Ohrstöpsel sind ein geeignetes Mittel, um Hör- und andere Gesundheitsschäden zu vermeiden. Dabei sollten es natürlich Ohrstöpsel sein, die unverdrahtet sind. Wer sich die Ohrhörer vom MP3- oder Mediaplayer reinsteckt, erreicht das Gegenteil und produziert schon bei scheinbar mittlerer Lautstärke einen Schalldruck von über 90 dB(A). Das ist ähnlich laut wie etwa 1 m von einer Lautsprecherbox in der Disco entfernt. Ohrstöpsel leisten weitaus mehr als nur die Ohren zu schützen. Was man am Menschen von den Ohren sieht, ist sowieso nur der Schalltrichter. Viel wichtiger sind die Gebilde im Mittelohr und im Innenohr. Ohrstöpsel vermeiden hier Schäden der Gehörgänge und auch des Gleichgewichtssinns. Darüber hinaus sind Ohrstöpsel ein guter Schutz gegen den gefürchteten Hörsturz sowie gegen chronische Hör- (Tinnitus) und Herz-Kreislauf-Beschwerden. Ferner kann das konzentrierte Arbeiten bei starker Lärmbelästigung dauerhaft Konzentrationsstörungen nach sich ziehen.
Neuere wissenschaftliche Untersuchungen werden vermutlich in kürzester Zeit dazu beitragen, dass die Grenzen für die zumutbare Lärmbelästigung am Arbeitsplatz herabgesetzt werden. Bisher waren die Arbeitgeber hier in der Regel auf der sicheren Seite, weil die Entwicklungen in vielen Bereichen die Maschinen leiser macht. Doch mittlerweile ändert sich das Grundverständnis über Hörschäden. Es muss nicht erst dauerhaft der Presslufthammer als Beispiel herangeholt werden. Nach dem Motto, alles was leiser ist (in einem Meter Entfernung), kann noch nicht schlimm sein.
Erst so langsam kommt die Forschung hinter die Geheimnisse massiver Lärmbelästigung. Selbst die Nähe zu einem mittellauten Laserdrucker kann dauerhafte Störungen verursachen und die Konzentration beeinträchtigen. Ohrstöpsel wären hier eine Abwehrhilfe. Wichtig ist bei der Verwendung von Ohrstöpseln, dass sie möglichst tief eingesetzt werden. Man kann beim Einsetzen mit den Fingern den Gehörgang dehnen, indem man leicht am Ohrläppchen zieht. Wunder können aber auch Ohrstöpsel nicht vollbringen. Sie sollten nicht zu oft getragen und möglichst regelmäßig gewechselt werden. Die Hygiene ist hier sehr wichtig, da sonst am Trommelfell ein Feuchtbiotop gefördert wird. Krankheitserreger freuen sich über den hervorragenden Nährboden. Es empfiehlt sich also eine ausreichende Vorratshaltung.
Als Gehörschutz eignen sich natürlich auch andere Produkte, die dem Kopfhörer mit Bügel ähnlich sind. Diese Helmkapseln sind nicht automatisch besser, was den Hörschutz angeht. Gehörschutz mit Stöpsel könnte aber an der Größe des Außenohrs scheitern. Gut gepolsterte Kopfstütze warten mit optimaler Dämmung auf.
Bei der Lärmbelästigung und dem dann notwendigen Gehörschutz sind viele Unklarheiten, die sich hartnäckig halten. Gemessen wird das, wogegen der Gehörschutz antritt, nämlich Schalldruck in dB (A) (= deciBELL A = deci (10erStufe beim Zählen) der Forscher Bell gab dafür seinen Namen und das A steht für Akustik als Teilgebiet der Physik. Ganz entscheidend für die Einschätzung des Schalldrucks beim Aufbau eines wirksamen Gehörschutzes ist die Tatsache, dass die Messskala nicht linear, sondern logarithmisch verläuft. Da kommen noch einige Fallstricke bei der Definition von Gehörschutz dazu. 66 dB (A) sind daher nicht die doppelte Lautstärke von 33 dB (A). Gefühlt wird eine Lärmbelästigung von 66 dB (A) als doppelt so laut wahrgenommen wie 53 dB (A). Geht es aber konkret um die Belastung des Gehörs, so muss festgestellt werden, dass die Schallintensität bei 66 dB (A) bereits doppelt so hoch ist wie bei 63 dB (A). Das bedeutet, dass es sich für den effektiven Gehörschutz durchaus lohnt, bei Geräten der Rubrik Bürotechnik auf jedes halbe Dezibel zu achten.
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