Kontraste wie Schwarz-Grau oder Blau-Schwarz üblich sind. Auffällige Muster oder ausgefallene Designs sind eher eine Ausnahme. Funktionalität steht im Vordergrund, weshalb sich die äußere Gestaltung meist zurückhaltend zeigt.
Wie viel kostet ein Tacker für den Bürobedarf?Ein Bürotacker kann ein simples Arbeitsgerät sein oder eine hochwertige Konstruktion – und genau das spiegelt sich auch im Preis wider, wenn Sie einen Bürotacker kaufen.
Günstige Modelle aus Kunststoff gibt es bereits ab etwa 3 bis 10 Euro. Diese eignen sich für gelegentliches Heften, bieten aber oft eine begrenzte Kapazität und Haltbarkeit. Wer regelmäßig Dokumente zusammenfügt, findet im mittleren Preissegment zwischen 10 und 30 Euro solide Tacker aus Metall oder mit ergonomischen Griffen. Hochwertige Modelle, die besonders stabil sind oder zusätzliche Funktionen wie automatisches Heften bieten, liegen zwischen 30 und 80 Euro. Markenprodukte im Premium-Bereich, die auf Langlebigkeit und besondere Features setzen, können auch über 100 Euro kosten.
Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale im ÜberblickMerkmale | Varianten |
---|---|
Material | Kunststoff, Metall, Kombination aus Kunststoff und Metall, gummierte Oberflächen |
Art der Heftung | geschlossene Heftung, offene Heftung, Flachheftung (Flat-Clinch), klammerlose Heftung, genagelte Heftung, Bypass-Heftung |
Klammertyp und Heftkapazität | 24/6 und 26/6 bis 30 Blatt, 66/6 bis 20 Blatt, 23/8 bis 50 Blatt, 25/10 bis 60 Blatt, 23/10 bis 70 Blatt, 23/12 bis 90 Blatt, 12/13 bis 100 Blatt, 23/17 bis 130 Blatt, 23/20 bis 150 Blatt und weitere |
Einlegemechanik | Frontlader, Oberlader, Unterlader, Schiebemechanismus |
Einführungstiefe | 15–30 mm (kleine Modelle), 60–70 mm (Standard), bis 105 mm (für mittige Heftung) |
Bedienung / Funktionsweise | manuell (mechanisch), elektrisch (Netzbetrieb oder Batterie) |
Größe | kompakt (bis 10 Blatt), Tacker Büro groß (40+ Blatt) |
Farbe / Design | schwarz, blau, rot, grau, einfarbig oder zweifarbig |
Preis | 3–10?Euro (einfache Modelle), 10–30?Euro (Standard), 30–80?Euro (hochwertige Modelle), über 100?Euro (Premium-Tacker) |
Neben dem klassischen Bürotacker gibt es spezielle Ausführungen, die sich über eine bestimmte Funktion oder Heftleistung vom Standard abheben. Hier ein Überblick über die besonderen Varianten eines Tackers:
Für besonders dicke Papierstapel ist der Blocktacker, auch als Power Tacker bezeichnet, konzipiert. Je nach Ausführung heftet das Gerät bis zu 200 Seiten mit minimalem Kraftaufwand zusammen. Der lange Hebelmechanismus sorgt für zusätzliche Druckkraft.
Mit seinem verlängerten Arm ermöglicht dieser Tacker eine größere Einlegetiefe und eignet sich perfekt, um Broschüren oder Hefte zu erstellen. Manche dieser Modelle kommen sogar bis zu 30 cm weit.
Flachtacker sorgen für eine extrem flache Heftung, was eine Menge Platz in Ordnern spart. Besonders praktisch sind sie daher für Dokumente, die archiviert oder abgeheftet werden müssen.
Um dieses Modell zu bedienen, müssen Sie es in die Hand nehmen. Es eignet sich besonders für den flexiblen Einsatz, etwa im Lager oder Versandbereich. Dank Hebelmechanik ist die Handhabung kraftsparend.
Ganz ohne Heftklammern funktioniert dieses innovative Gerät, indem es eine kleine Papierlasche ausstanzt und das Papier damit zusammenhält. Klammerlose Hefter sind eine nachhaltige Alternative für umweltbewusste Nutzer.
Wenn ein Tacker im Büro täglich im Einsatz ist, sammelt sich mit der Zeit mehr an als nur Heftklammern im Magazin. Staub, Papierreste oder kleine Metallteile können sich im Inneren ablagern und auf Dauer die Funktion beeinträchtigen. Damit ein Bürotacker zuverlässig arbeitet und möglichst lange hält, lohnt es sich, ihm ab und zu etwas Aufmerksamkeit zu schenken.
Einmal getackert, hält das Dokument im besten Fall fest zusammen. Damit es dabei bleibt, lohnt sich ein genauer Blick auf die kleinen Handgriffe, die beim Tackern oft unbedacht bleiben und nebenbei ablaufen. Hier einige wertvolle Tipps für die Arbeit mit dem Heftgerät:
Im Büroalltag greifen viele Arbeitsschritte ineinander – auch bei der Papierablage. Da Tacker und Locher oft direkt hintereinander verwendet werden, liegt es nahe, beide Werkzeuge als funktionale Einheit zu betrachten. Sets bieten den Vorteil, dass beide Geräte optisch und funktional aufeinander abgestimmt sind. Häufig profitieren Sie zudem von einem Preisvorteil, wenn Sie beide Geräte zusammen kaufen.
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