Wer viel telefoniert und dabei auch noch das Notebook oder die Tastatur vom Computer bedienen muss, wird fast zwangsläufig mit der Zeit Probleme bekommen. Dabei handelt es sich meist um Rücken- und Schulterbeschwerden, aber auch Hände, Arme und sogar die Beine können auf Dauer von einer unnatürlichen Körperhaltung und –spannung beeinträchtigt werden. Abhilfe schaffen Headsets und Freisprechanlagen (auch Sprechgarnitur oder Kopfhörersatz genannt). Freisprechanlagen haben dabei den Nachteil, dass auch andere bei den Gesprächsteilnehmern zuhören können. Für mehrere Telefonierer in einem Raum gibt es zusätzliche Schwierigkeiten. Bei guten Headsets mit empfindlichen Mikrofonen ist es für Außenstehende gelegentlich sogar schwierig, den Benutzer des Headsets zu verstehen. Hier kommen dem Kopfhörer – Mikrofon – Gespann also bedeutungsvolle Vorteile zugute, die gerade in Zeiten des Datenschutzes sehr hoch angerechnet werden sollten. Ob ein Headset gut oder schlecht ist, kann aber nicht allein anhand der Leistungen von Mikrofon und Kopfhörer entschieden werden. Auch der Tragekomfort ist beim Headset wichtig. Der Kopfbügel muss präzise einstellbar sein.
Als Bauformen lassen sich so vier Varianten definieren:
Empfehlenswert ist ein Headset, dessen Lautsprecher (Kopfhörer) möglichst weit vom Trommelfell entfernt ist. Daher sind auf dem Ohr aufliegende Hörmuscheln besser als Ohrstöpsel, die schon bei scheinbar geringer Lautstärke einen enorm hohen Schalldruck (etwa 95 dB(A); wie in der Disko) erzeugen. Diese hohe Schallintensität ist auf den geringen Abstand zurückzuführen. Der Lautsprecher im Kopfhörer muss die Luft bewegen und drückt diese auf das Trommelfell. Je geringer die Luftmenge aber aufgrund des niedrigen Abstandes ist, desto leichter fällt es dem Lautsprecher, eine hohe Schallintensität zu erzeugen. Ist die Lautstärke so eingestellt, dass ein Unbeteiligter in etwa 1 m Entfernung gerade eben keine Geräuschentwicklung wahrnehmen kann, so ist der Schalldruck auf das Trommelfell dennoch enorm. Das subjektive Hörempfinden täuscht über die Gefährdung des empfindlichen Organs hinweg. Empfehlenswert ist daher ein größtmöglicher Abstand zwischen Lautsprecher und Ohr sowie eine geringe Lautstärke. Gute Kopfhörer geben aber bei einer geringen Leistungsentwicklung immer noch ein gutes Klangbild ab.
Ähnliches gilt auch für das Bluetooth-Headset, wie es beispielsweise von Plantronics für Smartphones angeboten wird. Bei der Benutzung dieses Headsets ist aber nicht nur die Gesundheit des Trommelfells zu beachten, sondern auch die Einhaltung von Benimmregeln und die Konzentration auf die Umgebung, etwa im Straßenverkehr. Korrekt genutzt sind Headsets sehr effektive Helfer.
Wie schon angedeutet, wird den Anwendern von Headsets, vor allem bei den In-Ear Headphones, auch der gut überlegte Umgang mit den durchaus praktischen Helfern ans Herz gelegt. Die gelegentlich zu beobachtende Eigenart, laut und aggressiv zu telefonieren, während sich bereits Kollegen oder gar Kunden im Raum aufhalten, gehört nicht dazu. Dann sollte schnell der Raum verlassen werden, vielleicht in Richtung Espressomaschine.
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