Nach wie vor gehört die zentral in einem Raum angeordnete Deckenleuchte zu den Klassikern der Hauselektrik. Sie bieten durchaus Vorteile:
Die Deckenbeleuchtung ist für viele den ganzen Raum betreffende Aktionen ideal. Da ist etwa bei Treppenhäusern und Fluren der Durchgang derselben zu nennen. Oder man nutzt die Deckenbeleuchtung für Reinigungsarbeiten, während man den Rüssel vom Staubsauger schwingt. In Privathaushalten wurden die ursprünglich meist einzigen Zimmerbeleuchtungen an der Decke durch spezielle Lampen ergänzt, aber selten ersetzt. Die Stehlampe am Sofa mit Deckenfluter mag das romantischere Licht geben. Es erreicht aber meist nicht so viele Gehflächen wie die Deckenleuchten.
In vielen Haushalten und Büros sind die Deckenleuchten die jeweils letzten, die durch neue Systeme ersetzt werden. Das ist auch relativ einfach zu erklären. Hier spielt Gewohnheit eine Rolle und auch das gewisse Maß an Reifegrad dieser Technik. Da möchte man nicht unbedingt etwas daran ändern. Dazu kommt der Aufwand der Installation. Üblicherweise sind Deckenleuchten nicht ohne Trittleiter zu erreichen.
Generell hält der Markt sehr viele und sehr unterschiedliche Variationen des Themas Deckenleuchte parat. Das reicht von dem nackten Leuchtmittel über mehrflammige Strahler und Röhrenlampen bis hin zu Reifen- und Kronleuchtern. Letztere sind auch als Lüster bekannt. Sie waren formal schon mit Kerzenbetrieb bekannt und wurden Anfang des 20. Jahrhunderts elektrifiziert. Da beim Verkabeln viele Drähte zusammengeführt werden müssen, wurden dafür Klemmen verwendet, die noch heute Lüsterklemmen heißen. Bei ihnen sind jeweils zwei Klemmen mit je einer Schraube verbunden. Noch banaler ist die Namensgebung der Doli-Klemme, die nur eine Schraube mit meist zwei Zugängen bietet. Der Name ist die Abkürzung für Dosenlüsterklemme und bezeichnet die kompakteren Klemmen, die in Abzweigdosen verwendet werden.
Kronleuchter geben meist majestätisches Licht und sind als Arbeitslampen über der Schreibtischunterlage weitgehend ungeeignet. Da hilft oft auch die große Menge an Energie nicht. Man sieht sie zuweilen noch in Schlössern, alten Ratssälen usw. Kronleuchter gibt es schon seit über 1000 Jahren und manche sind derart exorbitant, dass sie nicht nur aus optischen Gründen für gewöhnliche Privathäuser ungeeignet sind. Im Sitzungssaal des Wiener Rathauses etwa erfreut ein Kronleuchter die Besucher, der mit über fünf Metern Durchmesser und über 3 Tonnen Gewicht den Rahmen vieler privater Behausungen sprengen würde. Im Kronleuchter gibt es einen Wartungsgang.
Eine Deckenbeleuchtung im Wohnzimmer oder im Büro mit 10 Leuchtmitteln kann schon eine nervige Angelegenheit werden, wenn mal zufällig alle Leuchten gleichzeitig ausfallen. Das ist kaum zu erwarten, aber wer den Tannenbaum zu Weihnachten noch mit richtigen Kerzen betreibt, weiß die Vorstellung einzuschätzen, wenn der Kronleuchter ganze 75 Kerzen hätte. Zehnmal so viel hat der Bleikristall-Baccarat-Leuchter im Dolmabahce-Serail. Bei dem Anblick einer solchen 4,5-Tonnen-Deckenleuchte könnte man schon mal über einen Mappenboy stolpern.
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