Akku Fräsen – für die span(n)ende Bearbeitung von Holz, Metall und Co.
Wenn es darum geht, eine Nut in eine Holzplatte zu bringen, ein Metallstück mit einer dekorativen Form zu verzieren oder die Kante des Acrylglases präzise abzurunden, dann ist eine Fräsmaschine gefragt. Als präzises Multitalent unter den Werkzeugmaschinen ist eine Fräse nicht nur in der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken, sondern auch im handwerklichen Bereich ein nützliches Must-have, das auch häufig in der heimischen Werkstatt zu finden ist.
Was ist eine Fräsmaschine?
Bei einer Fräsmaschine, kurz auch Fräse genannt, handelt es sich um ein elektrisches, spanendes Werkzeug, mit dem sich feinste Teile, die sogenannten Späne, von Werkstücken abtragen lassen. Die Maschine arbeitet dabei mit verschiedenen rotierenden Schneidewerkzeugen, den sogenannten Fräsern. Vom Prinzip ähnelt das Fräsen dem Bohren, jedoch gibt es bei Fräsmaschinen nicht nur eine, sondern mindestens drei Bewegungsrichtungen. So lassen sich mit den Maschinen komfortabel auch komplexe dreidimensionale Formen mit klaren und präzisen Kanten herstellen. Grundsätzlich können abhängig von der jeweiligen Fräsmaschine fast alle Werkstoffe – von Holz, über Metall, bis hin zu Glas und Kunststoff – gefräst werden.
Welche Fräsen gibt es?
Bei den Fräsmaschinen unterscheidet man verschiedene Arten. Die wichtigsten sind:
- Oberfräse: Diese klassische Fräsmaschine ist das Standardmodell der Heimwerker. Ihrem Namen entsprechend taucht die mobile Oberfräse von oben in das Werkstück ein und lässt sich dann darüber führen. Eine spezielle Form der Oberfräse stellt die Einhandfräse, die häufig auch als Nutfräse bezeichnet wird, als kleine, kompakte Fräse dar.
- Kantenfräse: Auch bei dieser Fräsmaschine ist der Name Programm. Mit ihr lassen sich die Kanten verschiedener Werkstücken bearbeiten.
- Tischfräse: Diese stationäre, meist große Fräsmaschine ist in einen Maschinentisch fest eingebaut. Mit ihr lassen sich auch große Werkstücke bearbeiten.
- CNC Fräse: In der industriellen Fertigung kommen computergesteuerte CNC Fräsen zum Einsatz. Die Fräsarbeiten werden hierbei programmiert und vollautomatisch ausgeführt.
Welchen Fräser benutzt man wofür?
Für die jeweiligen Fräsen gibt es verschiedene Fräser als Aufsätze: Teilweise verfügen sie nur über einen einzelnen Fräser, zum Beispiel die Nutfräse, teilweise lassen sich die Aufsätze aber auch flexibel wechseln, wie das bei Multifunktionsfräsen der Fall ist. Diese lassen sich zudem häufig variabel sowohl als Ober- als auch als Kantenfräse nutzen.
Mit den unterschiedlichen Fräsern können Sie verschiedene Profile beziehungsweise Formen herstellen, das sind:
- Nuten
- Falze
- Abrundungen
- Fasen
- (Dübel-)Löcher
- Dekorationen, Muster und Freihand-Profile
- Zinkenverbindungen
- Kreise
Die jeweilige Form des Fräsers bestimmt dabei das Ergebnis. Besonders häufig sind Nuten gefragt. Hierbei handelt es sich um längliche Vertiefungen, mit denen sich zwei Werkstoffe miteinander verbinden lassen. Nutfräsen werden vor allem im Möbelbau benötigt. Als Alternative kann hier auch eine Kreissäge verwendet werden, die erste Wahl sollte jedoch immer der Nutfräser sein.
Was zeichnet eine Akku-Fräse aus?
Wer eine Fräse bestellen möchte, hat die Wahl zwischen einer kabelgebundenen Fräse und einer Akku-Fräse. Ganz gleich, ob Sie sich dabei für eine Akku-Kantenfräse, eine Akku-Nutfräse oder doch eine Akku-Multifunktionsfräse entscheiden – Sie profitieren immer von einer hohen Flexibilität. Ohne räumliche Einschränkung, da man keinen Stromanschluss in der Nähe benötigt, sowie ohne lästiges Kabel im Weg ist ein komfortables Arbeiten mit dem Rotationsschneider möglich.
Da die Akkus der Fräsmaschinen heutzutage sehr leistungsstark sind und über Akkuspannungen von bis zu 18 Volt verfügen, eignen sie sich auch für größere Herausforderungen. Darüber hinaus profitieren Sie von kurzen Ladezeiten und einer Akkulaufzeit, die nicht nur dann lang ist, wenn das Gerät inaktiv ist, sondern auch während eines Einsatzes mehrere Stunden beträgt. Meist (aber nicht immer) gehören Akku und Ladegerät als Zubehör der Maschine bereits zum Lieferumfang.
Hinweis: Für den Hand- und Heimwerkerbedarf sind Fräsmaschinen von namhaften Herstellern, wie Makita, Festool und Bosch („Professional“), empfehlenswert.
Was ist beim Fräsen zu beachten?
Die Arbeit mit einer Fräsmaschine erfordert, genauso wie der Umgang mit Schleifmaschinen, Akku-Hobeln und elektrischen Schärfwerkzeugen, gewisse Grundkenntnisse. Wer zum ersten Mal fräst, sollte daher einige wichtige Hinweise und Tipps beachten:
- Sicherheit: Unter dem Motto „Safety first“ sollte man nur mit entsprechender Arbeitskleidung fräsen. Dazu gehören auch Schutzmasken. So lässt sich verhindern, die herumfliegenden Späne und den Materialstaub einzuatmen.
- Schnittbreite: Im Optimalfall beträgt die Schnittbreite zwei Drittel des Werkzeugdurchmessers. Achten Sie dagegen bei der Schnitttiefe darauf, dass diese nicht zu tief ist, um die Stabilität des Werkstücks zu erhalten.
- Fräsrichtung: Für saubere Schnittkanten fräst man längs der Schnittkante. Rau wird der Schnitt dagegen, wenn man gegen die Faser fräst.
- Gleichlauf: Für die bessere Kontrolle des Geräts und damit für die Arbeitssicherheit wird die Akku-Fräse gegen die Fräsrichtung im sogenannten Gleichlauf geschoben, sodass sich der Fräskopf gegen die Vorschubrichtung dreht.
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