Herlitz Zirkel

Stabilität ist hier der Anfang vom Kreis

Die Quadratur des Kreises kann man nicht nur in der Kreiszahl Pi finden, sondern schon in einem Herlitz Zirkel. Dreh- und Angelpunkt ist im wahrsten Sinne des Wortes die Verstellmechanik. Extrem billige Zirkel bieten hier oft nicht mal eine führende Schraube, sondern verlassen sich auf ein Gelenk, das die beiden Arme verbindet. Der Erfolg ist ein kollabierender Zirkel, worüber schon Euklid vor über 2000 Jahren philosophierte, der aber in der heutigen Zeit den Ansprüchen an Zeichenbesteck nicht gerecht wird. Ein Herlitz Zirkel ist da von ganz anderem Wesen. Zum einen lässt sich mittels Schnellverstellmechanismus der Radius bequem und zügig einstellen. Zum anderen bleibt er, einmal festgezurrt, auch da, wo er bleiben soll. Nur so lassen sich Messwerte erfassen und geometrische Maße exakt übertragen. Der Mathematikschüler, der gerade über einen mehrseitigen Fragebogen brütet, zu dem er angesichts kritisch prüfender Obrigkeit möglichst korrekte Antworten in das Linierte seiner Schulhefte, das mit dem Vermerk „Klassenarbeiten“ oder „Klausuren“, einzutragen versucht, wird es dem Herlitz Zirkel danken, keine Zicken zu machen. Jetzt einen Zirkel, der sich mit zittriger Hand und genervtem Geist nicht präzise einstellen lassen will, kann auch für Mitschüler zur Gefahr werden. Immerhin ist manche Kratzspitze zwei bis drei Zentimeter lang. Bei Herlitz muss man dagegen annehmen, dass die Ingenieure selbst schon mal die Schulbank gedrückt haben, ansonsten ist die Hingabe bei der Konstruktion des Zirkels kaum zu erfassen. Die extrem hohe Steifigkeit der Arme erscheint sogar ein Überbleibsel aus der Schiffsnavigation zu sein. Bis heute führen die Nautiker das Navigationsbesteck mit auf hohe See, mögen da noch so viele künstliche Erdtrabanten die berührbaren Leuchttafeln auf der Brücke steuern. Und bis heute zeichnen die Zirkel von Herlitz & Co. nicht nur präzise Kreise, sondern sich auch aus. Und zwar durch eine Stabilität, die wahrlich sturmgeprüft zu sein scheint.

Präzision

Sicherlich hat Euklid damals im vorrömischen Griechenland brauchbare Lösungen für den kollabierenden Zirkel erdacht, ein zuverlässiges Werkzeug soll heute mehr leisten können. Mathematisch gesehen übersteigt die Fähigkeit des Herlitz Zirkels sogar die Genauigkeit der Rechenformeln rund um die Kreiszahl Pi, die immer nur mit Annäherungswerten operiert.
Bei vielen Gegenständen in Haushalt und Beruf spürt man die Qualität und Präzision anhand der Haptik. Das ist beispielsweise nachvollziehbar, wenn man über den Einband eines Auftragsbuches (siehe Formularbuch) oder eines Ordners streicht. Ebenso könnte man nicht selten auch das Gehäuse einer Küchenmaschine benennen, wenngleich manch zweifelhafter Hersteller mittels aufwändiger und geradezu romantischer Formensprache die technischen Mängel zu kaschieren sucht. Ein Zirkel von Herlitz wirft da keine Fragen auf. Schon die erste Handhabung mit dem Herlitz Zirkel zeigt, wes Geistes Kind das Gerät ist.

Bis zum Zubehör

Die edle Haptik macht dankenswerterweise auch nicht vor dem Zubehör Halt, das Herlitz den Zirkeln beifügt. Eine Ersatzspitze gehört ebenso dazu wie zwei Ersatzminen und der dafür sinnvolle Behälter. Sinnvoll auch deshalb, weil die Ersatzminenbox zugleich einen Anspitzer anbietet. Der ist natürlich auf die dünnen, schaftlosen Minen fixiert. Der geübte Klausurtäter hält die Ersatzminen frisch angespitzt bereit. Das Auswechseln verlangt beim Herlitz Zirkel eine weniger ruhige Hand als das Anspitzen der dünnen Mine. Damit reduziert der Pennäler die unübersehbaren Spätfolgen zu heftigen Getränkekonsums (insbesondere ist hier Kaffee zu nennen). Zittrige Hände können die geometrischen Werke in einem neuen, innovativen, aber vielleicht nicht akzeptablen Lichte erscheinen lassen. Gutes Werkzeug wie die Herlitz Zirkel sind da Gold wert.