Klarspüler hat mit dem eigentlichen Reinigungsvorgang in der Geschirrspülmaschine nichts zu tun. Er hat vor allem die Aufgabe, den Trocknungsvorgang von Porzellanwaren, Besteck, Gläsern usw. einzuleiten. Klarspüler enthält dazu nichtionische Tenside. Damit reduziert der Klarspüler die Oberflächenspannung des Wassers. Diesen Effekt kennt man, wenn man beispielsweise einen Tropfen Spülmittel (für die Handwäsche) in klares Wasser gibt. Auch damit wird die Oberflächenspannung herabgesetzt. Klarspüler beenden also den Reinigungsvorgang von Geschirr in der Spülmaschine und sorgen dafür, dass einige Zeit später der Inhalt nicht nur sauber, sondern weitgehend auch trocken ist. Viele Gegenstände können ohne Nachwischen in den Schrank gestellt werden. Wo dies nicht der Fall ist, liegt es meist nicht an einer mangelhaften Arbeitseinstellung des Klarspülers, sondern daran, dass Geschirr während des Reinigungsvorgangs Wasserlachen aufnehmen konnte. Beim Öffnen der Maschine und vor allem beim Herausziehen der Einschübe können diese Wasserlachen dann das bereits weitgehend trockene Geschirr wieder nässen. Klarspüler reduzieren das sich in der Spülmaschine bildende Kondenswasser.
Dem Klarspüler werden aber noch andere Aufgaben aufgebürdet. So sollen damit alle Reste der Spülmaschinentabs und des Salzes weggespült werden. Das sollte allerdings auch ohne Klarspüler nur aufgrund des wasserintensiven Spülvorgangs gewährleistet werden. Der Klarspüler sichert hier aber bessere Werte.
Klarspüler haben aber auch die Aufgabe, Gläser vor Glaskorrosion zu bewahren. An sich kann man es sich nicht vorstellen, dass Glas rostet. Aber die häufige, unzureichende Maschinenwäsche greift die Oberfläche an und führt zu entsprechenden Verfärbungen.
Der Nutzwert von Klarspüler ist nach wie vor umstritten. So argumentieren die Gegner, dass man auf Klarspüler als Trocknungshilfe verzichten kann, wenn man nach dem Spülgang die Maschine öffnet. Damit wird die Bildung von Kondenswasser am Spülgut ebenfalls vermindert. Allerdings kann hier entgegnet werden, dass Spülmaschinen gerade deshalb genutzt werden, um die Spülzeit nicht in der Küche verbringen zu müssen. Das Öffnen der Spülmaschine, um das Kondenswasser entweichen zu lassen, bringt nur etwas, wenn es in der Maschine noch sehr heiß ist. Gegner der Klarspüler postulieren, man könne die Reste von Reinigungsmitteln usw. auch mit dem Tuch entfernen. Allerdings widerspricht dies ja gerade dem Vorsprung an Komfort (etwa bei der Zeitplanung). Zudem muss auch ein solches Tuch wieder gewaschen und getrocknet werden. Dem entgegnen die Kritiker, dass fast immer mit dem Tuch nachgetrocknet wird, damit kein feuchtes Geschirr in die Schränke verpackt wird.
Zweifelsohne hat Klarspüler eine klärende Wirkung gegenüber Reinigungsmitteln, Duftstoffen, Lösungsmitteln, Konservierungsstoffen usw. Im hektischen Betrieb einer Kantinenküche verlässt man sich auf die Wirkung des Klarspülers, um das Geschirr schnellstmöglichst aus dem Geschirrspüler zu holen. Nicht nur der Schrank wartet darauf, nicht selten wird das Geschirr sofort wieder benötigt.
Ob Klarspüler tatsächlich Glaskorrosion erfolgreich bekämpfen kann, ist laut Aussage der angesprochenen Gegner des Klarspülers ebenfalls noch nicht wissenschaftlich ausreichend belegt.
Auf jeden Fall sollte die Dosierung sehr genau vorgenommen werden. Es wird nur eine sehr geringe Menge an Klarspüler in den Spülgang gegeben. Dabei handelt es sich natürlich um den letzten Spülgang, der folgerichtig auch als Klarspülgang bezeichnet wird.
Das Wichtigste bei der Verwendung von Klarspüler ist die ordnungsgemäße Dosierung. Wer einen 20l-Kanister über die Innenseite der Spülmaschinentür auskippt, hat viel Arbeit, diese erst wieder zu reinigen. Es sollte tatsächlich möglichst nicht mehr als die angegebene Dosiermenge in den Spülvorgang geraten. Der ggf. verschüttete Klarspüler hat im ersten Spülgang nix zu suchen.
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