In den 1960er und 1970er Jahren boomten die Stereoanlagen, bei denen Radio, Plattenspieler und Verstärker, manchmal auch noch Kassettenrekorder, in einem pultartigen Gehäuse zusammengefasst waren. Alles war an einem Platz und auf eine aufwendige Verkabelung konnte man verzichten. Damals hat aber noch niemand den Begriff Mediaplayer verwendet. Die raumfüllenden Stereoanlagen wurden von Komponenten-Türmen sowie von Kompaktanlagen, die so aussahen wie Türme mit Einzelbausteinen verdrängt und bekamen mit dem CD-Player (vgl. auch Rohlinge) in den 1980er Jahren ein zusätzliches Abspielgerät. Allerdings bietet der Mediaplayer von heute ein wesentliches Element mehr: Die Videotechnik. Noch bis weit in die 1990er Jahre hinein waren in vielen Wohnzimmern Musikanlage und TV/Video-Anlage vollkommen getrennt voneinander. Inzwischen sind HiFi-Geräte, die sich nicht wie der Mediaplayer auch mit Videosignalen beschäftigen, die Seltenheit. Mediaplayer können als Quell-Baustein für den akustischen wie visuellen Bereich verstanden werden und zeichnen sich vor allem durch ein Höchstmaß an Kompatibilität aus. Ein Mediaplayer darf beispielsweise nicht vor verschiedenen Dateiformaten zurückschrecken.
Mediaplayer haben sogar noch eine weitere Quelle hinzugezogen: Das Internet. Sie ermöglichen also Unterhaltung auf praktisch allen Ebenen. Und auch hier kommt dem Erkennen von Dateiformaten eine wichtige Rolle zu, sonst müsste für den Datentransfer ein weiteres Gerät hinzugezogen werden. Standard wie bei modernen Displays ist HDTV mit der 1080p-Auflösung. Vorausgesetzt, dass die Quellen wie etwa der Internetzugang oder auch Speichermedien die entsprechende Qualität mitbringen, steht dem herausragenden Genuss mittels Mediaplayer nichts mehr im Wege.
Der Mediaplayer bietet natürlich gegenüber der altehrwürdigen Kompaktanlage eine Reihe interessanter Vorteile:
Der Mediaplayer zeichnet also den Weg in die Zukunft mit einer enormen Vielfalt vor. Der Zugriff wird vereinfacht. Dies betrifft nicht einmal nur den heimischen Markt. Während es zu Hochzeiten der Schallplatte kaum möglich war, an Exemplare heranzukommen, die nicht auf dem deutschen Markt erschienen sind, ist dies heute kein Problem mehr. Man kann problemlos auf den Märkten der Welt stöbern gehen.
Von dem Begriff Mediaplayer ist es nicht weit zu den Massenmedien, die ja hier als Kommunikationsmittel verwendet werden. Die Unterhaltungselektronik und die Telekommunikation sind nahe aneinander gerückt und tief greifend miteinander verwoben. Die Wissenschaft beschäftigt sich schon intensiv mit den Auswirkungen, kann sie aber oft auch nur überrascht wahrnehmen.
Letztlich wirken auch Mediaplayer mit, wenn es beispielsweise darum geht, Handlungen zu vernetzen. Man mag hier an die per Internet organisierte Hilfe bei Flutkatastrophen denken. Die Kommunikationsmöglichkeiten erlauben zum Teil völlig neue Erscheinungen. Hier wirken gesellschaftliche Kräfte, die kaum zu erahnen sind. Auch wenn bei Katastrophen wie etwa dem Anschlag auf das WTC 2001 Menschen durch Musik, die international zu den Bildern dieses Ereignisses gespielt wird, zusammengeführt werden, sind Mediaplayer mit im Spiel und wirken als ausführende Organe.
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