Postleitzahlenkarte
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Die Postleitzahlenkarte spiegelt deutsche Postgeschichte wider. Noch bis Anfang der 1940er Jahre kam man ohne Postleitzahlen aus. Dann trafen zwei kriegsbedingte Entwicklungen aufeinander, die Postleitzahlenkarten notwendig machten: Zum einen erhöhte sich das Postaufkommen drastisch (Feldpostsendungen und vor allem Feldpostpaket-sendungen), zum anderen wurden erfahrene Postler eingezogen und durch unerfahrene Sortierer ersetzt. Man kann also davon ausgehen, dass die erfahrenen Postler über sehr gute geografische Kenntnisse verfügten, zumindest, was die Kundschaft anging. Doch Ersatz war möglich: Eine sogenannte Postleitgebietskarte wird dabei viele Dienste geleistet haben. 1941 führte das Reichspostministerium die zweistelligen Postleitzahlen ein; zwei Jahre später wurde das System auch auf den zivilen Postverkehr übertragen. Die Postleitzahlenkarten dieser Zeit wiesen 32 Leitgebiete aus. Auf alten Karten und Briefen, Versandtaschen und Paketen kann man oft noch die typische Schreibweise mit den Bestimmungsnummern von der Postleitzahlenkarte bestaunen.
Nicht nur Paketwaagen sind Symbole der Elektrifizierungs- und Automatisierungsprozesse im Postwesen, die unter anderem die heutige Postleitzahlenkarte begründeten. In der Nachkriegszeit nahm das Postaufkommen weiter zu. Gleichzeitig reduzierte sich allerdings die Bereitschaft der Versender, die Sendungen entsprechend der Postleitzahlenkarte mit den Zahlen zu versehen, dermaßen, dass man in den 1950er Jahren sogar überlegte, die Postleitzahlen abzuschaffen. Die Automatisierungsprozesse führten jedoch zu verschiedenen Neuversuchen bis 1961/64 die Postleitzahlenkarte vierstellige Nummern aufzeigte. Diesem System lagen 7 Leitzonen (2000 bis 8000), jeweils bis zu 10 Leiträume und diesen wiederum bis zu 10 Leitbereiche zugrunde, die auf der Postleitzahlenkarte eingezeichnet waren. Dazu kam noch Berlin-West (1000). Für ein vereintes Deutschland waren vierstellige Zahlen (unter anderem 1001 bis 1999 oder 9000 bis 9999) ausgespart worden. Allerdings „ver-brauchte“ die DDR alle vierstelligen Zahlenbereiche bei der eigenen elektronischen Reform 1979. Nach der Wiedervereinigung wurde 1993 ein nun fünfstelliges System eingeführt, wie es auf der aktuellen Postleitzahlenkarte zu sehen ist. Diese Postleitzahlenkarte hilft häufig jenen, die noch mit der vierstelligen Nummer vertraut sind und sich noch nicht recht umstellen konnten. Denn manche Orte haben sich zahlenmäßig kaum verändert (München wechselte von 8000 auf 80331 bis 81929), andere dagegen umso mehr (Dümmersee von 2845 auf 49000). Große Wechsel gab es natürlich für die Orte der ehemaligen DDR. Denen waren ja Nummern bereitgehalten worden, aber das zählte bei "Fünf ist Trümpf" nicht mehr. Die bekannte Stadt Weimar verlor die Nummer 5300 und erhielt die Ziffer 99000. Bonn (5300 in Westdeutschland), brauchte dagegen nur eine 0 anzuhängen.
Manchmal gibt es Momente im Arbeitsalltag, da muss man warten. Die Wartezeit ist zu lang zum "Gar-nichts-tun" und zu kurz, um was Sinnvolles damit anzufangen. Dann kann man sich die Postleitzahlenkarte vornehmen und studieren. Dabei wird man einige interessante Dinge feststellen, die sicherlich spannender sind, als die Produktangaben auf den Verpackungen der Kosmetiktücher:
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