Gut 100 Jahre ist es her, dass Melitta Bentz aus Dresden ein Verfahren erfand, mit dem sie die Kaffeezubereitung revolutionieren sollte. Die Hausfrau und Mutter war es leid, dass beim Kaffeetrinken immer ein Rest Kaffeepulver zwischen den Zähnen hängen blieb. Außerdem wollte sie den bitteren Nachgeschmack verfeinern.
Kurzerhand schlug sie mit Hammer und Nagel Löcher in den Boden eines Messingtopfs, legte ein Löschblatt hinein, füllte darauf das Kaffeepulver und ließ heißes Wasser darüber laufen.
Nach genau diesem Prinzip bereitet man auch heute noch Filterkaffee zu. Die Methode hat sich im Laufe der Jahre natürlich verfeinert und Kaffeefilter bestehen mittlerweile nicht mehr aus Löschpapier, sondern aus kleinporiger Zellulose. Neben diesen Einwegfiltern sind auch sogenannte Dauerkaffeefilter erhältlich, zum Beispiel Baumwollfilter, die mehrmals verwendet werden können.
Gemahlener-Kaffee und Kaffeefilter gehören zur Grundausstattung von privaten Haushalten und Büros. Bei der Auswahl der Filtertüten sollte auf die richtige Größe geachtet werden. Kaffeefilter-Hersteller verwenden drei unterschiedliche Bezeichnungen, die sich jeweils auf das Fassungsvermögen der Filtertüten beziehen:
Kaffeefilter der 1x-Reihe haben zwar eine etwas andere Form, entsprechen aber in etwa der Größe der 100-er Reihe. Im Groben lassen sich die Größen wie folgt zusammenfassen:
Filter der Größe 100 und 1x6 werden vor allem für Handfilter genutzt.
Das Aufbrühen mit dem Handfilter hat bei Kaffeegenießern an Beliebtheit gewonnen. Der auch als "pour over" bezeichnete Vorgang benötigt zwar etwas mehr Zeit als die Zubereitung in der Kaffeemaschine, dafür lassen sich alle Parameter selbst bestimmen. Von der Wassertemperatur über die Geschwindigkeit bis hin zur Gleichmäßigkeit des Aufgießens hat man buchstäblich alle Faktoren in der Hand.
Für den Handaufguss mahlt man Kaffeebohnen am besten frisch mit einem mittleren Mahlgrad. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 92 bis 96 °C. Die Dosierung ist in erster Linie Geschmackssache. Wer sich an das Aufgießen per Hand herantasten möchte, kann mit etwa 32 Gramm Pulver pro 500 ml Wasser beginnen und die Pulvermenge dann an seinen persönlichen Geschmack anpassen.
Das Kaffeepulver wird zunächst angefeuchtet. Nach etwa 30 Sekunden beginnt es zu quellen. Nun gießt man in langsam kreisenden Bewegungen weiteres Wasser hinzu. Nach etwa drei bis vier Minuten sollte das gesamte Wasser durch das Kaffeepulver gelaufen sein.
Einwegfilter müssen nach dem Brühvorgang entsorgt werden. Da sie normalerweise aus Filterpapier bestehen, können sie samt Kaffeepulver in den Biomüll gegeben werden.
Wer einen Komposthaufen hat, kann die Filtertüten auch dort entsorgen. Doch Achtung! Auf den Kompost dürfen nur ungebleichte oder mit Sauerstoff gebleichte Kaffeefilter. Mit Chlor gebleichte Filter müssen anderweitig entsorgt werden.
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