Dass ein WLAN-Router heute in nahezu jedem Haushalt und an allen Arbeitsplätzen zu finden ist, hat gute Gründe: Wer PC, Smartphone und Fernseher mit dem Internet verbinden will, wird keine bessere Lösung finden. Ein WLAN-Router sorgt bei mehreren Geräten gleichzeitig für eine stabile Internetverbindung und schnelle Datenübertragungen – und das ganz ohne lästige Kabel.
Was ist ein WLAN-Router, wofür brauche ich ihn und warum ist er so weit verbreitet? Dieser Ratgeber liefert alle wichtigen Informationen rund um die kabellose Internetverbindung und gibt wertvolle Tipps bei der Suche nach einem passenden Gerät. Um die Kaufentscheidung etwas zu erleichtern, stellen wir zudem die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale und Auswahlkriterien vor. Lesen Sie zudem, wie Sie den besten Standort für den Router finden und wie Sie ihn einrichten.
Kompakt, flach, handlich und eher unscheinbar präsentiert sich ein WLAN-Router meist im schwarzen oder weißen Design mit wenigen Funktionstasten, dafür aber umso mehr Anschlüssen und einigen LED-Leuchten, die je nach Nutzung mal konstant leuchten oder blinken. Bei einem WLAN-Router, kurz für Wireless Local Area Network Router, handelt es sich um ein technisches Gerät, das als Schnittstelle zwischen dem Internet und dem lokalen Netzwerk fungiert.
Und das funktioniert wie folgt: Der WLAN-Router, auch als Wi-Fi-Router bezeichnet, empfängt die Daten über ein Internetkabel (über einen DSL-, Kabel- oder Glasfaseranschluss) und wandelt sie in Funksignale um. Diese werden dann kabellos an diverse Geräte innerhalb einer bestimmten Reichweite (von circa 50 bis 100 Metern) übertragen. Zu den Empfängern gehören alle internetfähigen Geräte, wie Computer, Laptops, Smartphones, Fernseher sowie auch „smarte“ Geräte (zum Beispiel zur Steuerung der Beleuchtung, der Temperatur oder der Sicherheitseinrichtungen). Alternativ und bei Bedarf ist es zudem möglich, einzelne Geräte über ein Ethernet-/ LAN-Kabel mit dem Router zu verbinden.
Den Stellenwert, den viele Jahre der Telefonanschluss beziehungsweise das Festnetz eingenommen hat, ist heute durch den WLAN-Router ersetzt worden – der Vergleich passt vor allem im Hinblick auf die Verbreitung. In nahezu jedem Haushalt gibt es heute einen WLAN-Router – und auch im beruflichen Kontext geht es nicht mehr ohne das Gerät. Dass das so ist, hat gute Gründe:
WLAN-Router sind immer dann gefragt, wenn mehrere Geräte gleichzeitig und kabellos über ein Netzwerk mit dem Internet verbunden werden sollen – und das ist in sehr vielen Bereichen der Fall. Hier einige Beispiele:
Darüber hinaus gibt es diverse weitere Einsatzbereiche, wie
Ein wesentlicher Aspekt, der beim Kauf eines Routers eine Rolle spielt, ist die Art des Anschlusses. Man unterscheidet dabei im Wesentlichen zwischen:
Während man beim DSL-Anschluss für den Router die Telefonleitung nutzt, wird bei Kabel die Internetverbindung über den Kabelanschluss des Fernsehers hergestellt. Glasfaser ist eine vergleichsweise neue Technologie, die noch nicht flächendeckend verbreitet ist – daher ist dieser Anschluss noch nicht für alle Haushalte eine Option.
Da alle Anschlüsse auf verschiedenen Technologien basieren, ist die Hardware entsprechend darauf abzustimmen. Neben dem Router gehört dazu standardmäßig auch ein Modem. Viele Router ersetzen als 2-in-1-Lösung mittlerweile das Modem und vereinfachen für den Nutzer damit die Anbindung an das Internet.
Gut zu wissen: Viele Internet-Provider stellen ihren Kunden im Rahmen einer vertraglichen Bindung gegen eine monatliche Nutzungsgebühr den Router zur Verfügung. Dies hat den großen Vorteil, dass man garantiert den passenden Router zum eigenen Anschluss und Tarif erhält. Eine Verpflichtung, das vom Provider vorgeschlagene Gerät tatsächlich zu nehmen, besteht jedoch nicht mehr.
Fast so wie Tempo® für Taschentücher, Föhn® für den Haartrockner und Labello® für den Lippenpflegestift steht die Fritz!Box® mittlerweile fast schon als Synonym für den WLAN-Router. Bei der Fritz!Box handelt es sich um eine weit verbreitete Router-Variante des Herstellers AVM für das Heimnetzwerk. Sie ist für alle Anschlussarten verfügbar.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Anbieter beziehungsweise Hersteller. Dazu gehören unter anderem Asus, Netgear, Synology, Telekom (Speedport) und TP-Link.
Auf den ersten Blick sehen sie alle irgendwie gleich aus – und tatsächlich lässt sich allein aufgrund der Optik zumindest für den Laien nicht auf die technischen Funktionen und die Leistungsstärke der WLAN-Router schließen. Um für den jeweiligen Bedarf und die räumlichen Voraussetzungen das passende Gerät zu finden und Fehlkäufe zu vermeiden, empfehlen wir, einige Aspekte etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Diese Kriterien und Unterscheidungsmerkmale spielen beim Kauf eine Rolle:
Mit dem WLAN-Standard wurden bereits 1997 einheitliche Regeln für die kabellose Datenübertragung festgelegt. Diese betreffen vor allem die Reichweite und die Geschwindigkeit. Im Laufe der Jahre gab es immer neuere Standards beziehungsweise Generationen, die sich weiterentwickelt haben und immer leistungsstärker wurden.
Die erste Generation mit einer Datenrate von 1 bis 2 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) spielt heute natürlich längst keine Rolle mehr. Interessant wird es daher erst ab dem WLAN-Standard 5. Hier eine Übersicht:
Grundsätzlich gilt: Je höher der Standard ist, desto leistungsfähiger ist der Router.
Welche Übertragungsgeschwindigkeit bietet der WLAN-Router?Die WLAN-Geschwindigkeit ist für viele Nutzer ein wesentliches Kaufargument – schließlich soll das Surfen im Netz, der Download von Spielen und das Streamen von Filmen möglichst keine unnötige Zeit in Anspruch nehmen. Welche Übertragungsgeschwindigkeit ausreichend hoch ist, hängt im Wesentlichen vom individuellen Nutzerverhalten sowie der Anzahl der Personen ab, die über W-LAN mit dem Internet verbunden sind. Wer das WLAN lediglich für die Arbeit im Homeoffice braucht, per Smartphone ein paar Nachrichten verschickt und in Chats unterwegs ist, kommt mit rund 20 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) wahrscheinlich bereits gut aus. Zum Streamen von 4K-HDR-Filmen darf es dagegen schon eine Internetgeschwindigkeit von 100 Mbit/s oder mehr sein.
Zu beachten ist, dass sich die vom WLAN-Router vorgegebenen maximalen Geschwindigkeiten in der Regel nie erreichen lassen. Typische Geschwindigkeiten liegen beim Standard WLAN 5 bis zu 600 Mbit/s und bei WLAN 6 bis zu 1300 Mbit/s. Eine Rolle spielen darüber hinaus die Geschwindigkeit des Internet-Tarifs, die Anzahl der verbundenen Geräte sowie die Entfernung zum Router. Welche Reichweite bietet mein WLAN-Router?
Ein wesentlicher Aspekt beim Kauf eines WLAN-Routers ist seine Reichweite: Benötige ich das Internet lediglich in einem Büro oder möchte ich das WLAN in der ganzen Wohnung, eventuell sogar im gesamten Haus nutzen und dabei sogar mehrere Etagen überwinden? Grundsätzlich schafft es ein WLAN-Router, im Indoor-Bereich Distanzen zwischen 50 und 100 Meter zu überwinden. Dabei können Wände, Türen und technische Geräte sowie die Anzahl der angeschlossenen Geräte die vorgegebene Reichweite jedoch ausbremsen. Zu beachten ist zudem, dass sich die Qualität der Übertragung sowie die Geschwindigkeit reduziert, je weiter man sich vom WLAN-Router entfernt befindet. Ein WLAN-Repeater kann jetzt Abhilfe schaffen.
Welches Frequenzband ist am besten für die Datenübertragung geeignet?WLAN-Router funken über eine bestimmte Frequenz. Zur Auswahl stehen dabei:
Während viele Router auf zwei, teilweise sogar drei Frequenzbändern arbeiten, gibt es immer noch Modelle, die lediglich mit einer Frequenz funken. In dem Fall lohnt sich ein genauerer Blick auf die Unterschiede der Frequenzen.
Kurz gesagt bietet 5 GHz (Gigahertz) eine hohe Geschwindigkeit, schwächelt jedoch in der Reichweite. Bei 2,4 GHz ist es genau andersherum: Die Geschwindigkeit ist vergleichsweise langsamer, dafür überwindet 2,4 GHz etwas größere Distanzen. Darüber hinaus ist 5 GHz weniger anfällig für Störungen, allerdings unterstützen noch nicht alle Computer (vor allem die älteren Modelle) diese Frequenz.
Mit dem Standard WLAN 6 ist mit 6 GHz ein weiteres Frequenzband hinzugekommen. Der große Pluspunkt besteht darin, dass die bestehenden Frequenzen dadurch entlastet werden und das Internet so insgesamt weniger störanfällig wird. 6 GHz verspricht zudem hohe Surf-Geschwindigkeiten.
Welche Ausstattung und Funktionen bieten die WLAN-Router?Ein WLAN-Router ist in erster Linie ein Gerät, um den notwendigen Internetzugang herzustellen. Je nach Bedarf kann er aber auch als komplette Netzwerkzentrale dienen und mehrere Zugänge für den direkten Anschluss verschiedener Geräte (zum Beispiel Telefon, Fax, PC oder Drucker) bereithalten.
Folgende Mindestanforderungen sollte dabei jeder gute WLAN-Router erfüllen: Das Gerät verfügt über vier Gigabit-Ethernet-Ports und lässt sich kabellos mit anderen Geräten (über die WPS-Taste) verbinden. Darüber hinaus ist zudem ein Schalter zum Ein- und Ausschalten des Wifis sinnvoll.
Einige Router bieten weitere Funktionen wie folgt:
Das Thema Sicherheit ist ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Wahl eines geeigneten Routers eine Rolle spielt: Relevant ist hierbei vor allem ein Schutz vor unberechtigten Zugriffen von außen. Das betrifft sowohl gezielte Hacker-Angriffe als auch unerwünschte Zugänge durch Nachbarn, Gäste oder Unbekannte – das WLAN-Signal sendet schließlich häufig über die eigenen vier Wände hinaus. Mögliche Folgen sind das Ausspionieren der eigenen Web-Aktivitäten, ein Missbrauch des Internetzugangs sowie Datendiebstahl.
Über folgende Sicherheitsmaßnahmen zur Datensicherung können / sollten die Geräte verfügen:
Aufgrund der Bezeichnung lassen sich bereits Rückschlüsse ziehen. Ein mobiler WLAN-Router ist sozusagen die Router-Variante to go. Außerhalb der eigenen vier Wände oder denen des Büros stellt er unterwegs (und damit überall dort, wo man sich gerade befindet) ein WLAN-Funknetz her. Genauso wie beim stationären Modell lassen sich dabei mehrere Geräte mit dem WLAN koppeln. Im Unterschied zu einem Hotspot, der über ein Smartphone erzeugt wird, handelt es sich beim mobilen WLAN-Router um ein separates Gerät. Dieses ist für den einfachen Transport etwas kleiner und leichter als der stationäre Router.
Direkt neben dem Rechner oder in Fensternähe? Vielleicht eignet sich auch die Küchenablage am besten? Oder soll er lieber unter dem Sofa verschwinden? Die Wahl eines geeigneten Standorts für den WLAN-Router hat weniger optische Gründe als vielmehr qualitative. Denn: Je besser der Standort gewählt ist, desto schneller und störungsfreier funktioniert die Übertragung. Hier einige Tipps:
Wenn selbst die beste Platzierung des WLAN-Routers nicht ausreicht, um die Wohnung, das Haus oder das Büro ausreichend mit einem guten Netzempfang zu versorgen, dann gibt es verschiedene Optionen, um die Reichweite zu erhöhen:
Ein WLAN-Repeater ist eine gute Ergänzung zu einem bereits vorhandenen Router. Dieses Gerät, das einem etwas größeren Netzstecker ähnelt, lässt sich mit dem Funknetz des WLAN-Routers verbinden und sorgt dann für eine Erhöhung der Reichweite. Dem Namen entsprechend verstärkt der Repeater das Signal dabei nicht, sondern er wiederholt es lediglich. Damit der Repeater seinen Zweck erfüllt, platzieren Sie ihn an einer möglichst zentralen Stelle und dort, wo der WLAN-Empfang (noch) gut ist.
Um Mesh-WLAN zu aktivieren, sind neben einem speziellen Router zusätzlich sogenannte Mesh-Geräte notwendig. Diese verteilen Sie überall im Haus oder am Arbeitsplatz. Das WLAN-Signal verteilt sich so bei hohen Datenübertragungsraten gleichmäßig. Mesh-Systeme sind vor allem in Bereichen sinnvoll, die sich über mehrere Ebenen und Etagen erstrecken.
Der Powerline-Adapter nutzt den Strom aus der Steckdose und überträgt die Daten von Raum zu Raum über die Stromleitung. Der an die Steckdose angeschlossene Adapter ist dabei in der Lage, das Internetsignal zu verstärken und ein flächendeckend störungsfreies Internet in geschlossenen Räumen herzustellen.
Um die eigenen vier Wände an jeder beliebigen Stelle mit WLAN zu versorgen, ist zunächst der Router anzuschließen. Die Einrichtung und Konfiguration gestalten sich dabei nicht weiter schwierig, wenn man weiß, wie es geht. So gehen Sie vor:
Tipp: Möchten Sie ein Gerät anschließen, dass noch nicht über einen eingebauten WLAN-Adapter verfügt – bei älteren Desktop-PCs oder TV-Geräten kann dies der Fall sein – schafft ein WLAN-Stick Abhilfe. Dieser wird über den USB-Anschluss physisch mit dem Gerät verbunden und bindet es dann an das lokale WLAN-Netzwerk an.
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