Wer glaubt, das Magnetband hätte als Datenspeicher ausgedient, muss überrascht feststellen, dass nach wie vor im professionellen Bereich auf Bandmaterial Daten abgelegt werden. Über die Jahrzehnte haben sich zahlreiche Formate wie DLT, DAT oder LTO auf dem Markt etabliert, die Daten digital auf Magnetband speichern. Auch wenn in Details Unterschiede zu finden sind, so ist das Grundprinzip weitgehend ähnlich. Die Magnetband – Laufwerke sind Nachfolger der Bandstationen aus der Frühzeit der Computer. Die damaligen Geräte ähnelten übergroßen Tonbandmaschinen, wie man sie sowohl im Privatbereich als auch in der Studiotechnik verwendete. Maschinen dieser Art haben die durch Digitalisierung und Lasertechnik bedingte Entwicklung – mit ganz wenigen Ausnahmen – nicht überlebt. Das Magnetband als Cartridge, also in Form einer Cassette (mit 2 Bandspulen, bei der Cartridge ist es nur 1 Spule), kann dagegen relativ gelassen einer weiteren Zukunft entgegensehen, da gewisse Vorteile nicht zu schlagen sind. Neben wichtigen wirtschaftlichen Aspekten wie Kosten, Dauerbelastbarkeit usw. ist hier vor allem die Möglichkeit zu nennen, dass ein Magnetband, das in der Cartridge aufbewahrt ist, von einem Roboter bedient werden kann. Roboter tauschen in Datenspeicherzentren bei Bedarf (etwa Defekte) die Magnetbänder aus.
Der zunächst einmal große Aufwand, der hier betrieben wird, um letztlich Kosten zu sparen, zeigt, wie wichtig der Aspekt der Datenkapazität ist. Die weltweit existente Menge an digitale Daten steigt exponentiell an. Viele Versuche, dem entgegenzuwirken, sind bislang gescheitert oder zeigen angesichts der allgemeinen Datenzunahme kaum Wirkung. Ein Problem dabei ist sicherlich auch das Überangebot, das nicht nur von einem, sondern von mehreren Herstellern in fast allen Kategorien geboten wird.
Speichermedien mit Magnetband – Technologie werden in vielen Varianten angeboten. So gibt es etwa das DLT-Band mit 80 GB, das SLR-Magnetband mit 75 GB, LTO Ultrium 4 mit 160 GB oder DAT mit 72 GB, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Kapazitäten mit bis zu 1 TB (vgl. auch Festplatten) belegen eindrucksvoll, wie leistungsfähig das Magnetband ist.
Insgesamt zeigt sich der Markt sehr vielfältig:
Vielleicht einer der genialsten Aspekte des Magnetbandes zur analogen und digitalen Datensicherung ist die Kompaktheit der Medien. Immerhin können hier weit mehr Informationen gespeichert werden als mit den berühmten Höhlenmalereien und trotzdem sind die Magnetbänder leicht zu transportieren. Dass man kontinuierlich auf diese Erfolge hingearbeitet hat, zeigt der Urvater des Magnetbandes, die (magnetische) Tonaufnahme auf Draht. Lediglich ein dünner Stahldraht wurde 1898 als Speichermedium verwendet. Allerdings war der Draht für die Aufzeichnung von einer einstündigen "Tonkonserve" (siehe Mediaplayer) knapp 2,2 km lang! Diese Technik wurde bis in die 1970er Jahre, etwa in Satelliten, verwendet.
Sie haben der anonymen Datenerhebung und -speicherung widersprochen.
Bitte beachten Sie: Der Widerspruch (Opt-Out) wird in einem Cookie vorgehalten. Wenn Sie diesen Cookie löschen, müssen Sie Ihren Widerspruch hier erneut vornehmen.
Sie können die Analyse Ihres Surfverhaltens hier wieder aktivieren. Weitere Informationen finden sie in unserer Datenschutzerklärung.