Transportkarren

Seit Jahrzehnten bewehrt

Bei der Sackkarre bilden die Radnaben den Hebelschwerpunkt. Gleichzeitig übernehmen die Räder die Hauptlast der aufgelegten Waren wie etwa eine Reihe von Kartons für das Archivregal Office. Die Erfindung des Rades wird derzeit auf etwa 4000 Jahre v.Chr. datiert. Wie modern das Rad, das die entscheidende Funktionalität der Transportkarre begründet, in der Menschheitsgeschichte ist, zeigt sich allein an der Tatsache, dass in Amerika und Australien trotz zum Teil fortgeschrittener Kulturen das Rad vor 1500, also vor Christoph Kolumbus, nicht bekannt war. Der Rollcart, meist aus Aluminium, ist heute ein einfaches, solides und effektives Transportgerät. Manche bezeichnen es auch als Treppenkarre. Korrekterweise gebührt diese Bezeichnung jedoch den speziellen Treppenkarren mit mehreren Rädern. Aber auch die normalen Sackkarren gehören zu den wenigen Transportwagen, mit denen man auch Treppenstufen vergleichsweise bequem überwinden kann. Mit der Stapelkarre kann man beispielsweise eine schwere Waschmaschine oder einen Geschirrspüler auch in den 4. Stock eines Hauses transportieren, wenn kein Fahrstuhl vorhanden ist. Der angesprochene Hebelschwerpunkt erlaubt es, die Last schräg zu halten und die Räder als Steighilfen zu nutzen. Die angegebenen Traglasten von 200 und mehr Kilogramm belegen, welche Hebelwirkung möglich ist.

Ein Mensch mit Transportkarre statt vier Helfer

Für eine schwere Waschmaschine, die über eine Treppe in einen höher gelegenen Stock eines Hauses transportiert werden soll, benötigt man meist vier Helfer, vor allem, wenn der Weg weit ist. Denn die Last muss nicht nur getragen, sondern auch zwischendurch für Verschnaufpausen gehalten werden. Der Konkurrent mit der Sackkarre kann die Last zwischendurch relativ einfach halten, da das Gewicht hauptsächlich auf den Rädern liegt. Nun kann ihm der Empfänger der Maschine Erfrischungsgetränke reichen.

• Die Profi-Sackkarre ist ziemlich kompakt und wendig. Das zeigt sich etwa am Beispiel mit der schweren Waschmaschine. Zwei oder gar vier Tragende haben schon allein Schwierigkeiten, sich auf einer Treppe mit Kurven zu bewegen. Die Sackkarre benötigt selbst oft weniger Platz als das Objekt, das sie trägt.
• Dadurch, dass nur eine Achse montiert ist, zeigt sich die Sackkarre enorm wendig. Hier ist entscheidend von Bedeutung, dass die Tragkraft von allen Bauteilen bewältigt wird. Es reicht zum Beispiel nicht, wenn die Räder nur gemeinsam das Gewicht stemmen können. Wird auf einer Wendeltreppe die Waschmaschine stark auf einem Rad geführt, so würde dieses brechen, wenn es nicht den Anforderungen gerecht wird.
• Der Sackkarre geht nicht nach 10 Minuten die Luft aus. Die typische Eigenschaft des Menschen, dass das Leistungsvermögen mit der Zeit nachlässt, kennt man bei Transportgerät kaum. Da müssten schon Monate oder Jahre vergehen.
• Viele Anwender von Sackkarren genießen es auch, dass ihr Transportgerät weder stöhnt noch über die Arbeit schimpft. (Quietschende Räder lassen sich oft mit einem Tropfen Öl besänftigen).

Verschiedene Modelle

Die Grundform der Sackkarre ist vielfach verbreitet. Aber es gibt auch Varianten, die zum Teil nur in bestimmten Branchen bekannt sind. Die sogenannte Venedig-Karre hat für das Treppensteigen beispielsweise noch zusätzliche kleine Stützräder. Bei anderen Sackkarren ist das Trageblech deutlich größer oder ein Stahlrahmen. Die unterschiedlichen Varianten können sehr interessant sein. Denn vielleicht ist für die eigene Betriebsamkeit gar nicht das Standardmodell der Sackkarre gefragt.