Dass Computer schnell sein können, hat die Geschichte gelegentlich auch auf fast schon komische Weise gezeigt. Heute ist die PC-Maus kaum noch aus dem Leben vieler PC-Anwender wegzudenken und die Ansprüche an eine Gamer-Maus rechtfertigen offenbar auch eine hohe Investition. Gelegentlich kennen manche PC-Nutzer nicht einmal mehr den Zusammenhang zwischen einer funkgesteuerten Maus und den Cursor-Tasten auf der PC-Tastatur. Die PC-Maus ist selbstverständlich geworden. Dennoch wären vermutlich viele PC-Interessierte überrascht, dass die PC-Maus sozusagen zu früh entwickelt wurde. Douglas C. Engelbart experimentierte (zusammen mit William English und einem Team am ARC des Stanford Research Institutes) bereits im Jahre 1963 mit verschiedenen Zeigegeräten. Daraus entstand unter anderem eine PC-Maus, die aber in der Praxis unnütz war. Denn die PC-Maus funktioniert auf einer Benutzeroberfläche, die es damals noch nicht gab. PC-Nutzer bevorzugten die Befehlseingabe per Tastatur. Die erste kommerziell genutzte PC-Maus ergänzt erst ab 1981 den Computer Xerox Star, dessen Maus Lilith 400 US-Dollar kostete – zzgl. des notwendigen Interfaces für weitere 300 Dollar.
Aus heutiger Sicht mögen diese Preise irrsinnig erscheinen. Sie sind auch lediglich mit der damaligen Exklusivität der Computerprodukte zu erklären. Andererseits gibt es auch heute noch Computermäuse für passionierte Gamer, die auch mehrere hundert Euro investieren, um den Traum ihrer schlaflosen Nächte realisieren zu können: Die superschnelle und superpräzise Gamer-Maus.
Der Durchbruch der PC-Maus gelang dem McIntosh aus dem Haus Apple, einem Personal Computer, der 1984 dem Rechner Lisa folgte. Lisa war der erste Apple-Computer mit PC-Maus und 1983 auf dem Markt lanciert worden. Die damals exklusive Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine sorgte gleich für Klarheit: Die Benutzeroberfläche des Betriebssystems war hauptsächlich mit der Maus zu steuern.
Nach und nach hat sich das Programm der PC-Mäuse um Kollegen wie
ein Zeige- und Steuerungsgerät für Computer.
Angesichts der technischen Vielfalt ist das überaus große Angebot kein Wunder. Andererseits fragt man sich: Wer braucht denn noch eine PC-Maus? Die Praxis zeigt ebenso wie die Marktpräsenz, dass viele Anwender moderner Kompaktcomputer wie etwa der Tablet-PC oder das Netbook zwar auf eine vollständige Tastatur in Originalgröße verzichten können. Die Zeigerbedienung wird aber gern noch mit der PC-Maus ausgeführt. Insbesondere sind hier natürlich Spiele zu erwähnen, die traditionell auf die Bedienung per PC-Maus setzen. Solche, über Jahre herangewachsenen Eigenheiten, lassen sich nicht immer umgestalten. Der Touchscreen-Monitor ist da oft kein Ersatz. Die PC-Maus hält die führende Hand aus dem Blickfeld. Nur der Mauszeiger ist zu sehen. Damit wird die PC-Maus der verlängerte Arm des Menschen. Das ist in vielerlei Hinsicht lobenswert, aber auch nicht immer ungefährlich. Die Distanz zum Medium Computer & Internet wird für viele junge Menschen immer kleiner.
Die PC-Maus ist das Bauteil des PCs, das am intensivsten berührt wird. Während man den Touchscreen-Monitor nur mit spitzem Finger oder gar Eingabestift (vgl. auch Laserpointer & Zeigestab) bedient, hält man die Maus fast vollständig in der leicht gebogenen ("leicht geschlossen" wäre zu viel gesagt) Hand und betätigt einen oder mehrere Finger zur Steuerung des Cursors auf der Benutzeroberfläche. Was "Steuerung" heißt, wird heute vielen Anwendern gar nicht mehr klar. Die Maus bedient unter anderem die Schaltvorgänge im Hauptprozessor, in dem bei einem Intel Core i7 rund 2 Mrd. Transistoren vereint sind. Noch Ende der 1950er Jahre waren "Spitzentransistoren" standardmäßig so groß wie mehrere aufeinander gelegte Pfennigmünzen.
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