Pollen, Feinstaub und Zigarettenrauch in der Luft können Allergikern und Asthmatikern das Leben schwer machen. Luftreiniger versprechen, mikroskopisch kleine Partikel, Allergene, unangenehme Gerüche und Schadstoffe wie Formaldehyd oder aus Möbeln ausdampfende Lösungsmittel aus der Luft zu filtern.
Einige Hersteller geben sogar an, dass ihre Luftwäscher die Anzahl von Viren und anderer Krankheitserreger in der Raumluft reduzieren. In Zeiten von Corona erscheint die Anschaffung von Luftreinigern vielen Unternehmen als sinnvolle Investition für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Doch was können Luftreiniger wirklich leisten?
Je nach Modell arbeiten Luftreiniger mit unterschiedlichen Filtersystemen. In der Regel werden mehrere Filter hintereinander angeordnet:
Einige Geräte arbeiten zusätzlich mit UV-C-Licht. Dabei handelt es sich um energiereiche, ultraviolette Strahlung, die Viren unschädlich machen kann. Vorsicht ist bei Luftwäschern geboten, welche die Luft ionisieren. Bei der Ionisierung kann Ozon entstehen, das mit anderen chemischen Stoffen in der Luft reagiert und gesundheitsschädliche Verbindungen bildet.
Wie gut Luftreiniger tatsächlich Allergene, Zigarettenrauch und Formaldehyd aus der Luft filtern, hat Stiftung Warentest im März 2020 getestet. Das Ergebnis: Vor allem im Kampf gegen Blütenpollen erweisen sich die getesteten Modelle als sehr stark. In zehn Minuten entfernen sie über 90 Prozent der Pollen aus der Luft. Für Allergiker bedeutet das bereits eine große Erleichterung. Auch von Zigarettenrauch befreien viele Luftreiniger die Raumluft nachhaltig. Um Formaldehyd aus der Luft zu entfernen, benötigen die Geräte einen Aktivkohlefilter.
Damit ein Luftreiniger die Luftqualität tatsächlich verbessert, muss die gefilterte Luftmenge auf die Raumgröße abgestimmt werden, ebenso auf die Menge der Personen, die sich für gewöhnlich im Raum aufhalten. Zudem sollte der Luftwäscher möglichst frei im Raum platziert werden, damit er einen großen Anteil der Raumluft einsaugen kann. Da die eingesetzten Vliese nach einiger Zeit deutlich an Filterkraft verlieren, müssen sie regelmäßig ausgetauscht werden.
Mobile Luftreiniger können grundsätzlich auch virushaltige Aerosole aus der Luft entfernen und damit zum Beispiel das Risiko einer Corona-Infektion minimieren. Um virushaltige Partikel aus der Luft zu filtern, müssen die Geräte mit einem HEPA-Filter der Klasse H13 oder H14 ausgestattet sein. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilt, sind allerdings auch diese Modelle kein Ersatz für regelmäßiges Lüften, das Einhalten von Abstandsregeln und eine gute Handhygiene. Zur Handhygiene im Betrieb trägt etwa ein Desinfektionsspender bei.
Wie lange ein Luftreiniger laufen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
In einem kleinen Zimmer bei geschlossener Tür kann es ausreichen, den Luftreiniger ein bis zwei Stunden laufen zu lassen. In einem größeren Raum mit vielen Polstermöbeln, Vorhängen und Teppichen muss auch ein Gerät mit starker Leistung länger arbeiten. Dabei ist zu beachten, den Luftwäscher nie ohne Aufsicht laufen zu lassen!
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