Im Krankenhaus und in Laboren sind Gummihandschuhe genauso gefragt, wie in der Gastronomie und in Lebensmittelproduktion. Man braucht sie in der Industrie sowie in vielen handwerklichen Bereichen und auch im Haushalt leisten sie häufig wertvolle Dienste. Im besten Fall sitzen Gummihandschuhe wie eine zweite Haut an den Händen und bieten einen effektiven hygienischen Schutz – entweder, um den Handschuhträger selbst vor äußeren Einflüssen zu schützen oder um das, was angefasst wird, vor den Keimen an den Händen zu schützen.
Die Geschichte der Gummihandschuhe geht bereits viele Jahre zurück: Im Jahr 1839 fand der amerikanische Chemiker Charles Goodyear heraus, dass man Naturkautschuk durch Zugabe von Schwefel in eine gummiartige Masse verwandeln kann. Die Gummihandschuhe gehörten dann zu den ersten Produkten, die er aus seiner neuen Erfindung herstellte – noch deutlich vor den Gummi- beziehungsweise Autoreifen.
Dass Gummihandschuhe aus Gummi bestehen, sagt ihr Name bereits aus. Dahinter verbergen sich aber verschiedene Materialien. Die am häufigsten für Handschuhe verwendeten sind:
Latex wird aus einem natürlichen Produkt (Kautschuk) hergestellt und wird daher auch als Naturlatex bezeichnet. Das Material punktet mit vielen praktischen Eigenschaften, es bietet einen hohen Tragekomfort und ist elastisch und reißfest. Da Latex gegen Chemikalien mit Säuren, Basen und Alkoholen resistent ist, finden diese Handschuhe häufig Verwendung im industriellen und chemischen Bereich. Dagegen sind Latexhandschuhe nur bedingt für den Lebensmittelbereich geeignet, da das Material nicht haltbar ist gegenüber Ölen, Fetten und Lösungsmitteln.
Berücksichtigt werden sollte zudem, dass Latex als allergieauslösend gilt und bei regelmäßigem Tragen auf der Haut eine Latexallergie entwickelt werden könnte. Gepuderte Modelle, die leicht an- und auszuziehen sind, sollen dieses Risiko sogar noch erhöhen. Aus diesem Grund werden mittlerweile überwiegend puderfreie Schutzhandschuhe angeboten.
Bei Nitril handelt es sich um einen synthetischen Kautschuk, der ähnliche Eigenschaften wie Latex aufweist, jedoch etwas weniger elastisch und reißfest ist. Dafür ist das Allergierisiko bei Nitril praktisch nicht vorhanden. Nitril ist sowohl resistent gegen Chemikalien sowie Viren als auch gegen Fette und Öle. Diese Handschuhe sind daher im Gastronomie- und Lebensmittelbereich meist die erste Wahl, aber auch in anderen (zum Beispiel medizinischen) Bereichen finden sie Verwendung.
Vinyl beziehungsweise PVC ist sowohl licht- als auch alterungsbeständig und leistet gute Dienste im Kontakt mit natürlichen Ölen, Chemikalien, Ethanol und Benzin, sodass sie als säurefeste Arbeitshandschuhe im Handwerk und der Industrie gerne verwendet werden. In Kontakt mit fetthaltigen Lebensmitteln sollten Vinyl-Handschuhe jedoch nicht kommen, da die im Material enthaltenen Weichmacher auf die Lebensmittel übergehen und ein gesundheitliches Risiko darstellen könnten. Für Menschen mit einer Latex-Allergie ist die Vinyl-Variante gut geeignet.
Gummihandschuhe erhalten Sie sowohl für den einmaligen Gebrauch als Einmalhandschuhe als auch in der robusteren Mehrweg-Variante. Die wesentlichen Unterschiede sind:
Auch wenn der Gedanke naheliegt, gehören die Gummihandschuhe nicht in die Gelbe Tonne, da es sich nicht um einen Wertstoff handelt. Sowohl Latex-, Nitril- als auch Vinylhandschuhe sollten Sie grundsätzlich über den Haus- beziehungsweise Restmüll wegwerfen. Vorsicht ist geboten, wenn die Handschuhe mit Chemikalien oder anderen gesundheitsgefährdenden Stoffen in Berührung gekommen sind. Hier bedarf es dann einer gesonderten Entsorgung.
Auch wiederverwendbare Handschuhe werden im Restmüll entsorgt, allerdings ist das tatsächlich erst dann nötig, wenn das Material mit der Zeit rissig und spröde wird. Denn grundsätzlich ist es problemlos möglich, ein Paar Gummihandschuhe bei bis zu 40 Grad in der Waschmaschine zu waschen, sodass es wieder wie neu ist.
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