Die ISDN-PBX, wie die ISDN-Telefonanlage auch genannt wird, nutzt einen ISDN-Anlagenanschluss und ist für einen analogen Telefonanschluss i. d. R. nicht kompatibel. Beim ISDN-Anschluss stehen dem Nutzer gleich zwei Kanäle zur Verfügung. Das bedeutet, dass ein Anschluss frei ist, wenn auf dem anderen telefoniert wird. Es könnte dann auf dem freien Anschluss parallel gesprochen werden oder der Anschluss wird zum Surfen oder Faxen genutzt. Üblicherweise werden bei einem ISDN-Basisanschluss drei verschiedene Rufnummern vergeben. Allerdings können tatsächlich bis zu zehn Nummern vergeben werden. Deshalb ist eine ISDN-Telefonanlage insbesondere für Unternehmen interessant, die mit verschiedenen Durchwahlnummern arbeiten müssen.
Das Funktionsspektrum einer ISDN-Anlage ist weitaus größer, als das einer analogen Telefonanlage. Allerdings ist der Umfang an Funktionen von der ISDN-Telefonanlage selbst und auch vom genutzten Netzbetreiber abhängig. Unter anderem können Funktionen wie die Anrufumleitung, Rufnummernunterdrückung, kundenspezifische Rufnummernanzeige und Rufnummernidentifikation trotz Unterdrückung genutzt werden.
ISDN steht für Integrated Services Digital Network. Im Gegensatz zum analogen Anschluss, bei dem die Sprachinformationen und Daten analog übertragen werden, erfolgt die Übertragung der Daten bei einem ISDN-Anschluss komplett digital. Dadurch kann eine Signalübertragung verlustfrei und die Sprachqualität besser realisiert werden. Das bekannte Rauschen, welches bei einem analogen Anschluss häufig zu hören ist, wird durch ISDN gemildert.
Durch das erforderliche Netzabschlussgerät NTBA ist die Verkabelung bei einem ISDN-Anschluss im Vergleich zu einem analogen Telefonanschluss aufwendiger. Allerdings ist der Anschluss von bis zu acht ISDN-Telefonen möglich. Wird eine ISDN-Telefonanlage genutzt, kann diese als Schnittstelle für mehrere Endgeräte dienen, welche zentral über die Telefonanlage verwaltet werden. Bei einigen Geräten ist neben dem Anschluss von ISDN-Telefonen auch der Anschluss von analogen Telefonen möglich. Der Internetzugang ist über einen DSL-Splitter realisierbar, welcher per Kabel an ein Modem-Routergerät angeschlossen wird.
In der ISDN-Welt wird zwischen einem Basisanschluss und einem Primärmultiplexanschluss unterschieden. Der Basisanschluss, der als Standardanschluss an das digitale ISDN-Netz vor allem in Privathaushalten und kleineren Unternehmen Einsatz findet, bietet dem Kunden zwei mit jeweils 64 kbit/s Übertragungsgeschwindigkeit ausgestatteten Nutzkanäle. Diese können sowohl für die Übertragung von Sprache als auch für Daten genutzt werden. Eine Telefonverbindung kann über den Nutzkanal als Kommunikationskanal genutzt werden. Darüber hinaus steht ein Steuerungskanal mit 16 kbit/s Übertragungsrate zur Verfügung.
Ein Primärmultikomplexanschluss bietet mindestens 16 und maximal 30 Nutzkanäle mit einer Übertragungsrate von jeweils 64 kbit/s sowie ein Signalisierungskanal und ein Synchronisationskanal. Er wird hauptsächlich - ebenso wie Konferenztelefone - von Unternehmen verwendet.
Ist der Bedarf an der Nutzung einiger Spezialmerkmale der ISDN-Telefonie erforderlich, bietet sich der entsprechende Kauf eines ISDN-Telefons an:
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