Ein Tag ohne Espresso? Für die meisten Italiener ist das unvorstellbar. Auch in Deutschland hat die Kaffeespezialität in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Statistiken zufolge konsumierten im Jahr 2020 rund 5,16 Millionen Menschen ab 14 Jahren täglich Espresso oder Caffé Crema. Im Jahr 2017 waren es noch 4,56 Millionen Deutsche, die dem kleinen Italiener den Vorzug vor Filterkaffee gaben.
Von diesem unterscheidet sich der Espresso vor allem durch seinen dunkleren Röstgrad. Der ist für das intensive Aroma verantwortlich. Serviert wird Espresso traditionellerweise in kleinen Tassen von etwa 25 ml Größe. In der deutschen Gastronomie werden häufig auch Tassen mit bis zu 50 ml Inhalt verwendet. Die geringe Wassermenge trägt ebenfalls zum aromatisch-intensiven Geschmack des Kaffees bei. Weiterhin zeichnet sich der Espresso durch seine Crema aus. Diese feine Schaumschicht entsteht, wenn der Kaffee unter hohem Druck aus dem Pulver extrahiert wird.
Espresso ganze Bohne oder fertig gemahlenes Pulver - wer Espresso zu Hause oder im Büro genießen möchte, hat die Wahl. Gemahlener Espresso bietet vor allem für die Zubereitung im Büro viele Vorteile. Im hektischen Arbeitsalltag spart man sich einen Arbeitsschritt und kann das belebende Getränk viel schneller zu sich nehmen.
Espressopulver besteht entweder zu 100 Prozent aus brasilianischen Arabica-Bohnen oder aus einer Mischung aus Arabica mit afrikanischen Robusta-Kaffeebohnen. Neben der Wahl der Bohnen, dem Röstgrad und der Wasserqualität beeinflusst auch der Mahlgrad den Geschmack. Je feiner das Pulver, umso mehr Aromastoffe, Alkaloide und Fettbestandteile, sogenannte Lipide, werden beim Brühen herausgelöst.
Lipide sorgen für eine feste Crema - ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal für einen guten Espresso. Wird das Pulver zu fein gemahlen, kommt es allerdings zu einer Überextraktion. Das Wasser kann nur sehr langsam durch das Pulver dringen und löst dabei eine zu große Menge an Bitterstoffen heraus. Das Ergebnis: Der Espresso schmeckt nicht mehr fein aromatisch, sondern stark und bitter. Die Crema erscheint dünn und am Rand dunkel verfärbt.
Der optimale Mahlgrad ist erreicht, wenn 25 ml Wasser in etwa 25 Sekunden durch die für eine Tasse benötigte Menge Espressopulver fließen können. Außerdem sollte das Pulver möglichst gleichmäßig gemahlen sein. Das lässt sich überprüfen, indem man das Kaffeepulver auf ein weißes Blatt Papier rieseln lässt. Die Körnchen sollten sich auf dem Papier zwar zusammenballen, dürfen aber keine Klumpen bilden. Zerreibt man Espressopulver zwischen den Fingern, sollte es sich wie feiner Zimt oder Kakao anfühlen.
Als Faustregel kann man von 7 Gramm Pulver bei einer Wassermenge von 25 ml ausgehen. Je nach Sorte dürfen es aber auch mal ein oder zwei Gramm mehr sein. Experimentieren ist durchaus erlaubt, um die ideale Pulvermenge für den persönlichen Geschmack zu finden.
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