Die Geschichte der Handtaschen ist zugleich auch eine Geschichte der Kleidung und der typischen Selbstdarstellung der Geschlechter. Vorläufer der Handtaschen wurden im Mittelalter zunächst von Männern hergestellt und getragen. Allerdings kann man diese Beutel, die am Gürtel befestigt wurden, ebenso gut als Vorläufer anderer Taschenformen, die am Leib getragen werden, definieren. Diverse Taschen am Gürtel sind seit einigen Jahrzehnten wieder modern und haben vor allem durch Mobiltelefone (Handys) einen zusätzlichen Boom erlebt. Die „weibliche“ Handtasche betritt erst in der Renaissance die Weltbühne und ähnelte noch sehr stark den „männlichen“ Gegenstücken. Doch die Handtasche der Frau war lange Zeit eine Heimlichkeit und wurde sogar oftmals auf dem Unterrock aufgenäht. Erst die spielerische Welt des Rokoko brachte im 18. Jahrhundert den Pompadour auf den Markt, womit der eigentliche Vorläufer der modernen (Damen-) Handtaschen salonfähig gemacht wurde. Jetzt waren Handtaschen Modeaccessoires und diese Rolle haben sie bei aller Nützlichkeit bis heute nicht verloren. Bis nach dem Ersten Weltkrieg war Leder über einem Metallgerüst inklusive stabilem Tragegriff eine gängige Variante. Die Materialknappheit nach dem Krieg brachte Baumwollstoffe in Mode und auch der Reißverschluss kam in den 1920er Jahren dazu.
Während man genüsslich im Straßencafé das Aroma von Espresso & Cappuccino aufsaugt und vielleicht ein wenig davon nippt, kann man problemlos die vielfältigen Modeerscheinungen rund um die Handtaschen beobachten. Dabei wird man feststellen, dass die sichtbar jüngeren Handtaschen meist größer sind, da heute die Shoppinghandtasche den Nutzwert deutlich erhöht hat. Damit wurde die Handtasche wieder mal neu erfunden.
Zweifelsohne ist die Handtasche ein zwiespältiges Objekt. Das beginnt mit der aufgezeigten Geschichte, die den Männern die erste Nutzung bescheinigt und hört noch lange nicht beim Gespött auf, der immer wieder gegenüber Frauen und ihren Handtaschen zu hören ist. Da lohnt sich ein Blick ins Detail; und zwar in etwa in der Art, dass der Kauf eines Laserdruckers nicht immer ein Bekenntnis für diese Drucktechnik sein muss. Manchmal ist es auch eine Abkehr von den Tintenstrahldruckern:
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