Stuhlrollen können den Bodenbelag stark beanspruchen. Ganz gleich, ob es sich um Holz, Kork oder Vinyl handelt – durch das Gewicht des Stuhlnutzers in Kombination mit den Bewegungen der Rollen, wird die Bodenoberfläche verschleißt.
Deshalb gilt es, die passenden Rollen zum Bodenbelag einzusetzen. Für harte Böden sollten es weiche Rollen sein, während bei weichen Böden harte Rollen genutzt werden sollten.
Zu den Hartböden gehören Beläge wie
Die Hartbodenrollen sind mit Gummi ummantelt, um dem Stuhl ausreichend Halt und Rutschfestigkeit zu bieten. Zudem bieten die Rollen Schutz vor Kratzern auf dem Fußboden. Die Gummi-Ummantelung gibt bei Widerstand nach, so dass Schmutzpartikel nicht in den Boden gedrückt werden. Außerdem ist die Auflagefläche größer als bei Weichbodenrollen. So lässt sich das Gewicht besser auf dem Boden verteilen. Durch die Gummierung werden auch Unebenheiten im Boden ausgeglichen, so dass Rollgeräusche vermindert werden. Sie sind also im Vergleich zu Rollen ohne Ummantelung sehr viel leiser.
Erkennbar sind die Hartbodenrollen an ihrer Farbe. Denn die meisten von ihnen sind zweifarbig und damit leicht von den einfarbigen Teppichbodenrollen zu unterscheiden. Häufig ist der Kern schwarz und die Gummi-Ummantelung grau. Zur Sicherheit hilft die Markierung „Typ w“, wobei das „w“ für weich steht. Sie ähneln inzwischen den Rollen von Inline-Skates und durch die besondere Form wird der Bürostuhl um ein bis zwei Zentimeter erhöht.
Weichbodenrollen bieten sich für Auslegware, Teppichböden oder Nadelfilz an. Da sie aus Polyurethan (harter Kunststoff) bestehen, erlauben sie eine gute Beweglichkeit auf mittel- und hochflorigen Unterlagen. Erkennbar sind sie an ihrer Einfarbigkeit und der Markierung „Typ h“. Das „h“ steht hier für hart.
Für besonders empfindliche Böden wie Parkett sollten spezielle Parkettrollen genutzt werden. Denn wenn hier die falschen Rollen zum Einsatz kommen, wird die Versiegelung des Parketts abgetragen. Damit wird der Boden besonders anfällig für Feuchtigkeit und muss – um weiteren Schaden zu vermeiden – aufwändig neu versiegelt werden. Die Parkettrollen sind mit Ganzjahresreifen vergleichbar. Sie sind nicht sehr weich, aber auch nicht besonders hart.
Auf hochflorigen Teppichen rollen Hartbodenrollen eher schlecht. Deshalb werden Bürostühle standardmäßig mit Teppichbodenrollen versehen. Hinzu kommt, dass sie preiswerter in der Herstellung sind, da sie die Gummi-Ummantelung nicht benötigen. Allerdings drehen sich die Rollen ungebremst auf glatten Bodenbelägen. Dadurch kann der Bürostuhl unbeschränkt wegrutschen. Durch die harte Oberfläche der Rollen werden zudem Schmutzpartikel in den Boden gedrückt. So entsteht die Gefahr von Kerben, Kratzern oder Rissen. Hinzu kommt, dass Kunststoffrollen für Teppichböden unschöne schwarze Streifen auf den harten Böden hinterlassen. Das wiederum kann zu Ärger mit dem Vermieter führen. Denn ist der Fußboden über die gewöhnlichen Gebrauchsspuren hinaus beschädigt, kann dem Mieter vorgeworfen werden, das Eigentum des Vermieters beschädigt zu haben. Kommt es zum Auszug aus der Wohnung kann der Vermieter darauf bestehen, eine Erneuerung des Bodens vorzunehmen. Das kann u. U. zu einem hohen dreistelligen oder gar vierstelligen Betrag führen. Die Kosten dafür können von der Mietkaution abgezogen werden. Insofern bietet es sich von vornherein an, die passenden Rollen für den jeweiligen Bodenbelag zu verwenden.
Werden hingegen Hartbodenrollen auf Teppichen oder anderen hochflorigen Bodenbelägen genutzt, werden durch die Gummierung Fussel und Haare aufgenommen, was wiederum zur Blockierung der Achsen führt. Die Gummierung sorgt auch dafür, dass sich die Rollen schwerer auf Teppichen bewegen. Dies bedeutet wiederum einen erhöhten Kraftaufwand, um den Stuhl zu bewegen.
Ähnlich wie das Anbringen von Armlehnen ist der Tausch von Rollen recht einfach, da sie über einen Stift mit dem Fußkreuz verbunden sind. In der Regel ist der Stift 11 mm breit. Möglich sind auch 10 mm. Die Breite lässt sich mit Hilfe eines Lineals ausmessen. Aber auch die Produktbeschreibung kann hier Auskunft geben.
Entfernt wird die Rolle am besten, indem der Stuhl auf die Seite gelegt wird. Nun lässt sich erkennen, ob es sich um ein gestecktes System handelt oder die Rolle mit einem Gewinde ausgestattet ist. Dementsprechend lassen sich die Rollen entweder abziehen oder abdrehen. Sollte dies schwierig sein, kann etwas Öl helfen. Wenn auch das noch nicht reicht, muss eine Zange zur Unterstützung genutzt werden. Nachdem die alten Rollen entfernt wurden, wird die Fassung gereinigt und die neuen Rollen reingedrückt, bis sie einrasten.
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