Mit einem Ladegerät werden Batterien und Akkus aufgeladen. Inzwischen hat sich bei Ladegeräten (optional) ein hohes Maß an „Intelligenz“ eingestellt, so dass etwa dem gefürchteten Memory-Effekt entgegengewirkt werden kann. Diesen Effekt kennen vor allem viele Nutzer älterer Akkus, die in Handys oder Digitalkameras verbaut wurden. Wird der Akku immer wieder nur teilentladen, so führt dies meist zu einer verringerten Ladekapazität. Zu beobachten ist dann etwa, dass die Kamera gerade noch 50 min Kapazität anzeigte und beim nächsten Einschalten nur noch 3 min. Ein Ladegerät mit einer Tiefentladung kann dieses vermeiden. Vor dem Aufladen entlädt das Ladegerät den Akku fast vollständig. Allerdings gelten für diesen an sich sinnvollen Vorgang auch strenge Regeln, sonst wird der Akku empfindlich belastet, kann überhitzen und zerstört werden. Wichtig ist daher, dass ein Ladegerät passend zum Akku-Typ verwendet wird. Wo also Nickel-Akkus geladen werden sollen, muss auch das Ladegerät dafür ausgelegt sein. Nur so lassen sich optimale Ladewerte erzielen. Die Lebensdauer von Akkus und Batterien können um ein Vielfaches verlängert werden, was die Kosten erheblich reduziert, denn Batteriestrom ist bekanntlich teuer.
Bei Autobatterien oder solchen für Solaranlagen ist die Tiefentladung dagegen ein anderes Problem. Hier versuchen Laderegler, die Zellen ständig auf einen Mindestwert von 1,8 Volt zu halten. Das ergibt bei einer 12 Volt Batterie mit 6 Zellen mindestens 10,8 Volt. Unter diesem Wert kann die Batterie bereits endgültig defekt sein. Ein Laderegler im Auto lädt häufig mit deutlich mehr als 12 Volt, beispielsweise mit 13,7 Volt. Wer bei einer Autobatterie, an der 12 Volt dran steht, eine Messung bzgl. der Voltzahl vornimmt, wird selten exakt auf diesen Wert kommen. Idealerweise liegt der Wert deutlich darüber.
An diesen Beispiel zeigt sich bereits, wie diffizil im wahrsten Sinne des Wortes das Spannungsverhältnis zwischen Ladegerät und Batterie bzw. Akku ist. Moderne Ladegeräte fahren daher sowohl beim Entladen wie auch beim Beladen Spannungszyklen und messen dabei teilweise sogar die Temperatur der galvanischen Zellen.
Auch wenn das Beispiel der Autobatterie hier in vielerlei Hinsicht nicht so einfach zu übertragen ist, so gibt es auch dafür ähnliche Beobachtungen. Eine Autobatterie kann, wie schon angedeutet, eine enorm hohe Lebensdauer erreichen, sofern ihr keine Tiefentladung widerfährt. Moderne Autos benötigen viel Strom. Wer etwa das Licht brennen lässt bis die Batterie leer ist, kann dem Akku einen nicht wieder zu regenerierenden Schaden zufügen. Da hilft dann manchmal auch das Ladegerät nicht mehr. Ein Ladegerät für Mobilgeräte (vgl. etwa Navigation) sollte unbedingt optimal zum Typ des Akkus passen.
In ein leistungsfähiges Ladegerät zu investieren, ist nicht nur eine gute Sache, weil der Komfort erleichtert wird und die Kosten für die Batterien und Akkus auf Dauer niedriger ausfallen. Es geht auch um ökologische Aspekte. Wer etwa auf Recyclingpapier setzt, der kann auch mit dem richtigen Laden von Batterien die Umwelt entlasten. Dabei ist das Thema Akkus und Batterien oft ein zweischneidiges Schwert, wofür das Ladegerät eher nicht verantwortlich ist. Laptops beispielsweise benötigen insgesamt in der Regel weniger Strom als Computer. Andererseits ist der Energie- und Ressourcenverbrauch bei Herstellung und Entsorgung eher größer. Gute Ladegeräte tragen auf jeden Fall ihren Beitrag dazu bei, Batterien und Akkus effektiver zu nutzen. Ökologisch ist es daher auch sinnvoll, sowohl die vorhandenen Batterien und Akkus als auch die vorhandenen Ladegeräte häufig zu nutzen. Grundsätzlich darauf zu verzichten, soweit dies möglich ist, kann eine Alternative sein.
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