In erster Linie findet sich Packpapier in der Verpackungs- und Versandindustrie als Alternative zu Kartons wieder. Hier geht es Hand in Hand mit entsprechendem Packband zur Fixierung. Aber auch im Einzelhandel als Serviceverpackung oder bei Umzügen wird das Papier eingesetzt. In diesen Bereichen wird es zum Einpacken und Einwickeln von Produkten und Materialien verwendet, zerknüllt als Füllmaterial genutzt oder als Zwischenlage beim Stapeln von empfindlichen Produkten eingesetzt. Packpapier dient als Alternative zur Verpackung in Behältern.
Packpapier entwickelt sich aus einem Gemisch aus zerfasertem Holz und Kleister mit der Zugabe von Wasser. Die Holzfasern, welche meistens aus der Fichte oder Kiefer gewonnen werden, sind bis zu 4 mm lang. Aufgrund des im Holz befindlichen Lignin ist der Papierbrei braun. Um Kraftpapier zu entwickeln, wird der Masse Sulfatzellstoff beigemischt, damit es eine besondere Festigkeit erhält. Je nach Anforderungen an das Packpapier richtet sich auch die Zusammensetzung der Fasern. In der Regel handelt es sich um ein Papier, welches eine besonders hohe Reißfestigkeit, Scheuerfestigkeit, Steifheit, Berstfestigkeit und Knitterfestigkeit mitbringt. Heutzutage wird Packpapier hauptsächlich aus Strohzellstoff und Holzschliff, manchmal auch aus Jutefasern hergestellt.
Packpapier wird je nach Rohstoffeinsatz in unterschiedliche Gruppen gegliedert:
Die unterschiedlichen Sorten erfüllen wiederum verschiedene Anforderungen in ihrer Aroma,- Dampf-, Reiß- und Scheuerfestigkeit. Selten wird beim Packpapier auch vom Kraftpapier gesprochen. Kraftpapier ist dabei auch nur eine Packpapiersorte. Es ist besonders reißfest und wird aus Sulfatzellstoff oder verwandten Fasern, zum Teil auch noch aus Halbzellstoff hergestellt. Eine weitere besonders feste und zudem feuchtigkeitsbeständige Packpapierart ist Kraftliner. Dieser weist nur einen sehr geringen Recyclinganteil auf. Daneben finden sich Seidenpapier, Wellpappe und Natronpapier unter den Packpapieren. Bei Packkrepp handelt es sich um ein Packpapier, welches durch die Kreppung besonders dehnfähig ist. Dieses wird gern für das Verpacken von unregelmäßig geformten Gegenständen genutzt. Kraftsackpapier bringt hingegen eine besonders hohe Elastizität mit. Besonders langfaserige und zähe Packpapiere, die eine hohe Altersbeständigkeit aufweisen, werden gern in Archiven, Bibliotheken und Museen eingesetzt. Sie sind durch den Zusatz von beispielsweise Calciumcarbonat gegen die Zerstörung durch Säure gepuffert.
Packpapier zählt zu den umweltfreundlichen Varianten der Papiere. Je nach Rohstoffeinsatz variiert hier die Umweltfreundlichkeit. Je höher der Altpapieranteil ist, desto umweltfreundlicher ist das Papier. Einfaches Packpapier ist eine ressourcenschonende Alternative zu herkömmlichem Geschenkpapier, welches oftmals mit einer Folie überzogen ist. Zudem lässt es sich individuell gestalten und so bringt das Geschenk mehr Persönlichkeit mit. Statt Geschenkbänder aus Plastik passen Materialien wie Hanf oder eine Kordel bestens zum Packpapier. Als umweltfreundliche Alternative kann auch auf Stoffbänder zurückgegriffen werden, die sich nach Gebrauch wieder aufbügeln lassen. Ein handschriftlicher Gruß auf aufgeklebten Etiketten hinterlässt einen einzigartigen Touch. Zusätzlich mit der Jahreszeit oder dem Anlass entsprechenden Naturmaterialien wie Tannenzapfen oder kleinen Zweigen dekoriert, wirkt das Präsent edel und originell zugleich.
Sie haben der anonymen Datenerhebung und -verarbeitung widersprochen.
Bitte beachten Sie: Der Widerspruch (Opt-Out) wird in einem Cookie vorgehalten. Wenn Sie diesen Cookie löschen, müssen Sie Ihren Widerspruch hier erneut vornehmen.
Sie können die Analyse Ihres Surfverhaltens hier wieder aktivieren. Weitere Informationen finden sie in unserer Datenschutzerklärung.